- The Daily Reckoning - Epileptic Fits (James Boric) - Firmian, 06.02.2004, 19:10
- Re: The Daily Reckoning - Epileptic Fits (James Boric) - Firmian, 06.02.2004, 19:14
- Und wieder den Beitragstitel nicht geändert... grmpf (owT) - Firmian, 06.02.2004, 19:19
- Danke! (owT) - Tofir, 06.02.2004, 23:07
- Re: The Daily Reckoning - Epileptic Fits (James Boric) - Firmian, 06.02.2004, 19:14
Re: The Daily Reckoning - Epileptic Fits (James Boric)
-->Zu gut, um wahr zu sein
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
"Alles, was ich Ihnen sagen kann", sagte ich gestern Abend bei einer
Dinner-Party einem Rechtsanwalt,"ist, dass die Dinge in der Natur
eine gewisse Symmetrie zu haben scheinen. Für jede rechte Hand gibt es
eine linke. Für jede Stimmung der Überschwänglichkeit gibt es eine
Stimmung der Verzweiflung. Für jeden Boom gibt es einen Abschwung.
Amerika genoss in den 1990ern einen spektakulären Boom. Der Abschwung,
der folgte, war nicht spektakulär. Er wurde kaum bemerkt."
Was mich zu dem Gedanken führt, dass uns noch eine Fortsetzung des
Abschwungs bevorsteht.
Aber was mich fasziniert und erregt ist die Vorstellung, dass das, was
uns bevorsteht, spektakulär sein wird. In den letzten paar Jahren
haben sich die wirtschaftlichen Trends so wunderbar aufgereiht, dass
ich es kaum glauben kann.
Die Amerikaner konnten sich weiter verschulden und weiter Geld
ausgeben, obwohl sie bereits tief im Schuldenloch saßen... und ihre
Vermögensanlagen stiegen im Preis. Sie gaben Geld, das sie nicht
hatten, für Dinge, die sie nicht brauchten, aus. Und dann gaben ihnen
die netten Leute in China und Japan das Geld zurück, so dass sie es
nochmal ausgeben konnten. Die Hypothekenzahlungen gingen mit sinkenden
Zinsen zurück, während die Immobilienpreise stiegen. Währenddessen hat
die Bush-Administration einen Teil der Steuergelder den Steuerzahlern
zurückgegeben... während sie gleichzeitig mehr Geld ausgab, wobei ihr
auch die freundlichen Ausländer halfen (indem sie die
US-Staatsanleihen kauften).
Ich erwarte, dass bald eine Periode kommen wird, in der die großen
Trends so ungünstig sein werden, dass wir kaum glauben können, dass
sie so schlecht werden konnten.
Wie ich darauf komme? Das ist keine Prognose meinerseits... aber eine
Möglichkeit.
Jetzt scheint jeder eine Fortsetzung des Dollar-Verfalls zu erwarten.
Ein paar Amerikaner treffen Vorsorge. So sind z.B. bei der
amerikanischen Everbank die Einlagen in ausländischen Währungen von
135 Millionen Dollar vor einem Jahr auf aktuell 525 Millionen Dollar
gestiegen.
Aber ich kann nicht glauben, dass der Markt das tun wird, was jeder
erwartet. Und ich kann auch nicht glauben, dass der Dollar unter dem
Gewicht der"Zwillingsdefizite" (von je einer halben Billion Dollar,
nämlich dem Handelsbilanz- und das Haushaltsdefizit) steigen wird.
Aber während allgemein ein weiterer Kursrückgang des Dollars erwartet
wird, rechnet kaum jemand mit einem scharfen Einbruch. Die
Überraschung, die wir wahrscheinlich sehen werden, könnte sein, dass
der Dollar stark einbricht - wie George Soros meint... mit einer
Panik der Art"Raus aus dem Dollar".
