- Ist Deutschland unter einer kondratieffen Schneedecke begraben? - Gundel, 23.01.2004, 19:52
- Hallo Gundel - Josef, 23.01.2004, 20:44
- Re: unter einer kondratieffen Schneedecke begraben? J.. jaa, scheint so - JoBar, 23.01.2004, 21:29
- Re: Ist Deutschland unter einer kondratieffen Schneedecke begraben? Nein,... - Ecki1, 23.01.2004, 21:34
- Re: denk an was Schönes - Ghandi, 23.01.2004, 23:45
- Ich denke dauernd an Schönes. Danke auch an Ecki, Josef und JoBar - Gundel, 24.01.2004, 06:43
- zunehmend winterlich - MI, 24.01.2004, 09:38
- Re: zunehmend winterlich - Welle rauf oder Welle runter? - Gundel, 24.01.2004, 18:57
Ich denke dauernd an Schönes. Danke auch an Ecki, Josef und JoBar
-->Hi,
ich wollte keineswegs, dass meine Gedanken wie Gejammere daherkommen. Glaube auch nicht, dass das Forum hier sonderlich negativ ist. Eher realistisch. Den Pessimisten, die Tag für Tag den Untergang beschwören, stehen doch ebenso viele mit rosa Brille oder mit einem Blick für die nachhaltigen Werte entgegen.
Nö, kein Pessimismus, ganz im Gegenteil sogar. Ich seh halt im Moment nur keine Ziele für vorhandenen Tatendrang.
Seid mal ehrlich: Man kann doch hingehen, wo man will, allenthalben ist zu spüren oder zu erkennen, dass da etwas zusammenbricht. Manche hadern auch mit der Politik (die können doch gar nicht anders) oder versuchen das Unhaltbare aufzuhalten (halte ich nicht für sinnvoll).
Das, was in den Mainstream-Medien den Leutchen zur Beruhigung verklickert wird, das erkennen oder erahnen selbst die Uninformierten inzwischen als Lüge und Augenwischerei - was sie aber nicht davon abhält, sich dennoch täglich stundenlang von Haim im Heim berieseln zu lassen.
Auch die boomende Esoterikbranche einerseits und die Tonnen an verkauftem Valium andererseits (und Alkohol sowieso) geben beredt Zeugnis vom Zustand der Welt, zumindest mal der westlichen.
Auch wenn man es schlicht mathematisch betrachtet, so muss man sehen, dass ein"Wachstum" (mein persönliches Unwort in dieser ausgewachsenen Industrielandschaft) von 0% ebenso wie eines von 2% den Schuldenkollaps nicht aufhalten kann.
Neineinein liebe Leutz, da muss was Neues kommen, kann mir einer reden, was er möchte. Und viele haben Angst davor. Vielleicht deshalb, weil sie befürchten, dass diejenigen, die das Geld der Welt in unvorstellbaren Summen auf ihren Konten gesammelt haben (und ihr Großer Bruder) uns alle demnächst ziemlich klein halten werden. Aber vielleicht wird ja auch alles gaaanz anders...
Bevor ich das nachfolgende Märchen anfügte, habe ich im Archiv geguckt, ob es schonmal gepostet wurde und bin dabei auf ein Posting von Chiron gestoßen (Link). Besser kann man kaum ausdrücken, was auch ich für gegeben und für realistisch halte.
Was ich dabei aber auch gesehen habe: Es wurde fast alles schon einmal oder sogar mehrmals gesagt. Viele Postings sind Wiederholungen mit anderen Worten, sowie jedes neue Buch, das erscheint, eine Aufbereitung von schon mal Dagewesenem ist. Wir drehen uns im Kreis. Ich frage mich ohnehin dauernd, wie denn auf den alten, morschen und schiefen Fundamenten noch was Neues aufgesattelt werden könnte?
Es ist nicht möglich. Es müssen neue Fundamente her. Sind denn schon welche in Sicht? Ich seh keines, nicht mal eine Baugrube.
Also ich für meinen Teil werde im Moment nix mehr Neues anfangen sondern das Bisherige so gut es geht fortsetzen. (Da müssten jetzt irgendwie noch ein paar Kommas hin, hab ich das Gefühl *grübel*; zuwenige Kommas gibt ja einen Rüffel, hab ich gestern gesehen...;-))
Ansonsten werde ich mich auf ein Leben nach der Geburt vorbereiten, auf die alten Tage:-))
Ein fröhliches Wochenende wünscht Gundel
Die beiden Embryos (Verfasser unbekannt)
Im Bauch einer schwangeren Frau waren einmal zwei Embryos. Der eine ist der kleine Gläubige, der andere der kleine Skeptiker.
Der kleine Skeptiker fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Ja klar, dass gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.
Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es doch nicht, wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.
Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch! Herumlaufen geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das gar nicht, dass es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur ja jetzt schon viel zu kurz ist.
Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.
Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine einzige Quälerei. Und dunkel.
Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen.
Der kleine Skeptiker: Mutter?! Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?
Der kleine Gläubige: Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.
Der kleine Skeptiker: Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.
Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt. Ich glaube auf jeden Fall, dass unser eigentliches Leben erst dann beginnt.
<ul> ~ Chiron: ZYKLEN - oder die Massen verlieren immer</ul>

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