- Euro: wie stark leided Wirtschaft - zani, 14.02.2004, 10:05
Euro: wie stark leided Wirtschaft
-->Guten Morgen
Von besonderem Interesse -wg. outsourcing- ist nebenbei folgende Tatsache:
"Zudem produzieren die kotierten Gesellschaften des Euro-Raums 35% ihrer Güter und Dienstleistungen ausserhalb der Euro- Zone,..."
14. Februar 2004, 02:07, Neue Zürcher Zeitung
Kollateralschäden des starken Euro
gab. Viel wird derzeit darüber philosophiert, wie sehr die Wertzunahme des
Euro gegenüber dem Dollar den Gang der Wirtschaft auf dem alten Kontinent
beeinträchtige. Die Aktienanleger haben eine klare Meinung: Sie vermuten, eine
starke Heimwährung schade exportorientierten Gesellschaften und drücke auf die
Konjunktur in Europa. An Tagen, wo der Euro gegenüber dem Dollar an Wert
gewinnt, entwickeln sich Europas Aktienindizes deshalb häufig schwächer als
diejenigen in den USA. Unter die Räder kommen besonders die Titel von
Grosskonzernen, die entweder im Dollar- Raum tätig sind oder dorthin
exportieren. Es gibt aber viele relativierende Argumente. Die Bank BNP Paribas
rechnet damit, dass ein 10%iger Wertgewinn des Euro gegenüber dem Dollar
durchschnittlich bei den Unternehmen nur rund 3% weniger Gewinn zur Folge
habe. Die Unternehmen sichern sich sehr häufig mit Derivaten gegen die
Auswirkungen von Wechselkursfluktuationen ab. Zudem produzieren die kotierten
Gesellschaften des Euro-Raums 35% ihrer Güter und Dienstleistungen ausserhalb
der Euro- Zone, was den Einfluss der Währung auf ihre Umsätze und Gewinne
nochmals relativiert. Betroffen von der Euro-Stärke ist vor allem die
verarbeitende Industrie, die nur 20% an der Wirtschaftsleistung Europas
ausmacht - was wiederum den negativen Effekt der starken Währung auf die
Gesamtkonjunktur begrenzt. Erstaunlicherweise folgte in den neunziger Jahren
jeweils auf einen Kursanstieg des Euro nach rund zwei Jahren sogar ein Anstieg
der Exporte aus Europa. Der Grund liegt darin, dass das Exportwachstum mehr
von einem Anziehen der Weltkonjunktur abhängt als vom Wechselkurs und dass es
normalerweise unter anderem just auch gute Konjunkturaussichten sind, die den
Euro erstarken lassen. Einen Grund zur Panik gibt es also für die
Aktienanleger derzeit nicht.
<ul> ~ Euro..</ul>

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