- gibt es US-Firmen, die seinerzeit Sklaven beschäftigten? - Baldur der Ketzer, 14.11.2000, 21:11
- Re: gibt es US-Firmen, die seinerzeit Sklaven beschäftigten? - black elk, 14.11.2000, 21:33
- LeBon: Nimbus (prestige) (S. 93ff) - Uwe, 15.11.2000, 07:36
- Re: gibt es US-Firmen, die seinerzeit Sklaven beschäftigten? - Oldy, 14.11.2000, 23:21
- Ich bin dafür, den Amis mal richtig einzuheizen! - Taktiker, 15.11.2000, 01:02
- Re: Ich bin dafür, den Amis mal richtig einzuheizen! - Oldy, 15.11.2000, 03:25
- Re: Ich bin dafür, den Amis mal richtig einzuheizen! - Taktiker, 15.11.2000, 03:57
- Amerika war mal wirklich eine Hoffnung - Hardy, 15.11.2000, 10:16
- Re: besser kann man es nicht sagen - volle Zustimmung owT - Baldur der Ketzer, 15.11.2000, 11:35
- Re: Das mit den USA ist ein komplexes Thema - black elk, 15.11.2000, 12:32
- Re: Ich bin dafür, den Amis mal richtig einzuheizen! - Taktiker, 15.11.2000, 03:57
- Re: Ich bin dafür, den Amis mal richtig einzuheizen! - Oldy, 15.11.2000, 03:25
- Re: gibt es US-Firmen, die seinerzeit Sklaven beschäftigten? - black elk, 14.11.2000, 21:33
Amerika war mal wirklich eine Hoffnung
...für ein stagnierendes, unfreies Europa - & Leute wie Washington & Adams waren große Geister, ihr Amerika, ein kleines wildes Land, ein Traum...
- es gab Hexenprozesse in Salem - & später schrieben die Blutrichter von damals ein Reuebekenntnis, dass sie grausam, unmenschlich und unchristlich handelten & dass sie die Seelen ihrer Opfer um Verzeihung & Fürsprache vor Gottes Richterstuhl baten
- es gab Sklaverei (übrigens gab es in Georgia schwarze Sklavenhalter!) - & es gab die Quäker bis hin zu dem militanten John Brown, die diese Todsünde der Menschheit (siehe Toynbee) bekämpften
- es gab Ausbeutung von Arbeitern & Mord, auch Justizmord an Gewerkschaftlern(siehe die Haymarket-Prozesse in Chicago an deutschamerikanischen Anarchisten), aber letztlich behielten diese Toten recht & Gewerkschaften wurden zugelassen
- es gab korrupte Gewerkschaftsbonzen mit Mafiakontakten, & es gab korrupte Politiker, aber es gab auch eine freie & unerschrockene Presse (vergesst Bob Woodward nicht)
- es gab machthungrige Pressezaren wie Hearst, aber es gab auch Journalisten wie den unvergessenen Ambrose Bierce (ein Großmeister der kleinen Form: Aphorismen und Kurzgeschichten), die sich diesem System entzogen haben - Carlos Fuentes hat ihm im"Viejo Gringo" ein würdiges Denkmal gesetzt
- es gab von Anfang an auch Imperialismus (der Krieg gegen Mexico 1835, die Waffenhilfe für William Walkers"Vereinigte Staaten von Mittelamerika"), aber schon damals Leute wie Thoreau, die lieber ins Gefängnis gingen als Kriegssteuern zu bezahlen
Die Liste ließe sich unendlich lange fortsetzen.
Heute ist es nicht anders.
- Pacific Lumber legt die letzten Redwoodwälder um, aber eine kleine Frau friert sich zwei Jahre lang in einem Baumwipfel ab, um einen Baum zu retten...
- der Große Bruder & skrupellose Geheimdienste wollen alles ausschnüffeln & stellen deshalb Verschlüsselungsprogramme für e-mails unter das Kriegswaffenkontrollgesetz, so dass sie kein US-Bürger benutzen darf, aber es gibt Leute wie Phil Zimmerman, die PGP ins Internet zum weltweiten Download stellen & riskieren, dafür in den Knast zu gehen (Phil hat seinen Prozess gewonnen, er berief sich auf die US-Verfassung)
Die Liste ließe sich unendlich lange fortsetzen.
Trotz alledem, trotz Goldman Sachs & dem PPT, der NSA, den religiösen Fundamentalisten, den Blutrichtern & gnadenlosen Gouverneuren, den Umweltverschmutzern & IWF-Mafiosi, Scientology & Aryan Nation, dem JWC... -Amerika ist nicht das Reich des Bösen, auch wenn sich dort viele böse Buben, gerade an den Hebeln der Macht, herumtreiben. & es wäre zu wünschen, wenn es die Kraft fände, wieder zu den Werten seiner Kinderzeit zurückzufinden - ohne Kataklysmus!
Weiterführende Literatur (leider nicht auf deutsch - für einen Link zu einer deuschen Textausgabe wäre ich dankbar) gibt es hier:
Alexis de Tocqueville
Hardy
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