Wenn der Dollar fällt, dann steigen für die USA die Preise für
Importgüter, darunter besonders Ã-l. Der fallende Dollar würde auch zu
einem Kollaps des Anleihenmarktes führen... selbst Zentralbanker
wären gezwungen, US-Anleihen zu verkaufen, um ihre Reserven zu
schützen. Das würde die Kapitalkosten der US-Wirtschaft erhöhen...
und Aktienkurse und Immobilienpreise würden fallen. Die Amerikaner
haben die Inflation genossen, solange sie sich auf die Aktienkurse und
Immobilienpreise beschränkte. Sie werden sie nicht genießen, wenn sie
sich auf ihre Lebenshaltungskosten bezieht - besonders dann nicht,
wenn die Preise ihrer Häuser gleichzeitig fallen werden.
Leser(innen) mögen diesen Trend als schlechten Fall einer
"Stagflation" erkennen. Aber eine Stagnation beschreibt eine Welt von
steigenden Konsumentenpreisen ohne Wirtschaftswachstum.
"Abschwungflation" wäre das passende Wort für eine Wirtschaft, die
sich in einem Abschwung befindet, während die Konsumentenpreise
steigen.
Eine"Abschwungflation" wird keine schöne oder sorgenfreie Zeit sein.
Mit steigenden Zinssätzen werden auch die Hypotheken teurer, aber die
Immobilienpreise fallen. Die Preise für Importe - und praktisch für
alle"Dinge" - werden steigen, während das verfügbare Einkommen - nach
Schuldendienst - fallen wird. Wenn diese Phase kommt, dann werden die
Amerikaner wahrscheinlich einen Stimmungswechsel erleben. Die
Wirtschaft, die in den späten 1990ern und Anfang 2000"zu gut um wahr
zu sein" war... wird dann"zu schlecht um wahr zu sein" werden.
Zu schade, dass das wahr sein wird.
Jetzt zu meinem Kollegen Addison Wiggin, der gerade in London ist:
Freitag, 6. Februar 2004
G7-Treffen in Florida
von unserem Korrespondenten Addison Wiggin, derzeit in London
"Statt Alan Greenspan Vorwürfe zu machen, sollten wir über unsere
bereitwillige Unterdrückung des Zweifels nachdenken, die uns erlaubte,
alles zu ignorieren, das wir über vernünftiges Investieren gelernt
hatten", schrieb der Kolumnist Steven Rattner gestern vor 3 Jahren in
der New York Times. Natürlich bezog er sich dabei auf die kollektive
Illusion, die die Investoren während der Jahre der Spekulationsblase
von 1996-2000 ergriffen hatte.
Während ich den Fed-Vorsitzenden nicht so glimpflich davonkommen
lassen würde - besonders wegen seiner Komplizenschaft bei der
"Post-Spekulationsblase" des Jahres 2003 - stimme ich Mr. Rattners
Vorwüfen gegenüber den Kleinanlagern zu. Und eine"bereitwillige
Unterdrückung des Zweifels" sehen wir an der Wall Street seit 6
Monaten wieder. Werden die Investoren wieder mit der nassen Socke der
Realität ins Gesicht geschlagen werden?
Die Marktbewegung der letzten Woche zeigt, dass das möglich ist. Die
Finanzpresse ist übersät mit Vergleichen der Spekulationsblasen von
1999 und 2003. Einige stellen diesen Vergleich offen an, andere ohne
Absicht:"Ein Überangebot an Geld strömt zu den Technologie-Startups
(im Silicon Valley)", so eine Schlagzeile in der gestrigen Financial
Times. Und ich stöhne... und denke nur: déjà vu.
Ich könnte mir vorstellen, dass der durchschnittliche Amerikaner etwas
nervös wird... denn nehmen Sie z.B. die 10-Tages-Charts von Dow
Jones, Nasdaq und S&P 500, dann wissen Sie, was ich meine.
