- Neue Grundsteuer: Wohnen wird zum Luxus - Gewinnwarnung, 10.02.2004, 11:28
- Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - Odin, 10.02.2004, 11:46
- Re: Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! Kommste mit - monopoly, 10.02.2004, 11:52
- Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - Odin, 10.02.2004, 11:59
- Re: Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - fridolin, 10.02.2004, 12:55
- Re: Rückkehr/Schweiz - bonjour, 10.02.2004, 13:32
- Die viele Nadelstiche tun weh nicht die einzelne wie z.B Grundsteuer. Möchte - Odin, 10.02.2004, 19:08
- Re: Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - fridolin, 10.02.2004, 12:55
- Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - Odin, 10.02.2004, 11:59
- Re: Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! Kommste mit - monopoly, 10.02.2004, 11:52
- Re: Neue Grundsteuer: Wohnen wird zum Luxus - tst, tst - kizkalesi, 10.02.2004, 12:29
- Habe mir schon ein Ordner mit Auswanderungslinks angelegt!! - Odin, 10.02.2004, 11:46
Neue Grundsteuer: Wohnen wird zum Luxus
-->Neue Grundsteuer
Wohnen wird zum Luxus
Was Politiker mit der Grundsteuer vorhaben, wird teure Folgen haben für die Münchner: Die Steuer würde zum Beispiel für eine Doppelhaushälfte in Großhadern statt 319 Euro 648 Euro im Jahr kosten.
Wenn Politiker das Wort „Reform“ sagen, ist damit oft genug ein Angriff auf die Geldbeutel der Bürger verbunden. Ein jetzt vorliegender Vorschlag der Länder Bayern und Rheinland-Pfalz zur Reform der Grundsteuer würde speziell auf Münchner Bürger kostspielige Auswirkungen haben. Denn wer glaubt, Grundsteuern gingen bloß Eigentümer etwas an, der irrt: Diese Abgabe kann nämlich komplett auf die Miete umgelegt werden.
Um die Auswirkungen der Reformvorschläge zu verdeutlichen, hat Rudolf Stürzer, Vorsitzender des Münchner Haus- und Grundbesitzervereins, auf Bitten der SZ zwei typische Beispiele durchgerechnet. In beiden Fällen würde sich die Grundsteuer mehr als verdoppel n.
Teure Beispiel-Rechnungen
Fall eins ist ein Mietshaus in Haidhausen mit 20 Parteien, 380 Quadratmetern Grund und 1337 Quadratmetern Wohnfläche. Die jährliche Grundsteuer derzeit beträgt 1258 Euro, nach dem Reformvorschlag 2964 Euro. Das wäre eine Steigerung um rund 140 Prozent.
Bei Fall zwei handelt es sich um eine Doppelhaushälfte in Großhadern mit 400 Quadratmetern Grund und 160 Quadratmetern Wohnfläche. Die jährliche Grundsteuer beträgt derzeit 319 Euro, nach dem Reformvorschlag 648 Euro - rund 103 Prozent mehr.
Der Ist-Zustand
Die Steuerreform hat eine komplizierte Vorgeschichte: Bemessungsgrundlage für die Grundsteuer, die jeder Eigentümer an seine Gemeinde zahlen muss, ist derzeit noch der so genannte Einheitswert einer Immobilie. Dieser Einheitswert, multipliziert mit der „ Steuermesszahl“ und dem gemeindlichen „Hebesatz“, ergibt den Steuer-Jahresbetrag. Die Einheitswerte beruhen jedoch auf Jahrzehnte alten Wertverhältnissen und betragen zumeist nur einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes einer Immobilie.
Der Reform-Vorschlag
Auf Grund von Beschlüssen des Bundesverfassungsgerichts von 1995 zur Erbschafts-und Schenkungssteuer dürfen die alten Einheitswerte nicht mehr herangezogen werden und sollen mit der geplanten Reform nun vollständig abgeschafft werden. Nach dem jetzt vorliegenden Vorschlag soll der Wert von bebauten und unbebauten Grundstücken demnächst nach dem „Bodenrichtwert“ sowie den Wohn- und Nutzflächen des Anwesens ermittelt werden. Stürzer: „Diese Berechnungsweise wird in Gebieten mit hohen Grundstückswerten, insbesondere im Ballungsraum München, aber auch bei Objekten mit einem relativ großen Grundstück, zu einer drastischen Erhöhung der Grundsteuer führen.“
Nach der Betriebskostenverordnung kann die Grundsteuer in voller Höhe auf die Miete umgelegt werden. Der Mieter einer schlichten Münchner Innenstadt-Wohnung müsste also letztlich viel mehr Grundsteuer mitbezahlen, als der Mieter in einer Luxuswohnung am Stadtrand.
http://www.sueddeutsche.de/immobilien/geldmarkt/artikel/433/26407/

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