- Der Umbau der Bundeswehr - Vom Beschützer zum Söldner - stocksorcerer, 19.01.2004, 12:51
- Re: Nichts ist schöner und ehrenvoller als für seine Todfeinde zu krepieren - Tempranillo, 19.01.2004, 14:22
- Yipp, der gute alte Otto von Bismarck. Schade, dass es so was nicht mehr gibt (owT) - stocksorcerer, 19.01.2004, 15:34
- Es ist zwar nicht die"Bundeswehr".... - Sushicat, 19.01.2004, 15:45
- Full Circle - Burning_Heart, 19.01.2004, 16:05
- Re: Nichts ist schöner und ehrenvoller als für seine Todfeinde zu krepieren - Tempranillo, 19.01.2004, 14:22
Der Umbau der Bundeswehr - Vom Beschützer zum Söldner
-->Hallo zusammen,
der Spiegel erscheint heute mit einer Story:"Wie die Truppe zur weltweit einsetzbaren Berufsarmee umgebaut werden soll." Sicher spannend.
Ich fürchte, im Hintergrund ist längst geregelt, welche Aufgaben Dtld. in Zukunft zugemutet werden sollen. Wem das am Ende zugute kommen wird, ist sicher ein ganz ganz offenes Geheimnis. [img][/img]
Der Part, der schon im Vorfeld auch auf den"taktischen" Umbau hindeutete: die Streitfrage Wehrpflicht.
Im Kern - in Sachen Wehrpflicht - stehe ich eigentlich sogar noch immer unentschieden.
Als Vorteil der Wehrpflicht sehe ich, dass ein Querschnitt der Bundesbürger erfaßt ist (was mittlerweile vielleicht auch nicht mehr ganz stimmt), und man dementsprechend auch Zweifler und Kritiker in der Truppe hat. Bei einer reinen Berufsarmee - oder in bezug auf kommende Aufgaben kann man wohl getrost auch"nationale Söldnertruppe" sagen - wird man vermutlich eher Aushilfsrambos finden, als kritisch denkende Staatsbürger. Und damit degradiert das System eine Institution zum dumpfen unreflektierenden Erfüllungsgehilfen.
Als Vorteil zur Abschaffung der Wehrpflicht würde ich anmerken, dass Männer durch unnützes Schlickrobben nicht pauschal ein Jahr für Ausbildung/Studium verlieren und dementsprechend der einzelne für den internationalen Wettbewerb gestärkt wird.
Am Ende wird durch das Abschaffen der Wehrpflicht das Parlament ein weiteres Machtinstrument stärker an sich gebunden haben. Dem ideellen Grundgedanken Demokratie ist damit sicher wieder ein Bärendienst geleistet.
Gegen einen Umbau der Bundeswehr hätte ich an sich nicht mal etwas einzuwenden, sofern es sich um eine gewisse europäische Idee drehen würde. Sofern es darum ginge mit beispielsweise Franzosen und Belgiern und anderen, die sich berufen fühlen, mitzumachen, eine effektive und kostengünstigere Version der Verteidigung zu realisieren, wobei durch verschiedene Aufgabenzuweisungen Synergieeffekte genutzt werden können. Wenn es aber um die NATO geht, also darum, für die amerikanische Hegemonial- und Machtpolitik mit Bodentruppen oder ähnlichem die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, dann platzt mir - gelinde gesagt - der Arsch.
winkääää
stocksorcerer

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