- Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - Digedag, 06.02.2004, 12:30
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - manolo, 06.02.2004, 12:55
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - manolo, 06.02.2004, 13:12
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - Euklid, 06.02.2004, 13:25
- Re: apropos Charles de Gaulle - kizkalesi, 06.02.2004, 13:56
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - ocjm, 06.02.2004, 15:29
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - Euklid, 06.02.2004, 13:25
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - manolo, 06.02.2004, 13:12
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - Euklid, 06.02.2004, 13:01
- EurOPA genĂĽgt - ist alt genug:-) Gruss (owT) - Tofir, 06.02.2004, 13:29
- Europäische Militärmacht = Sicherheitsdienst für kranke Riesen - Stephan, 06.02.2004, 13:50
- Kannst Du nicht lesen? - YooBee, 06.02.2004, 14:29
- lesen schon, aber auch weiterdenken - Stephan, 06.02.2004, 15:40
- Re: Verfassung fĂĽr Europa / und soll sich keiner Wagen dagegen anzustinken - marsch, 06.02.2004, 16:16
- Re: Verfassung fĂĽr Europa / und soll sich keiner Wagen dagegen anzustinken - Stephan, 06.02.2004, 16:56
- Re: Verfassung fĂĽr Europa / und soll sich keiner Wagen dagegen anzustinken - marsch, 06.02.2004, 16:16
- lesen schon, aber auch weiterdenken - Stephan, 06.02.2004, 15:40
- Kannst Du nicht lesen? - YooBee, 06.02.2004, 14:29
- Re: So ist es recht und billig - zani, 06.02.2004, 14:17
- Re: Warum sollen immer nur Unternehmen fusionieren, und nicht auch Staaten? - Tempranillo, 06.02.2004, 15:11
- Ketzerische Frage: warum nicht ganz abschaffen? - Stephan, 06.02.2004, 16:24
- Ketzerische Frage: warum nicht ganz abschaffen? - Stephan, 06.02.2004, 16:28
- Re: Ketzerische Antwort: Kommt ganz drauf an - Tempranillo, 06.02.2004, 17:26
- Wenn ismen zu groĂź werden - Stephan, 06.02.2004, 19:12
- Re: Ein Gross- oder viele Kleinunternehmen? - Tassie Devil, 07.02.2004, 01:28
- Re: Ketzerische Antwort: Kommt ganz drauf an - Tempranillo, 06.02.2004, 17:26
- Re: Euklid-Fans werden mehr: 'Europäische Militärmacht als Gegengewicht zu den USA?' - manolo, 06.02.2004, 12:55
lesen schon, aber auch weiterdenken
-->Hallo YooBee
>>Wollen wir wirklich eine totale Aufrüstung der europäischen Kernstaaten?
>Wo steht das denn???
Wirf mal ein Blick in den Entwurf der Verfassung fĂĽr Europa (das zentralistisch regiert werden soll)
Verpflichtung zur Aufrüstung für alle EU-Mitglieder: „Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern“ (Art. I-40)
Einrichtung eines „Europäischen Amtes für Rüstung, Forschung und militärische Fähigkeiten“, um die Rüstungsindustrie zu stärken
Ermächtigung zu weltweiten Militärinterventionen („Kampfeinsätze im Rahmen der Krisenbewältigung“) ohne räumliche Einschränkung, ohne Bindung an ein UN-Mandat
Militärische Beistandsverpflichtung im Kampf gegen den „Terrorismus“, Freibrief zur Aufstandsbekämpfung in „Drittstaaten“ unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung“
Einrichtung eines militärischen Kerneuropas: Länder mit „anspruchsvollen Kriterien in Bezug auf die militärischen Fähigkeiten“ (Art. I-40)
Ermöglichung des Einsatzes von EU-Streitkräften im Inneren, wenn „Interessen und Werte der Union gefährdet sind“ (Art. I-40)
Soviel zur AufrĂĽstung. Manolo hat seinen Senf ja schon gesagt ("Ich kann nur den Kopf schĂĽtteln. Der MĂĽnchener General will wohl in den Vorruhestand.")