- Seit dem 27. Januar hat der Dow Jones 278 Punkte verloren, und es
gab mehrere gescheiterte Versuche, das 52-Wochenhoch von 10.748
Punkten, das an diesem Tag im Handelsverlauf erreicht wurde, wieder zu
erreichen. - - In derselben Zeit hat der S&P500 29 Punkte verloren...
und der Nasdaq 139. - - Während der ersten Spekulationsblase erreichte
der Dow Jones am 14. Januar sein Topp. Wird der 27. Januar 2004 wieder
so ein Datum sein? - Mir fällt auch auf, dass die Fed am 28. Januar
die berühmte Phrase"für einen längeren Zeitraum" aus ihrer
Einschätzung strich (der Einschätzung, wie lange sie die Zinsen
niedrig halten will). Hmmm... war das das Topp der Spekulationsblase
des Jahres 2004?! Ist die Natur wirklich so symmetrisch - so grausam
und ironisch? Ich warte ab, wie ein werdender Vater, um es
herauszufinden.
Währenddessen treffen sich die Finanzminister der G7-Staaten in Boca
Raton, Florida. Nach ihrem letzten Treffen in Dubai (am 24.
September), bei dem beschlossen worden war, den Dollar fallen zu
lassen, ging der"geordnete Rückzug" des Dollar richtig los. Seitdem
ist der Dollar gegenüber dem Euro um 8 % gefallen, und aktuell pendelt
er um die Marke von 1,25. Was würde passieren, wenn der Rückzug
"ungeordnet" werden würde? Das frage ich mich gerade.
Der unsichere Faktor beim G7-Treffen wird der EZB-Vorsitzende
Jean-Claude Trichet sein."Die USA und Asien sind eine Symbiose
eingegangen, in der Asien die amerikanische Wirtschaftserholung
finanziert", so Thomas Mayer von der Deutschen Bank in der New York
Times."Das ist für Asien ok, und auch für die USA. Das Problem haben
die Zuschauer." Und ein Zuschauer ist natürlich der Euro.
Vorgestern veröffentlichte die Investmentbank Morgan Stanley eine
Analyse, in der die Kunden davor gewarnt wurden, dass"die Eurozone
wegen politischer Dissonanzen über die Verfassung und den Euro
auseinander brechen könnte". Und weiter:"(Wir) glauben, dass die
Märkte für die Zukunft eine höhere Wahrscheinlichkeit für das
Auseinanderbrechen von Eurozone und/oder Euro einpreisen müssen...
trotz der Kosten, die eine Euro-Aufgabe erfordern würde, könnte sich
ein Land trotzdem dafür entscheiden, dass die Vorteile des
Wiedereinführens einer nationalen Währung die Kosten übertreffen
könnten."
Robert Mundell, der Nobelpreisträger, den man als"Vater" des Euro
bezeichnen kann, antwortete auf diese Warnung von Morgan Stanley,
indem er meinte, dass ein Zusammenbruch des Dollar viel
wahrscheinlicher sei. Dem schließt sich mein Kollege Dan Denning an:
"Den Dollar belastet derzeit so viel, was den meisten Investoren gar
nicht klar ist. Die nehmen das gar nicht als Bedrohung wahr, und
werden es wahrscheinlich auch nicht, bis es zu spät ist. Aber die
Zwillingsdefizite zermahlen die Währung zu Brei."
Die Prognose von Denning:"Irgendwann in diesem Jahr werden sie hören,
dass der Dollar bricht. Das wird jeden Dollar-Investoren soviel Geld
kosten, wie er es sich nicht vorstellen kann. Das große Risiko ist,
dass der schwache Dollar zu einem Selloff bei US-Vermögenswerten UND
zu einem mächtigen Anstieg der Inflationsrate führen wird. Was
bedeutet, dass die Amerikaner eines Morgens aufwachen und
herausfinden, dass ihr Kaffee plötzlich 40 % teurer geworden ist."
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Freitag, 6. Februar 2004
Die Natur mag keine Monopole, Spekulationsblasen oder Vakuen
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
*** Es gibt eine Zeit für Weise und eine Zeit für Idioten. Zuletzt
hatten wir einen Markt für Idioten. Die schlechtesten Aktien - die mit
den höchsten Kursen, den niedrigsten Gewinnen und den unplausibelsten
Aussichten - waren die, die den Investoren am besten gefielen.
Nur jemand, der es nicht besser weiß, kauft zu solchen Kursen Aktien.
Weshalb es derzeit eine gute Zeit ist, um ein junger Spekulant zu
sein... ohne Furcht, ohne Geschichte, und ohne Geld. Wenn man nichts
verlieren kann und sich keine Sorgen macht... dann konnte man in der
neuen Spekulationsblase der Jahre 2002-2003 ein Vermögen machen.
*** Nehmen Sie zum Beispiel die"Cisco-Kids". Die Gewinne von Cisco
sind gefallen. Die Umsätze gestiegen. Die Investoren haben diese Aktie
in den letzten Tagen verkauft, weil sie vom langsamen Gewinnwachstum
enttäuscht waren. Cisco hat im letzten Quartal nur 10 Cents pro Aktie
verdient... woraus sich ein KGV von 65 errechnet. Hmm...
*** Ein nachdenklicher Leser hat mir geschrieben:"Ich lese den
Investor's Daily regelmäßig, und ich bin von den Ideen, die sie
vorbringen, beeindruckt. Ich weiß, dass Sie viele Fragen und
Kommentare erhalten, aber ich habe gestern etwas über die chinesische
Geschichte gelesen, und dabei las ich über den Zeitraum direkt nach
dem chinesisch-japanischen Krieg. Das Konzept war simpel und einfach,
und ich war überrascht, als ich die Ähnlichkeit zwischen der Politik
von Tschiang Kai Tschek und der derzeitigen Geldpolitik der USA sah:"
"Der stärkste (...) Angriff gegen die Politik (der Kuomintang) war
Inflation. Während die Preise während des ersten Kriegsjahres um 40 %
stiegen, stiegen sie nach Pearl Harbour (1941) um mehr als 100 % pro
Jahr. Deshalb kostete ein Schmuckstück, das zu Beginn des Krieges 1,04
Yuan gekostet hatte, zu Kriegsende 2,647 Yuan. Nichts lässt das
Ansehen einer Regierung beim Volk schneller sinken als eine Inflation.
Die trat ein, weil einfach mehr Geld gedruckt wurde. Das Resultat
davon war, dass Rohstoffe gehortet wurden, was zu Knappheit und noch
höheren Preisen führten; und zu Korruption, die außer Kontrolle lief;
und zu einem sinkenden Lebensstandard von Leuten mit fixen Einkommen,
wie Beamten, Soldaten, Intellektuellen, und Studenten. Und es war
gefährlich, einige dieser Gruppen - bzw. alle - herauszufordern."
*** Ich kann die Verachtung, die die Bush-Administration verdient,
nicht mehr deutlich machen. Meine Reserven an Sarkasmus sind
aufgebraucht; und plötzlich stelle ich fest, dass sie durch eine
seltsame Bewunderung ersetzt worden sind. George W. Bush ist der
perfekte Hochstapler... was ihn sehr passend macht in Bezug auf die
heutige betrügerische Börse, Wirtschaft, Währung und Kultur. Er ist
auch der Mann, der am besten zur heutigen großen Herausforderung
passt... nämlich die USA auf dem Weg in den Ruin weiter zu führen.
Es ist eine unterschwellige Poesie am Werk. George Bush sagte vor
kurzem in seiner Rede zur Lage der Nation, dass er"die Aufgaben der
Geschichte" übernimmt. Durch einen lyrischen Fehler scheint er da die
Wahrheit gesprochen zu haben.
Denn er verrichtet tatsächlich die Arbeit der Geschichte: Er hilft,
den Dollar, die US-Wirtschaft, die amerikanische Sicherheit, die
Freiheit der Amerikaner und alles andere, was uns lieb ist, zu
zerstören. Selbst unsere Seelen könnten in Gefahr sein. Ich sage
"uns", denn Sie wissen, dass ich amerikanischer Staatsbürger bin. Das
alles ist die natürliche Konsequenz davon, dass man die Ausgaben
erhöht, während man bereits tief im Schuldenloch steckt. Und dass man
in den Krieg zieht, wenn man es nicht braucht. Wenn man Ärger
sucht... dann wird Bush ihn sicher finden. Aber er verrichtet die
Arbeit der Geschichte. Warum? Weil die Natur weder Monopole, Vakuen
noch Spekulationsblasen mag. Wenn ein Mann an der Spitze der Welt
steht, dann kommt ein Instinkt in seinen leeren Kopf... der ihn dazu
veranlasst, sich zu bewegen, zu dehnen und etwas zu tun... bis er
herunterfällt.
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Freitag, 6. Februar 2004
Rückblick auf die Weltwirtschaftskrise
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Nach einer Konferenz auf Long Island schossen die Kurse an der Wall
Street in der zweiten Jahreshälfte 1928 um weitere 50 % nach oben. In
den drei Monaten vor dem August 1929 kam es zu einem weiteren Anstieg
von 25 %.
Parallel wurden neue Kredit-Instrumente entwickelt, wie beispielsweise
neue Formen von Ratenkrediten, die es zunehmend mehr Menschen
ermöglichten, am neuen Reichtum teilzuhaben. John R. Raskob, Direktor
bei General Motors und Vorsitzender der Demokraten, schrieb im"Ladies
Home Journal":"Jeder hat ein Recht auf Reichtum". 1929 glaubten -
genau wie im Jahr 1999 - viele Menschen daran, dass neue Technologien
wie Radio, Telefon, Autos und elektrische Geräte eine völlig neue Ära
des Reichtums ermöglichen würden.
In der Folge der Zinssenkung, mit der England Hilfestellung gegeben
werden sollte, wurde die Fed wegen der anschwellenden Kreditvergaben
und den"irrationalen Übertreibungen" an den Aktienmärkten allmählich
nervös. 1925 hatte der Diskontsatz der Fed für Ausleihungen an die
Geschäftsbanken noch bei 3 % gelegen. Mit einer Serie von
Leitzinserhöhungen wurde er bis 1928 auf 5 % erhöht. Das konnte den
Run nicht bremsen. Die Fed schraubte den Leitzins im August 1929 auf
6 % und brachte die Blase damit zum Platzen.
Die Zinserhöhungen waren verantwortlich für den Niedergang, der
folgte. Und in der Boomphase hatten die Zinserhöhungen kaum Wirkung,
weil die Erträge, die mit dem geliehenen Geld erwirtschaftet werden
konnten, so hoch waren. Wer innerhalb der drei Monate im 2. Quartal
1929 an der Wall Street 25 % verdienen konnte, auf den wirkte eine
einprozentige Zinserhöhung kaum abschreckend. Aus Europa floss zu
diesem Zeitpunkt viel Geld in die USA, um von den steigenden
Aktienkursen zu profitieren. Die Zinserhöhung um einen Punkt war auch
da nicht geeignet, die Kapitalströme umzulenken.
Irgendwann war das Ungleichgewicht so groß, dass sich die
Investitionen auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht auf die
andere Seite der Waage bewegten. Die Aktienkurse stürzten ab. Die Zahl
der Firmenpleiten stieg. Die Preise fielen. Bis zum Jahr 1931 waren
die Großhandelspreise gegenüber 1929 um 24 % gefallen - und fielen
darauf um weitere 10 %. 1931 waren 15 % der arbeitenden Bevölkerung
gefeuert und arbeitslos; zwei Jahre später stieg die Arbeitslosequote
auf 25 %. Mehr als 10.000 Banken gingen Pleite.
Banken waren damals eher das, was man heute als einen Investmentfonds
(mit Aktien-Portfolio) bezeichnen würde. Es gab keine
Einlagen-Sicherung. Die Verluste waren also real. Endgültig. Der
Reichtum verschwand ganz einfach. Das war vor über 70 Jahren der Fall.
Die Erinnerung daran scheint untergegangen zu sein.

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