- Klassentreffen -und"alles läuft"in geraden, normalen Bahnen! Von wegen Krise - Koenigin, 11.02.2004, 19:27
- Endlich mal jemand der nicht in den Jammerkanon einstimmt (ot) (owT) - Henning, 11.02.2004, 20:27
- Schöner Bericht aus dem Leben-sowas lese ich immer wieder gern. Danke und Gruss - Tofir, 11.02.2004, 20:28
- Diese soziologische Arbeit: Rakeeetsche! - drooy, 11.02.2004, 20:31
- Re: Klassentreffen -und"alles läuft"in geraden, normalen Bahnen! Von wegen Kri - Rudow, 11.02.2004, 20:39
- Re: Klassentreffen -und"alles läuft"in geraden, normalen Bahnen! Von wegen Kri - Euklid, 11.02.2004, 20:52
- Re: Klassentreffen - einfach nur 4711mal DANKE für diesen Bericht - Baldur der Ketzer, 11.02.2004, 20:55
- Das Kunststück wäre,...... - Sushicat, 12.02.2004, 06:38
- When the going gets tough... mkT - Tobias, 12.02.2004, 19:07
Klassentreffen -und"alles läuft"in geraden, normalen Bahnen! Von wegen Krise
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hola,
ich war ein paar Tage in meiner Heimatstadt Düsselsdorf
und habe mir bei dem dortigen Schei.-Wetter zwei Husten,
drei Grippen, vier Erkältungen, fünf Halsentzündungen, sechs Schnupfen und zusätzlich noch 4711 Brechdurchfälle wegen beknackter Bananenrepublik-Zeitgenossen eingehandelt.
Sonst war aber alles schön...
Und ich kann, völlig wertneutral, konstatieren:
Alles (immer noch!!!!)im Lot-"in dieser Klasse".
Mehr oder weniger wenigstens. Von Krise in diesen
Mercedes-und BMW- und Audi-und
"Jeeps-die-keiner-braucht"-Kreisen keine Spur.
Ein bisschen Statisktik
Klassentreffen: Oberprima mit damals 33 Abiturienten
5 arg tüddelige Lehrer waren auch noch auf dem Damm.
Da ein Großteil von uns auch inzwischen ausreichende
Erfahrung mit dem heutigen Schulwesen hat/hatte,
angesichts von 35 bekannt gewordenen Kindern und
deren Schulerlebnisse, haben wir zusammen mit
den Paukern eine selbstbewusste
(vor Selbstherrlichkeit so strotzende
Soweit unsere Bilanz zu Pisa.
Was auffällt:
Nur 2 Arbeitslose (einer bewusst ohne Job/keine Lust).
Das ist doch eine ganz
zufriedenstellende Bilanz eines Jahrgangs, der,
man siehe die Vornamen, auch noch halbwegs weniger
durchgeknallte Eltern gehabt hat und uns mit ziemlich
konkreten Vorstellungen damals die Schule
nach dem Abitur hat verlassen lassen.
(Der eine AL-Mitschüler hat gleich am Abend
auch noch einen neuen Job bekommen.)
Von den Schülern kamen übrigens 13
aus einem Arbeiterhaushalt - 12 aus sogenanntem
"normalen Mittelstand"
(Angestellte, Beamte inkl. Handwerker-Haushalte)
Acht etwa konnte von Hause aus"aus dem Vollen“ schöpfen.
So, was ist aus dem Haufen geworden?
Wen's interessiert: die Bilanz: Nach knapp 30 Jahren
Studium,Lehre, Berufsleben:
( nur zwei Doktoranten, eher unter Durchscnitt)
A. Klaus, Sparkasse, Abt.-Lt.. Hypo.
A. Rene, Galerist
A. Bernd, Pilot
C. Tobias, selbstst. Informatiker, 10 Leute
D. Manuel, selbst. große Vers.-Agentur, 14 Leute
F. Michael, Referent NRW-Ministerium, Staatsdienst
G Mario, Redakteur
G. Günther, RA
G. Chopin (!), Controller Reinigungsriese
H. Dirk, Dipl. Ing - arbeitslos (Fa. ist Konkurs gegangen)
I. Bernd, Vater ist Henkel-Anteilseigner / er im Konzern
J. Christian, Tennislehrer Club Med.
K. Rolf, Finanzchefchef in Vaters Stahlfirma
L. Martin, höhere Beamtenlaufbahn Stadt
M. Kenneth, Richter OlG
N. Burghard, Berufssoldat
N. Björn, selbst. Werbeagentur, 45 Leute
P. Peter, Hausjurist Brauerei
P. Rene, Großhandelsvertretung Lebensmittel, 5 Leute
N. Bernd, Informatiker
Q Andreas, Sport Chirurg
Q. Slavek, höh.Beamtenlaufbahn Staatsdienst
R. Stefan, Informatiker ohne Job, Kneipier (keine Lust)
V. Quirinus, Physiker
W Jürgen, Pharmazeut
Z. Frederik, Unternehmer, Mafa 44 Leute
Drei sind verstorben, einer lebt in den USA,ist bei IBM, einer lebt in Brasilien und tut nix. Einer ist in Taiwan verheiratet und ist in Schwiegervaters Firma. Und ich noch, als"Freut-Euch-des-Lebens-Mitarbeiter".
19 sind verheiratet,6 davon zum 2. Mal
Mit 1-5 Kinder! Insgesamt 35.
Drei davon sind ohne Kinder verheiratet
8 sind ledig. Davon aber wiederum 4 in"fester Beziehung"
Dazu 2 Schwule (mit Partnern.)
2 wollten irgendwie nicht raus mit der Sprache
3 sind Witwer.(Die Einschläge kommen lansam aber sicher näher....)
22 haben entweder ein Haus(14) oder eine ETW. Sechs wohnen zur Miete. Der Rest: unbekannt. 32 haben einen oder mehrere Wagen. Einer ist Fußgänger (wegen Flensburg).
Jeder verreist mindestens zweimal im Jahr.
Summasumarum für mich: Wenn ich mir diese Handvoll
Familien angucke, was natürlich etwas subjektiv und
keineswegs auch nicht repräsentativ ist, kann ich aber
eine Krise nicht ausmachen.
Auch wenn 10kommnochwas Prozent Arbeitslose zu beklagen sind.
90 Prozent h a b e n aber immer noch einen Job.!!!!!!!!!
Und viele von den Arbeitzslosen auch. Das mal so nebenbei.
Da muss ich Clement Schröder ausnahmsweise mal Recht geben.
Es wird viel buchstäblich runtergeredet.
Deswegen lasse ich mir auch von diesem
Krisengerede nicht tagtäglich die Suppe versalzen.
Und wer es auch nicht macht, ist gut beraten.
Alle den Gürtel etwas enger - und die Machinerie läuft weiter,
und läuft und läuft, mal mit stottern, mal mit weniger stottern,
mal hier ein Pflaster, da mal ein Verband,
hier mal eine Reform, da mal eine Reförmchen.
So wird das weitergehen. Und noch wahrscheinlich viel
länger, als die ganzen Katastrophenbeschwörer
sich Nacht für Nacht in ihren Traumata im Traum ausmalen.
Aber dass die Karre, solange der Staat sich noch auf
diese Jahrgänge"verlassen" kann, besonders schnell an die Wand
gefahren wird, dafür müssen erst mal die
Müsliesser von heute und die Kinder der o.g.
Mitschüler anfangen, Nonsens zu produzieren
und Null-Bock umzusetzen,
bzw, das"Nichtfahren" (wegen der Karre...) lernen.
Machtet juut.
Freut' euch des Lebens....
Helau bzw. Alaaf!!
adios
y hasta luego
D.Koenig[img][/img]

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