>><center>»Wann immer eine Gesellschaft groß genug ist und die kritische Masse von Macht anhäuft, wird sie diese auch gebrauchen. Wenn sich diese kritische Macht angehäuft hat, wird sie zum Aggressor, auch wenn sie früher guten Taten vollbrachte.«
>>»Keine Ideologie des Friedens, mag sie auch noch so tief in einem Land verwurzelt sein, kann den Krieg verhindern, wenn einmal eine bestimmte Macht-Konstellation in Erscheinung getreten ist. Sie mag einen verlangsamenden oder einen verschönenden Effekt haben, aber das ist auch schon alles.«
>>»Wenn es je ein mächtiges Land geben sollte, das den Wunsch nicht hat, die andere Niederzumachen und zu unterdrücken, so wäre dies kein Zeichen von Tugend, sondern eher von Überalterung oder von mongoloider Entwicklung. «</center>
>Falls(!) der Mann recht hat, gäbe es eine stabile Situation nur dann, wenn MEHRERE Gesellschaften mit genügend Macht vorhanden wären (hatten wir ja schon). Seine Aussage impliziert doch ein Fressen oder Gefressenwerden, oder?
Nein. Er geht davon aus, dass kein Staat letztendlich in einer Föderation mehr Macht haben sollte als die anderen Föderationsmitglieder. Deshalb fordert Prof. Kohr auch die Aufteilung der Großen Gebilde in kleinere Systeme. Macht an sich ist ja nichts schlechtes. Gefährlich wird es erst bei kritischer Machtansammlung denn, relative Macht korrumpert relativ, absolute Macht jedoch absolut. Diese Vereinigungsorgie wie sie derzeit für Europa vorgesehen ist läuft zumindest konzeptionell genau auf eine Anhäufung von Macht hinaus. Im deutschen gibt es das Sprichwort: man achte darauf, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Also statt Vereinigung Aufteilung.
Es gibt zwei Wege, auf denen Gleichgewicht und Ordnung erreicht werden können: mittels stabilen oder mittels labilen Gleichgewicht.
Darf ich noch einmal Prof Kohr zitieren:
"Das stabile Gleichgewicht ist das Gleichgewicht des stagnierenden und riesigen. Es schafft Gleichgewicht, indem es zwei Objekte in eine fixe und unveränderliche Beziehung zueinander bringt, vergleichbar einem Haus mitseinem Grundstück oder einem Berg mit seiner Basis. Statt Harmonie zu schaffen, verschmilzt es die verschiedenen Teile zu einer Einheit. Da es das Gleichgewicht es Starren und Fixierten ist, könnte es nur dann als universales Prinzip aufgefaßt werden, wenn das Universum still, unbeweglich und leblos wäre. Dann ergäbe die Existenz einiger weniger großen Körpern einen Sinn, sogar die Existenz eines einzelnen Körpers.Das stabile Gleichgewicht ist ein Gleichgewicht der Toten. Im Gegensatz hierzu ist das labile Gleichgewicht ein bewegliches und dynamisches Gleichgewicht. Es ist selbstregulierend - nicht wegen der Fixiertheit seiner Beziehungen, sondern wegen der Koexistenz zahlloser beweglicher kleiner Teile, von denen keinem erlaubt ist, genügend Masse zu akkumulieren, um die Harmonie des ganzen zu stören."
>>Was wir brauchen ist ein Europa der Regionen. Statt Verschmelzung, benötigen wir unbedingte Teilung. Eine Verständigung und Übereinkunft zwischen Russland Europa und China soll dem Ganzen aber nicht hinderlich sein.
>Du meinst also ein geteiltes (und vielleicht zerstrittenes) Europa hätte bessere Macht-Chancen? *ROTFL*
Nicht ein geteiltes Europa. Ein aufgeteiltes Europa ganz im Sinne des Kantonsverbundes der Schweizer Föderation.Also ein Staatenverbund unter gleichgroßen und somit geleichberechtigten Staaten. Warum zerfiel das Deutsche Reich von 1871? Weil Preussen einen überdimensionalen Anteil an der Machtstruktur hatte. Eine Aufteilung der Nationalstaaten -so irrwitzig es sich für uns alle anhört - brächte unendlich viele Möglichkeiten zur Verhinderung von ungewünschter Machtzusammenballung.
Kriege können nicht verhindert werden. Nur ihre Dimension.
GruĂź
Stephan

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