- Wo steht China weltweit gesehen? '.. im oberen mittleren Niveau' - zani, 10.02.2004, 11:22
Wo steht China weltweit gesehen? '.. im oberen mittleren Niveau'
-->Wo steht China weltweit gesehen?
Auch wenn sie in einigen Aspekten Rückgänge verzeichnet hat, bleibt die Wettbewerbsfähigkeit des chinesischen Festlandes in der jüngsten Rangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit des WEF und des IMD stabil.
Von Chen Wei
(Der Autor arbeitet im Forschungsinstitut für Wirtschaftsstruktur und-management der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission.)
Mit Chinas größer werdenden Rolle in der Weltwirtschaft hat seine Position in der Rangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit stets weit und breit Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Das chinesische Festland wird in der jüngsten Rangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit, welche vom Internationalen Institut für Managemententwicklung der Schweiz (IMD) Anfang 2003 veröffentlicht wurde, unter 30 Wirtschaften in seiner Gruppe auf Platz 12 gesetzt, was die gleiche Position wie im vorhergehenden Jahr ist.
Allerdings fiel Chinas Rang hinsichtlich einiger Indizes auf der Spieltabelle, welche vom Weltwirtschaftsforum (WEF) Ende letzten Jahres veröffentlich wurde.
Was ist der Grund für den Fall? Wo steht China genau, was die globale Wettbewerbsfähigkeit anbelangt?
Das Muster der globalen Wettbewerbsfähigkeit
Allgemein gesagt bleibt das grundlegende Muster der globalen Wettbewerbsfähigkeit unverändert. Das Wachstum der ersten Gruppe der Weltwirtschaften, welche die USA, Westeuropa, Japan und andere entwickelte Länder/Regionen umfasst, verlangsamte sich oder stagnierte und ihre Arbeitslosenquote begann zu steigen. Allerdings befinden sich diese Länder in der ersten Gruppe auf der Spieltabelle der globalen Wettbewerbsfähigkeit, wobei Finnland als das konkurrenzfähigste Land in der Welt bewertet wird.
Im Globalen Wettbewerbsfähigkeitsbericht 2003-04 des WEF überholte Finnland die USA, sowohl was den Growth Competitiveness Index (GCI) als auch den Business Competitiveness Index (BCI) anbelangt, und übernahm wieder die führende Position, nachdem es im vorhergehenden Jahr auf den zweiten Platz hinter die USA gefallen war. Im Jahrbuch der Globalen Wettbewerbsfähigkeit 2003 des IMD standen die USA auf Platz eins in der Gruppe der Wirtschaften von Ländern und Regionen mit je einer Bevölkerung von über 20 Mio., während Finnland an der Spitzenposition in der anderen Gruppe von Wirtschaften von Ländern und Regionen mit je einer Bevölkerung von weniger als 20 Mio. stand.
Auch wenn sie zu unterschiedlichem Grad wirtschaftliche Rückgänge erleben, halten die Länder und Regionen mit aufstrebenden Märkten wie Hongkong, Taiwan, Singapur und Malaysia nach wie einen Aufwärtstrend der Wettbewerbsfähigkeit bei. Einige treten in Sachen Wettbewerbsfähigkeit allmählich in die erste Gruppe ein.
In der Rangliste des WEF ist die Position von Taiwans Wettbewerbsfähigkeit in den letzten Jahren auf einer Jahresbasis gesehen gestiegen und hat 2003 den dritten Platz erreicht, wodurch es viele traditionell entwickelte Länder/Regionen geschlagen hat.
Die Situation ist komplizierter was die Länder in der ehemaligen Sowjetunion und in der osteuropäischen Region anbelangt, welche sich in einer wirtschaftlichen Übergangsphase befinden. Was ihre globale Wettbewerbsfähigkeit anbelangt haben sich 13 Länder, die vom WEF überprüft wurden, allmählich in zwei Gruppen geteilt. Eine besteht aus acht Ländern und ihre Positionen hinsichtlich des GCI und des BCI befinden sich auf den Rängen 20 bis 50. Die andere Gruppe umfasst die übrigen fünf Länder und ihre Ränge hinsichtlich des GCI und des BCI liegen zwischen Platz 64 und 84.
In der zweiten und dritten Gruppe erlebten große Entwicklungsländer wie China, Indien, Brasilien und Argentinien kaum Veränderungen in ihrer Rangordnung. In der Rangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit des WEF sind China, Indien und Brasilien in der zweiten Gruppe, während Argentinien in der dritten Gruppe bleibt. Außer den Ländern in der ehemaligen Sowjetunion und in der osteuropäischen Region umfasst die dritte Gruppe hauptsächlich Entwicklungsländer aus Asien und insbesondere Länder aus Afrika und Lateinamerika.
Chinas Position und Veränderung
China steht im oberen mittleren Niveau in der Vergleichstabelle der globalen Wettbewerbsfähigkeit 2003 vom WEF und vom IMD:
Von der Position im Bericht über die Globale Wettbewerbsfähigkeit 2003-04 des WEF aus beurteilt, ist China hinsichtlich des GCI und des BCI im Vergleich mit dem vorhergehenden Jahr niedriger eingestuft worden, d.h. hinsichtlich des GCI auf Platz 42, ein Rutsch von vier Position und hinsichtlich des BCI auf Platz 45, sieben Position hinunter.
Diese Verlagerungen nach unten, die sich in der normalen Bandbreite befinden, bedeuten nicht unbedingt irgendwelche wesentlichen Veränderungen in der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Veränderung in Chinas GCI-Rang ist den folgenden zwei Gründen zuzuschreiben:
Erstens, die Adjustierung der Indikatoren. In den Komponenten des Macroeconomic Environment Index wird die Regierungsverschwendung als Ersatz für die ehemalige Größe, die Regierungsausgaben, als Prozentsatz des BIP genommen. Früher war es so, dass je kleiner die Regierungsausgaben eines Landes als Prozentsatz des BIP war, desto höher war dessen Position in der Rangliste der Regierungsausgaben. In der Tat implizierte dies, dass das Wirtschaftswachstum sich mit Regierungsausgaben bei Null maximieren würde.
Das WEF „denkt nicht, dass dies eine gute Annahme ist, da viele öffentliche Ausgaben produktiv sind und positiv zur Wettbewerbsfähigkeit einer Nation beitragen“. Es entschied, dass eine Größe, die eher die öffentliche Verschwendung als die öffentlichen Ausgaben erfasst, genutzt werden sollte.
Im Jahr 2002 rangierte China auf Platz 17 in Sachen Regierungsausgaben als Prozentsatz des BIP, aber fiel auf Platz 32 im Rahmen des Regierungsverschwendungssubindexes 2003 zurück. Dies beeinträchtigt Chinas Rangeinordnung zu einem gewissen Ausmaß. Basierend auf der neuen Formel sollte Chinas GCI-Rangeinordnung 2002 Platz 38 anstatt des ehemaligen Platzes 33 sein.
Zweitens, der bedeutende Rückgang in der Rangeinordnung des Public Institutions Index. In den drei Komponentenindizes des GCI sieht China keine Veränderung in seinem Technology Index (Platz 63) und in seinem Macroeconomic Environment Index (Platz 24). Der Rückgang ist hauptsächlich dem krassen Fall des Landes in der Rangeinordnung hinsichtlich des Public Institutions Index von Platz 38 im Jahr 2002 auf Platz 48 im Jahr 2003 zuzuschreiben.
In Sachen BCI rangiert China auf Platz 42 hinsichtlich der Firmenoperationen und -strategie, ein Fall um vier Position gegenüber dem vorhergehenden Jahr und auf Platz 43 hinsichtlich der Qualität des nationalen Geschäftsumfeldes, fünf Positionen abwärts. Beides zusammen führte zu einer Verlagerung um sieben Positionen nach unten in Chinas BCI-Rangeinordnung.
In den letzten vier Jahren stand China mit wenigen Schwankungen auf Platz 40 in der BCI-Rangliste.
China wurde diesmal vor allem wegen „Bedenken über Bürokratie, Korruption, richterliche Unabhängigkeit und Handelsbarrieren, unter anderen Faktoren“ hinuntergestuft.
Im Jahrbuch über die Globale Wettbewerbsfähigkeit 2003 des IMD wird sowohl das chinesische Festland als auch die Provinz Zhejiang in der ersten Gruppe der Rangliste der globalen Wettbewerbsfähigkeit, welche 30 Wirtschaften von Ländern und Regionen umfasst, eingeordnet.
Das chinesische Festland wird in der Gesamtplatzierung dieser Gruppe auf Rang 12 gesetzt, wobei seine höchste Position Platz zwei für die Wirtschaftsleistung und seine niedrigste Position Platz 24 für die Geschäftseffizienz ist. In Sachen Regierungseffizienz steht es auf Platz neun und in Sachen Infrastruktur auf Platz 17.
Den IMD-Kalkulationen zufolge würde die Wettbewerbsfähigkeit des chinesischen Festlandes, auf der Simulation des durchschnittlichen Wertes seiner 20 schwächsten Indizes basierend, eine Position nach oben gehen.
Die Provinz Zhejiang ist zum ersten Mal in der Rangordnung der globalen Wettbewerbsfähigkeit des IMD aufgenommen worden. Sie steht in der umfassenden Platzierung auf Platz 13 und liegt sowohl hinsichtlich der Wirtschaftsleistung als auch der Regierungseffizienz auf Platz 10, hinsichtlich der Geschäftseffizienz auf Platz 14 und hinsichtlich der Infrastruktur auf Platz 23.
Die Tatsache, dass Zhejiang auf Platz 13 rangiert, d.h. hinter die Position des chinesischen Festlandes (Platz 12) fällt, scheint anormal, da Zhejiang eine der sich am schnellsten entwickelnden Regionen in China ist. Es gibt drei Gründe hierfür: Erstens sind die Ränge hinsichtlich vieler Indizes basierend auf dem Gesamtvolumen arrangiert worden.
Der Mangel an statistischen Daten führte auch zu Zhejiangs niedriger Platzierung. Zweitens spiegeln die Ergebnisse in Zhejiangs Überprüfung in der Tat die Evaluierung derjenigen wider, die über ihre Region, die Provinz sowie die ganze Nation befragt wurden. Drittens sind die Erhebungsergebnisse ziemlich subjektiv, ein allgemeines Problem in solchen Erhebungen.
<ul> ~ '... im oberen mittleren Niveau'</ul>

gesamter Thread: