- Enteignungen 45 bis 49 - Langlume, 01.02.2004, 20:36
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - Euklid, 01.02.2004, 20:47
- Die Sache ist so einfach nicht. - eesti, 02.02.2004, 00:01
- Re: Die Sache ist so einfach nicht. / Tolle Zusammenfassung! Ein Meinlenstein (owT) - -- Elli --, 02.02.2004, 01:04
- Re: Die Sache ist so einfach nicht. - Herbi, dem Bremser, 02.02.2004, 12:08
- Gebe Dir recht aber gibt es nicht wichtigeres? - eesti, 02.02.2004, 13:07
- Die Sache ist so einfach nicht. - eesti, 02.02.2004, 00:01
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - Diese Verbrecher ( Junker, Großgrundbesitzern ) - JoBar, 01.02.2004, 22:03
- Re: Enteignungen 45 bis 49 -- Polen?????? - BRATMAUS, 01.02.2004, 22:21
- davor haben alle Angst, - Dieter, 02.02.2004, 12:00
- Da wird es Probleme geben - darauf kann man Gift nehmen - Turon, 02.02.2004, 14:19
- davor haben alle Angst, - Dieter, 02.02.2004, 12:00
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - nasowas, 02.02.2004, 00:06
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - Todd, 02.02.2004, 09:45
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - Turon, 02.02.2004, 14:52
- Re: Enteignungen 45 bis 49 - Euklid, 01.02.2004, 20:47
Da wird es Probleme geben - darauf kann man Gift nehmen
-->>zumal klar ist, daß die Vertreibungen und Enteignungen gegen Völkerrecht waren und sind. Allerdings sind die Polen doppelt betroffen. Schließlich nahmen die Russen ihnen den Osten.
Nicht nur das. Aber ich bin weit davon entfernt, einen Unrecht durch ein anderes Unrecht zu entschädigen. Die beste Lösung wäre in diesem Fall auf Besitzansprüche einfach zu verzichten (wegen Verjährung). Um Friedenswillen.
Es soll sich wieder durchmischen, schließlich sollte Niemandem verboten werden
im Osten zu leben, wenn er das will.
Das ist der eine Punkt - der zweite wäre - daß man wieder diesmal Polen vertreiben müßte um Besitzansprüche zu regeln - oder diese enteignen und Opfer
der Verteibung zu entschädigen. Alleine meine Familie müßte demnach 3 Millionen
Euro erhalten.
Allerdings was viel wichtiger ist: durch diesen perversen Krieg wurden
viele Millionen Europäer in ihrer Freiheit eingeschränkt, enteignet, vergewaltigt und umgebracht. Da fehlt es mir schwer bloß nur an Besitzansprüche zu denken - immer und immer wieder.
>Es dürfte unmöglich sein, wieder Gerechtigkeit herzustellen aber es sollte im Bewußtsein aller sein, daß es Unrecht war und ist.
Sehe ich genauso. Hier wurden Fehler gemacht - der Prozess ist unumkehrbar.
Ein Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte. Allerdings muß man auch erwähnen, daß Enteignung, Vertragsbruch, Vertreibung an den ehem. Grenzen
Polen und Deutschlands eigentlich der Regelfall gewesen sind - seit Entstehung des polnischen Staates. Es gab dort immer Zwist seit 1000 Jahren und es eskalierte als Konrad Mazowiecki den Kreuzritterorden nach Polen holte um die Urpreußen zu schlagen. Die Vereinabrung war: der Kreuzritterorden schlägt die Preußen und bekommt als Rittervolk das Recht auf Grund und Bodenbesitz.
Vom Kreuzritterstaatsgründung hat Mazowiecki nie gesprochen - er wußte um die Macht und Ausrüstung dieser Soldaten. Und es wäre ganz schön hirnrissig, zu dieser Zeit einen künftigen starken Feind ins Land zu holen und damit einen
schwächeren zu ersetzen.
Wäre es so, wie die Deutschen behaupten - gäbe es später auch keinen Zwist
und die Schlacht unter Tannenberg 1410 wäre uns allen erspart geblieben - mindestens ein trauriger Part der deutsch-polnischer Geschichte.
Der Ritterorden hielt Jagiellos Handelsschiffe in Danzig fest - aufgrund des Verdachts Polen liefert an Litauen Waffen aus, um damit die Kriege zwischen
Kreuzritterorden/Litauen aufrechtzuerhalten.
Dazu hatten die Polen allerdings sowieso die Landstraße benutzt - zumal Litauen und Polen freundschaftsverhältnis hatte - was dann irgendwann zu polnisch-litauischer Union führte.
Wer die Lastenträger des Nazi-Regimes und des II.Weltkrieges nur bei Juden, Sinti, Roma, Schwulen, geistig Behinderten oder politisch andersdenkenden sieht, hat andere Hauptleidende des Krieges vergessen und natürlich die völkerrechtswidrigen Beschlüsse von Yalta verdrängt.
Es ist pures Besitzdenken daran schuld, daß dieses Konflikt immer wieder aufkeimt. Und ich glaube kaum daß Polen einfach mal zusehen werden, wenn es so weit ist - daß man erneut versucht was wegzunehmen, was nach ihrer Meinung Ihnen gehört.
Deswegen immer meine Meinung - vergeßt einfach das Staatsgrenzendenken - es ist widerlich - und fördert nur den Staat, der sowieso die Bürger immer nur enteignet.
Wenn die UNO so kleine Fische wie Milosevic anklagt hätte sie mindestens auch die großen Fische wie Roosevelt, Stalin und Churchill anklagen müssen.
All dies gilt es aufzuarbeiten!
Logisch! Nur wer kontrolliert die Uno? Die Nachfolger von Roosvelt und Churchill. Die werden sich nie selbst anzeigen - wälzen lieber alles auf sog. Kollektivschuld ab. Da wird sich nix rühren.
Polnische Bevölkerung sowie deutsche Bevölkerung muß einfach versuchen
miteinander zu leben und nicht ständig Besitzansprüche und Agressionsängste
als Konfliktpotentiale aufbauschen. Nur so kommt das leider nie.
Den Deutschen ist der eigene Staat wichtiger als Freundschaft zum Nachbar,
und bei uns ist es leider auch nicht anders.
>Und anschließend darf die Frage nach Entschädigung gestellt werden, worauf es natürlich für die Betroffenen keine befriedigende Antwort geben wird.
Das ist richtig! Wie soll man einen zwangsumgesiedeltem Ukrainer erklären, er wurde vertrieben, aus Ukraine, nahm ein leerstehendes Haus in sein Besitz und jetzt muß er wieder das Haus verlassen, weil nach 60 Jahren er erfährt,
daß er das doch nicht durfte. Völlig unzumutbar!.
Hier gilt sehr wohl: Hin und Her macht die Taschen leer!
>Gruß Dieter
Gruß auch an Dich. T.

gesamter Thread: