- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 23.01.2004, 09:31
Meldungen am Morgen
--> ~ Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge geht die Bundesregierung in
ihrem noch zu veröffentlichenden Jahreswirtschaftsbericht von einer spürbaren
Belebung des privaten Konsums aus..Erstmals seit zwei Jahren werden wieder
spürbare Impulse vom privaten Konsum auf das Wirtschaftswachstum ausge-
hen., so die Bundesregierung. Noch unbestätigten Angaben zufolge rechnen die
Experten des Bundeswirtschaftsministeriums mit einer BIP-Wachstumsrate für
2004 in einer Spanne zwischen 1,5% und 2%. Offiziell wird der Jahreswirt-
schaftsbericht am Mittwoch der kommenden Woche veröffentlicht.
~ Das deutsche Bauhauptgewerbe musste im November weniger Aufträge ver-
zeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Aufträge nach Anga-
ben des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt um 7,9% zurückgegangen.
Insgesamt hat der Auftragsrückgang in den ersten elf Monaten des vergangenen
Jahres 10,4% betragen.
~ EZB-Chefvolkswirt Ottmar Issing zeigt sich besorgt über das Ausmaß der Kurs-
schwankungen des Euro am Devisenmarkt..Wir sind weiter in Sorge über die
Brutalität. der Wechselkursschwankungen, so Issing. Gleichzeitig hat er aber
darauf hingewiesen, dass sich ein starker Euro günstig auf die Inflationsentwick-
lung auswirke.
~ Im EZB-Monatsbericht hat die EZB die Bedeutung stabiler Wechselkurse hervorgehoben und ihre Sorge
über übermäßig starke Wechselkursschwankungen zum Ausdruck gebracht. Im Vergleich zu den jüngsten
Aussagen von prominenten Vertretern der EZB war diese Einschätzung zwar nicht neu, allerdings im
Vergleich zur Pressekonferenz vom 8. Januar bedeutet dies eine Verschärfung im Tonfall. Ansonsten
kommt die EZB im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Analyse zu dem Ergebnis, dass die Konjunkturdaten in
der Eurozone auf eine anhaltende Konjunkturerholung hindeuten und dass sich die Wachstumsdynamik im
Verlauf des Jahres verstärken sollte. Bei der Preisentwicklung geht die EZB weiterhin davon aus, dass die
Inflationsrate im Jahresverlauf unter 2% fallen wird. Dabei geht ihrer Meinung nach vom starken
Geldmengenwachstum weiterhin keine Gefahr für die Preisstabilität aus, solange die konjunkturelle
Erholung sich langsam vollzieht. Mit diesen Aussagen bestätigte die EZB die neutrale Ausrichtung ihrer
Geldpolitik, wobei das Fenster für eine nochmalige Zinssenkung bei einer weiteren starken Euro-
Aufwertung noch nicht geschlossen ist.
~ Äußerungen des deutschen Finanzstaatssekretärs Caio Koch-Weser zufolge, kann
eine gemeinsame Erklärung der G7-Staaten zur Euro-Entwicklung bei ihrem
Treffen Anfang Februar trotz der unterschiedlichen Interessenlage nicht ausge-
schlossen werden. Darüber hinaus hat Koch-Weser seine Sorge über die derzeiti-
ge Euro-Stärke bekräftigt, welche die Konjunkturerholung in der Eurozone ge-
fährden könne.
~ In Italien fiel entgegen den Prognosen das Verbrauchervertrauen im Januar. Die starke
Abwärtsbewegung um über 5 Prozent (erwartet war ein ganz leichter Anstieg) dürfte im wesentlichen auf
den Parmalat-Skandal zurückzuführen sein. Das Verbrauchervertrauen hatte sich in Italien seit der Krise um
Fiat, die die Arbeitsplatzunsicherheit in Italien deutlich erhöht hatte, nicht mehr erholt.
~ Der private Konsum verbesserte sich in Frankreich im Dezember nicht so stark wie nach einem
Rückgang von über 2% im Vormonat eigentlich erwartet wurde. Der Zuwachs betrug nur 0,4 % gg. Vq.
~ Nach Einschätzung des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank, Jean-
Pierre Roth, sind die Voraussetzung für ein Wirtschaftswachstum in der Schweiz
sehr günstig. Für dieses Jahr rechnet der SNB-Chef mit einer Wachstumsrate von
1,5%. Ein Risikofaktor sei allerdings die Entwicklung des Dollarkurses.
~ USA: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belief sich in der letzten Woche auf 341.000 Personen
nach den revidierten 342.000 in der Vorwoche. Der weniger volatile 4-Wochen-Durchschnitt setzte
seine Abwärtsbewegung fort und erreichte mit 345.000 einen Dreijahres-Tiefstand.
~ Der US-Frühindikator stieg im Dezember wie erwartet um 0,2% gg. Vm. an. Vor allem die günstige
Entwicklung auf den Aktienmärkten sowie die wachsende Anzahl von erteilten Baugenehmigungen aber
auch die sinkenden Anträge auf Arbeitsloseunterstützung trugen hierzu wesentlich bei.

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