Re: Stoiber, der Zauberlehrling aus der Staatskanzlei?

verfasst von Tempranillo, 09.02.2004, 11:25

-->Hallo Tassie,

>Was willst Du mit der Nachfolge von Pfahls andeuten, was meinst Du damit?

Daß es ein Wunder gewesen wäre, wenn man im Umfeld von Al Capone, Bugsy Siegel, Dutch Schultz, Carmine Galante oder Giulio Andreotti einen integren Aufsteiger gefunden hätte, der von den Praktiken seiner Herren und Meister unberührt und unbefleckt geblieben ist. Eine Art Parsifal aus der Münchner Staatskanzlei."Durch Mitleid wissend, der reine Tor, harre sein den ich erkor" (R. Wagner).

>Waehrend der Lehrzeit jedoch kann und darf man nicht eine weitere Entwicklung als sicher prognostizieren, nicht selten entwickeln sich brave emsige Lehrlinge waehrend der anschliessenden Gesellenzeit zu querulierenden Querdenkern, die dem etabliertem Meistertum zurecht dessen dunklen Ecken ausspotet und spaetestens als designierte Meister dann ausmistet.

Dieser Einwand verdient berücksichtigt zu werden. Aber dennoch müssen wir fragen, was Stoiber so gelernt hat? Wie Du weißt, halte ich FJS trotz unbestrittener Intelligenz und erheblicher Erfolge, für eine nicht ganz unproblematische Erscheinung.

Ein Münchner (!) Gericht ist in den 60er Jahren zu dem Schluß gekommen, daß ihm, so wörtlich, der"Ruch der Korruption anhafte", und daß man das sagen dürfe, ohne mit einer Strafe rechnen zu müssen.

Ähnlich wie bei den berüchtigten Clans des organisierten Verbrechens, scheint sich auch im Falle von FJS der Hang zur Kriminalität genetisch fortgepflanzt zu haben.

Das war also, den schwerstkriminellen Pfahls habe ich bereits erwähnt, der große Meister unseres strebsamen Edmund. Soll ich jetzt glauben, daß am Ende der Ausbildung eine Art Zauberlehrling herausgekommen ist, ein Jungspund mit magischen Kräften. So wie in dem Gedicht von Goethe:

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort� und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

"Seine Wort und Werke, merkt er und der Brauch." In welcher Art von Werken Edmunds Lehrmeister groß waren, habe ich versucht, kurz anzudeuten.

>>"Machen Sie mit mir, Mister President, alles, was sie möchten."
>Du meinst also, ein weiteres urblondes Modell politischer Prostitution?

Exakt. Eine Angela Merkel mit weniger Haaren, oder ein Spielknabe aus dem Hofstaat eines Fürsten mit devianten Präferenzen.

Der Beitrag war wieder mal entschieden parteilich. Aber verdient jemand, für den Felonie zum politischen Alltag gehört, wirklich mehr Anstand als er selbst jemals aufzubringen bereit war?

Tempranillo

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