- Wo entstehen heute Kredite? - zani, 20.01.2004, 15:01
- wers glaubt..... - oegeat, 20.01.2004, 15:40
- Re: wers glaubt..... - Karl52, 20.01.2004, 16:13
- China - Zandow, 20.01.2004, 17:22
- Re: China; ausländ. Direktinvestitionen in China (oecd) - zani, 20.01.2004, 17:37
- wieder einmal übertrieben - silvereagle, 20.01.2004, 17:54
- Übertrieben - Zandow, 20.01.2004, 20:25
- Re: habe zwar nicht viel Zeit, dennoch... - silvereagle, 20.01.2004, 23:21
- Dauert a bissl - Zandow, 21.01.2004, 10:58
- Re: habe zwar nicht viel Zeit, dennoch... - silvereagle, 20.01.2004, 23:21
- Übertrieben - Zandow, 20.01.2004, 20:25
- Re: Leider nein ;-) - Tassie Devil, 21.01.2004, 09:18
- Re: Wo entstehen heute Kredite? - Diogenes, 20.01.2004, 20:08
- Re: Wo entstehen heute Kredite? - Euklid, 20.01.2004, 20:47
- wers glaubt..... - oegeat, 20.01.2004, 15:40
Übertrieben
-->Hallo <font color=#0000FF>silvereagle</font>,
>Du hast ja unlängst mal geschrieben, Du zähltest Dich zum"libertären" Lager.
>Ich warte nur immer noch auf einen - noch so kleinen - Beleg in einem Deiner
>Postings, wo eine entsprechende Positionierung zu Freiheit, Eigentum,
>Wettbewerb als positive, zu erreichende Ziele herauszulesen ist.
>Vielleicht hab ich's ja auch übersehen. Aber das nur am Rande...
nun, wenn ich mich recht erinnere, schrieb ich hier mal in einem posting sinngemäß:"...trotz unüberbrückbarer oekonomischer Differenzen zähle ich mich immer noch zu den Libertären...." Wie Du sicherlich weißt, schöpfen die Libertären ihre oekonomischen Ansichten aus den Werken von Menger, Mieses, Rothbard, Hayek, Friedman, Hülsmann, Blankertz... Doch diese Sicht der Wirtschaft ist nicht meine Sicht. Zum Glück sind Libertäre (zumindest diejenigen, welche ich persönlich kenne) sehr tolerante und sympathische Menschen. Libertär sein heißt für mich die Ablehnung von Herrschaft und Gewalt. Daß dies in der Praxis in einer bäuerlichen Einzelwirtschaft endet (ohne Handy, Krankenversicherung usw.) ist mir vollkommen klar; ich hätte im Falle eines Falles aber nix dagegen. Der libertäre Gesellschaftsentwurf (ohne dabei in Konstruktivismus zu verfallen) ist für mich keine Vision, sondern Illusion! Nicht von ungefähr besteht bei den Libertären die völlige Ablehnung der Geschichte und ihrer Lehren daraus. Sie ahnen wohl, daß sich sonst all' ihre Träume in Schäumen auflösen würde.
Libertär bedeutet für mich Praxis, nicht Theorie! Praxis meint, sich der Macht zu entziehen.
Was andere Libertäre unter 'libertär' verstehen, kannst Du unten im Link nachlesen. Aber das kennst Du ja.
Ein Grundsatzposting zu meiner Sicht des Libertarianism wird's von mir hier im ew-Forum nicht geben. Dies hier ist ein Börsen- und Wirtschaftsforum. Zum libertären diskutieren gibt's andere Stellen. You know!
>> Zum Funktionieren der Wirtschaft braucht's immer neue Schuldner
>>(Debitismus).
>Das ist zwar nicht rundweg falsch, aber auch nicht ganz richtig. Was es
>braucht, ist eine entsprechende Motivation der einzelnen Individuen,
>füreinander tätig zu werden und für das Versprochene einzustehen.
>Worauf diese Motivation basiert, ob auf innerer (religiöser?, ideologischer?,
>anerzogener?) Einstellung, äußerem Druck (ob körperlich oder unkörperlich)
>oder auf einer komplizierten Mischkulanz (was mE auch der Realität
>entspricht), ist relativ einerlei. Es muss nur zu ausreichend
>Motivation führen.
>Liege ich damit aus Deiner Sicht falsch?
Teils, teils.
Motivation kann 'ne Menge bewirken. Vor grad' mal 16 Jahren war ich sowas von motiviert, daß ich, ohne mit der Wimper zu zucken, auf meine Landsleute geschossen hätte.
Allgemein stellt sich die Frage: Woher rührt die Motivation?? Silvereagle, Du bist nicht neu hier im Forum. Schau Dir dazu einfach die postings zu <font color=#0000FF>Zwang</font> und <font color=#0000FF>Sanktion</font> an. Gib' mir ein Zeichen, wenn ich was dazu schreiben soll (dauert aber a bissl).
M.E. läßt sich jegliche Motivation auf einen Zwang zurückführen. Dies wurde hier im Forum tausendmal besprochen.
>Würdest Du denn im Ernst das Bestehen von Privateigentum nur damit begründen
>wollen, weil nur mit diesem ein entsprechend hohes Potential zur
>Verschuldung geschaffen wird?
Zu China: Ohne die Schaffung und Besicherung/Garantie des Privateigentums würde die Macht (KP) über Kurz oder Lang gestürzt werden. Erste Anzeichen hatten wir auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Kommunismus in China hatte seine Steuerbasis (also die Verschuldungsfähigkeit der Bevölkerung) ausgereizt. Neue Verschuldung- und Besteuerungsmöglichkeiten müssen nun her! Welche sind das??? ------> <font color=#FF0000>PRIVATEIGENTUM!!!!</font> Ohne diese Neuschaffung von Verschuldungsmöglichkeiten bricht das ganze System zusammen. Siehe bestens dazu den Sozialismus im Osten!!
Zum Schluß noch was Grundsätzliches:
Wie mir scheint bist Du nicht in der Lage, frei und emotionslos die Geschichte zu betrachten. Es besteht ein <font color=#FF0000>Unterschied</font> zwischen der Betrachtung der Geschichte/Gegenwart (also die Frage: Wie ist/war es?) und der Einstellung dazu (also Ablehnung oder Zustimmung). Wenn ich der Meinung bin, alles Wirtschaften ist machtinduziert, heißt das noch längst nicht, daß ich das als gut und richtig so empfinde. Viele Libertäre sind nicht in der Lage, diese Unterscheidung zu treffen. Dies ist der Grund, warum sie ewig in Träumereien schwelgen werden, bar aller Realitäten!
Liest Du eigentlich eifrei?
Freiheitliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>
<ul> ~ Was"die" Libertären unter 'libertär' verstehen ---></ul>

gesamter Thread: