- Auswanderer! Ein Lobgesang auf SA. /Für mich erledigt - ich muss da nicht..... - Cichetteria, 02.02.2004, 18:59
- Re: SA Für mich erledigt - ich muss da nicht. sehr gut eh schon zuviele hier... (owT) - CRASH_GURU, 02.02.2004, 19:13
- Re: SA Für mich erledigt - ich muss da nicht. sehr gut eh schon zuviele hier... (owT) - Cichetteria, 04.02.2004, 22:19
- Re: SA Für mich erledigt - ich muss da nicht. sehr gut eh schon zuviele hier... (owT) - CRASH_GURU, 02.02.2004, 19:13
Auswanderer! Ein Lobgesang auf SA. /Für mich erledigt - ich muss da nicht.....
-->dauerhaft nicht hin, geschweige denn da leben und n i c h t als Aussteigerland oder Auswanderungsland, wie unten in dem Bericht so schön vorgekaukelt wird.
Diese"tollen Unternehmer", die da unten (siehe Bericht) schwelgen, sind wohl alles Berfufszyniker mit dickstem Elefantenhaut.
Als Reiseziel mal,ja ein lohnenden Ziel, wobei das so richtig auch keinen Spaß macht in streng bewachten Luxushotels, auf dem Golfplatzz die Caddies mit der MP und"besser keine Autofenster herunterkurbeln" wenn der Wagen irgendwo zum Stillstand kommen droht...
Dann diese endlosen Elendsghettos, und man bejubelt hier auch noch die Schürfergebnisse der armen Schlucker von Goldminenarbeiter.
Was ist das da für ein Klima? Beklemmend von morgens bis abends und nachts erst recht.
Es ist kein"gesundes" Klima da, will ich mal sagen, womit ich aber wirklich n i c h t die Witterung/Temperaturen meine. Wer mir erzählen will, die Apartheid wäre überwunden, der verschliesst die Augen, oder will die gegenseitigen Diskriminierungen nicht sehen.
Grüße
Cichette
<font size="4">Kap der deutschen Hoffnung </font>
Für 100 000 Bundesbürger ist Kapstadt das Paradies. Sie gründen in Südafrika Unternehmen, Agenturen und Familien. Tendenz steigend, besonders im Winter
Welcome to Cape Town. Now go home." Vor wenigen Jahren noch zeigten die Kapstädter mit Aufklebern wie diesem auf der Stoßstange, was sie von den Fremden aus Europa hielten. Am liebsten blieb man unter sich und pflegte einen gemächlichen, fast mediterranen Lebensstil, der dieser 350 Jahre alten Mutterstadt Südafrikas die Schmähnamen"Schlappstadt" und"Escape Town" ("Fluchtstadt") eintrug.
Vorbei. Die Stadt an der Südwestspitze Afrikas ist internationale Trendstadt. Traumschön zwischen zwei Ozeanen und einem eintausend Meter hohen Gebirgsmassiv gelegen, zieht es immer mehr Europäer in die Metropole - vor allem Deutsche. Täglich klingelt in der Deutschen Industrie- und Handelskammer in der Strand Street das Telefon."Der eine will eine kleine Firma gründen, der andere sucht Arbeit, der Nächste will ein Praktikum machen - aber immer nur in Kapstadt! Diese Stadt besitzt eben eine europäische Infrastruktur, umgeben von einer wunderschönen Landschaft mit einem riesigen Freizeitwert. Das zieht", sagt Anja Spandern, Repräsentantin der Kammer in Kapstadt. Sie übernahm den Job vor vier Jahren und hat ihren Entschluss"keine Minute" bereut.
Heute leben mehr als 100 000 Deutsche permanent in und um Kapstadt (bei einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 3,5 Millionen), und mindestens noch mal so viele verbringen wenigstens einen Teil des Jahres - meistens den deutschen Winter - am sonnigen Kap. Dazu kommen 140 000 Touristen aus der Bundesrepublik. Axel Schwirtz erlebte in seinen drei Jahren als deutscher Generalkonsul am Kap exakt die Boomzeit."In einigen Gegenden meint man in der Hochsaison, mehr Deutsch als Englisch oder Afrikaans zu hören.
Eindeutig wird Kapstadt für Deutsche immer interessanter. Viele finden es hier so schön, dass sie sich ein zweites Standbein eingerichtet haben - oder einen Ruhesitz", sagt der Diplomat.
Hunderte Geschäfte, Betriebe und Restaurants sind fest in deutscher Hand. In der Buchhandlung Naumann kann man sich mit allem Lesematerial eindecken; bei dem Juwelier Uwe Kötter findet man handgeschmiedete Gold- und Diamantenpretiosen; beim Feinkostladen Raith liegen Würste, Schnitzel und Aufschnitt vom Feinsten aus; Paulaner hat im Hafen, an der beliebten V&A Waterfront, ein Hofbräuhaus eröffnet.
"Cape Town ist für mich einfach die schönste und abwechslungsreichste Großstadt der Welt - man fühlt sich hier auf Anhieb zu Hause", schwärmt Andreas Strutzberg, der im September 2000 einen Freund besuchte und nach zwei Tagen wusste:"Das ist die Stadt, in der ich leben möchte." Für knapp 200 000 Euro erwarb er ein Haus direkt am Tafelberg mit grandioser Aussicht über Stadt und Hafen und wandelte es in das Gästehaus"Blue Sky" um. Sein Timing war perfekt: Die Landeswährung Rand hatte damals einen Tiefpunkt erreicht (von dem sie sich längst wieder erholt hat), und die Immobilienpreise haben 2003 eine wahre Explosion erlebt: Heute ist das Fünfzimmerhaus das Dreifache wert.
Mit der Bürokratie hatte er keine Probleme:"Meine Aufenthaltsgenehmigung ging anstandslos durch, die Bauerlaubnis für den Umbau wurde nach einer Woche erteilt. Davon können wir in Deutschland nur träumen.
So schafft man Arbeitsplätze." Kein Zweifel: Der Mann ist in seine neue Heimat verliebt.
Ulla Lauber, deren Gästehaus"Jardin d'Ébène" in diesen Tagen eröffnet, erlebte hingegen ärgerliche Startschwierigkeiten. Besonders bei Banken hatte sie weniger bürokratische Probleme erwartet. Erst war ein Referenzschreiben der Heimatbank nötig, dann sollte die Erteilung einer lokalen Kreditkarte aus Sicherheitsgründen sechs Monate dauern; ein echtes Problem für jemanden, der ein Haus einrichten muss, zumal Schecks von vielen Geschäften am Kap nicht mehr angenommen werden. Auch ein örtlicher Telefonanschluss werde erst drei Monate nach dem Eintreffen geliefert.
Das Einwandern nach Südafrika ist leichter, als viele denken."Wir haben seit acht Jahren eine lückenlose Erfolgsrate. Am Ende kam jeder rein", sagt Ralf Erdner von der Beraterfirma International Business Network (IBN), die Einwanderern behilflich ist und seit zwei Jahren besonders Bewerber aus dem handwerklichen Bereich zu ihren Kunden zählt."Selbst jemand, der hier nichts machen will als in der Sonne sitzen oder Golf spielen, muss nur eine Rente oder ein Einkommen von monatlich 2500 Euro nachweisen. Ich finde, das ist nicht zu viel verlangt."
Oder man muss eine(n) südafrikanische(n) Partner(in) haben - man muss nicht einmal verheiratet sein, entschied ein Gericht. Das ist bei Ralf Backschuster der Fall. Früher einer der Top-Windsurfer Deutschlands, hat der 40-jährige Ingolstädter nun ein Importgeschäft für Drachen aufgezogen. Weil er seit Jahren fest mit einer Südafrikanerin liiert ist, darf er am Kap bleiben."Du hast hier einfach alles. Viel Platz. Eine wahnsinnige Abwechslung von Leuten, Kulturen. Und was ich nun einmal brauche: Wasser und Wind." Er sitzt am Bloubergstrand, sieht hinaus aufs Meer, bis hin zum Tafelberg auf der anderen Seite der Bucht."Wo's warm ist, lebt sich's leichter und billiger."
Die Designerin Annette Reiff hat 2001 einen Südafrikaner geheiratet und kehrte mit ihm vor drei Monaten, samt zwei kleinen, in Bayern geborenen Söhnen, nach Kapstadt zurück. Von hier aus exportiert das Paar mit seiner Firma"Design Trade" selbst entworfene Ledermöbel, Lampen, Taschen."In Kapstadt", sinniert die 32-jährige Ambergerin,"ist alles intensiver und reeller als bei uns daheim. Arm und Reich liegen eng beieinander. Die Uhren ticken langsamer. Du musst diesen Rhythmus akzeptieren, sonst wirst du unglücklich." Trotzdem muss man hart arbeiten, weiß Winzer Roland Seidel."Das ist nichts für Gentleman-Farmer", sagt der Hamburger, der vor sechs Jahren das Weingut"Siedelberg" bei Kapstadt kaufte.
In den Baumärkten der Stadt trifft man überall Deutsche, genauso wie in den In-Restaurants"Manolo's" oder"Tank". Viele deutsche Models leben mittlerweile am Kap - und können zu Fuß zu ihren Foto-Shootings gehen. Auch für Werbespots ist Kapstadt angesagt als Drehort. Nachmittags sitzen komplette deutsche Filmcrews beim Sundowner in den Cafés von Camps Bay und schauen aufs Meer.
Der Produzent Giselher Venzke aus Potsdam hat seit 1996 mit seiner Firma Two Oceans Production (TOP) rund 35 abendfüllende Spielfilme produziert, sieben allein im vergangenen Jahr. Mit Sorge betrachtet er die Kostenentwicklung in der Hotel- und Gastronomiebranche:"Das kann umkippen. Die Preise wurden vor zwei Jahren rasant erhöht, als der Rand weich war, und dann nie mehr gesenkt. Da kommen jetzt Crews aus dem teuren Europa und sagen: Also billig is det nich hier." Folge: Die Karawane zieht weiter - nach Argentinien.
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