- Irakischer Widerstand hat hochentwickelte russ. Boden-Luft-Raketen ohne Ende! - RK, 05.02.2004, 22:16
- Re: Warum werden sie nicht eingesetzt? Oder nur so selten? (owT) - Tempranillo, 05.02.2004, 22:36
- Drei mögliche Gründe! - RK, 05.02.2004, 23:02
- Re: Warum werden sie nicht eingesetzt? Oder nur so selten? (owT) - Tempranillo, 05.02.2004, 22:36
Drei mögliche Gründe!
-->1. Nachschub rollte erst verzögert an. SAM-16 hatten die Iraker sicherlich nicht schon in großen Mengen seit 10 Jahren...
2. Viele der Waffen wohl auch im Besitz der Schiiten, die erst dann loslegen werden, wenn die USA nicht"von selbst" (Gesprächsdruck) BALDIGST abziehen.
3. Flüge sicher genauso - wenn nicht mehr - reduziert worden wie Land-Patrouillen (s.u.), und wo kein Ziel dort kein Abfeuern.
http://www.jungewelt.de/2004/02-06/004.php
06.02.2004
Ausland
Anton Holberg
Bushs »Geistersoldaten«
Die US-Verluststatistiken in Irak werden stärker denn je frisiert
Wenn man die offiziellen Statistiken über die Verluste der Besatzungstruppen im Irak - etwa 90 Prozent davon US-amerikanische Soldaten - genauer betrachtet, kommt man nicht umhin, die Präsenz einer erheblichen Zahl von »Geistersoldaten«, von gar nicht existierenden Militärs, zu konstatieren. Die US-amerikanische Online-Zeitschrift »Counterpunch« jedenfalls kommt in ihrer Ausgabe vom 1. Februar zu dem Ergebnis, daß die offiziellen Statistiken die Verluste der Besatzer im Irak deutlich zu niedrig ansetzen, und zwar bewußt. Im US-Wahljahr braucht man nicht lange nach den Gründen zu suchen.
Interessant sind die wirklichen Zahlen und ihre Entwicklung allerdings nicht zuletzt im Hinblick auf eine Einschätzung des vielgestaltigen Widerstands im Irak gegen die Besatzung. So kommt die US-Propaganda immer dann auf die Existenz von Koalitionspartnern zu sprechen, wenn es außenpolitisch opportun ist, deren Verluste werden jedoch wenn möglich gar nicht erst mitgezählt. Daß die US-Propaganda so verfährt, ist verständlich. Allerdings ist es z. B. bei BBC-Online mit wenigen Ausnahmen nicht anders. Auch dort werden, so »Counterpunch«, nur die US-amerikanischen Verluste registriert.
Die Methoden, die Verlustzahlen künstlich herunterzudrücken, sind vielfältig. Es beginnt bereits mit der Definition militärischer Verluste, so etwa mit der Frage, ob ein Soldat, der auf eine Landmine tritt, oder einer, der beim Entschärfen eines Sprengsatzes getötet wird, in die Statistik aufgenommen wird. Die offiziellen Listen führen diese offensichtlich nicht unter den durch feindliche Angriffe zu Schaden Gekommenen auf. Darüber hinaus werden Daten offensichtlich auch nachträglich manipuliert und, wie »Counterpunch« bereits im September 2003 aufgezeigt hatte, im Kampf Gefallene nachträglich als Unfallopfer deklariert.
Dabei ist bemerkenswert, daß sich die Besatzer im Irak immer seltener in die Ã-ffentlichkeit trauen. So wurde die Zahl der Patrouillengänge der US-Army von 1500 pro Tag im November auf 500 pro Tag im Dezember gesenkt. Entsprechend habe auch die Zahl der Widerstandsoperationen abgenommen. Die Verlustrate jedoch ist gestiegen. Vom 1. Mai 2003, als Präsident Bush das Ende der Hauptkriegshandlungen verkündete, bis zum 27. Januar diesen Jahres betrug die durchschnittliche Zahl der Gefallenen 1,5 pro Tag, war allerdings im letzten Monat bereits auf 1,8 gestiegen. 66 Prozent der offiziell zugegebenen Todesfälle werden auf Feindaktivitäten zurückgeführt. Gleichzeitig sind das durchschnittliche Alter und der Rang der Gefallenen gestiegen, und zwar deshalb, weil die während des Kriegs eingesetzten Fronttruppen generell jünger und von niedrigerem Rang waren als die oft aus Soldaten der Reserve bestehenden Besatzungstruppen.

gesamter Thread: