- jW: Powell wie vom Blitz getroffen! (Rummey ließ ihn erstarren...) - RK, 11.02.2004, 22:03
- jW: Rumsfeld in Nöten! ( und womöglich endgültig reif für die Klapse! ) - RK, 11.02.2004, 22:11
- Re:Autor Rainer Rupp war Ex Stasi Spion Topas bei der Nato - monopoly, 11.02.2004, 22:13
- Ich setzte voraus, daß das bekannt war. Ändert ja auch nichts an der Qualität! (owT) - RK, 11.02.2004, 22:25
jW: Powell wie vom Blitz getroffen! (Rummey ließ ihn erstarren...)
-->http://www.jungewelt.de/2004/02-12/008.php
12.02.2004
Ausland
Rainer Rupp
Powell wie vom Blitz getroffen
Streit um Probleme der US-Besatzung im Irak zwischen Pentagon und Außenministerium
Während die CIA aus Bagdad nach Hause meldet, sie befürchte, daß sich Irak »auf einer schiefen Ebene in den Bürgerkrieg befindet«, bemüht sich die Pentagonführung den Eindruck zu erwecken, sie habe nichts mit dem Irak zu tun, sondern allein Außenminister Colin Powell. Als am Wochenende bei einer Konferenz auf höchster Ebene das Gespräch auf die Probleme der USA-Armee im Irak kam und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld unangenehme Fragen gestellt wurden, wandte sich dieser an den ebenfalls anwesenden Powell und sagte: »Jerry (Paul Bremer - US-Sonderbotschafter und der Chef der zivilen US-Besatzungsbehörde im Irak) arbeitet doch für dich. Richtig?« Colin Powell habe ausgesehen, »als wäre er vom Blitz getroffen worden«, berichtete die auf finanzwirtschaftliche Meldungen spezialisierte Nachrichtenagentur Knight Ridder/Tribune Information Services am Dienstag.
Des Außenministers Überraschung ist deswegen nachvollziehbar, weil Bremer wie auch jeder andere US-Beamte im Irak direkt Rumsfeld und dem Pentagon unterstehen. Um diese »Oberhoheit« hatte es lange hinter den Kulissen der Bush-Regierung Streit zwischen dem Pentagon und dem State Department gegeben, den Rumsfeld für sich entschieden hatte. Und plötzlich soll Rumsfeld vergessen haben, daß Bremer für ihn und nicht für Powell arbeitet?
Ähnliches ereignete sich in der vergangenen Woche zwischen dem stellvertretenden Verteidigungsminister Paul Wolfowitz und seinem Amtskollegen im Außenministerium Richard Armitage vor dem Streitkräfteausschusses des Senats. Als Wolfowitz eine harte Frage über die Widersprüche und Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Aufträgen im Irak gestellt wurde, drehte der sich zu Armitage um und sagte: »Du kannst doch diese Frage beantworten, richtig, Rich?«
»Für das Pentagon ist der Irak jetzt verseuchter Boden. Rumsfeld und seine Leute wollen heraus aus der Verantwortung«, zitierte nun die Agentur einen hohen US-Regierungsbeamten: »Für sie (die Pentagonführung) kann der 1. Juli gar nicht schnell genug kommen, denn dann wird aus der US-Besatzungsbehörde die US-Botschaft in Irak und der ganze Schlamassel fällt dann in den Verantwortungsbereich von Colin Powell.«

gesamter Thread: