- Jetzt Film Sat1, interessanter Anfang für US-Film:-) (owT) - LenzHannover, 15.02.2004, 00:43
- Kein Ahnung, wohin der Film *wandert*, hier hätte einer schon eine Vorstrafe... - LenzHannover, 15.02.2004, 01:12
- Re: Wegen Vorstrafen und so - Tempranillo, 15.02.2004, 01:48
- Re: Wegen Europa und so - zani, 15.02.2004, 04:29
- Re: zani, sehr gute Analyse!............. - ottoasta, 15.02.2004, 11:03
- Re: Wer will Europa? Außerhalb D-Lands niemand! - Tempranillo, 15.02.2004, 11:24
- Leider gibt's nicht einmal den Hauch von vernünftigen Gegenkonzepten - silvereagle, 15.02.2004, 13:36
- Ja das Ding mit den Deutschen auch auf die Gefahr hin daß ich mein - Euklid, 15.02.2004, 14:07
- Hast ja recht - bernor, 15.02.2004, 15:33
- Re: Das Gegenkonzept stammt von Charles de Gaulle - Tempranillo, 15.02.2004, 14:24
- Re: Das europaeische Koenigskonzept des Charly Gaul ;-) - Tassie Devil, 16.02.2004, 07:18
- Re: Stoiber + Bundeswehr war ein Schuß ins Blaue (owT) - Tempranillo, 16.02.2004, 10:34
- Re: Das europaeische Koenigskonzept des Charly Gaul ;-) - Tassie Devil, 16.02.2004, 07:18
- Re: Brüssel wie der Kreml in den Jahren Stalins - Tempranillo, 15.02.2004, 15:14
- Re: Gegenkonzepte - Tassie Devil, 16.02.2004, 06:23
- Re:"Innenmauern und Außenmauern" sind ein grandioses Bild. Chapeau, diable! (owT) - Tempranillo, 16.02.2004, 10:37
- Ja das Ding mit den Deutschen auch auf die Gefahr hin daß ich mein - Euklid, 15.02.2004, 14:07
- Re: Was will Europa? - zani, 15.02.2004, 14:48
- Leider gibt's nicht einmal den Hauch von vernünftigen Gegenkonzepten - silvereagle, 15.02.2004, 13:36
- Re: Unter welchen Bedingungen wäre die europäische Idee widerlegt? - Tempranillo, 15.02.2004, 13:41
- Re: Wegen Europa und so - zani, 15.02.2004, 04:29
- Re: Wegen Vorstrafen und so - Tempranillo, 15.02.2004, 01:48
- Kein Ahnung, wohin der Film *wandert*, hier hätte einer schon eine Vorstrafe... - LenzHannover, 15.02.2004, 01:12
Re: Wegen Europa und so
-->Guten Morgen Tempranillo
>ich meine vor einiger Zeit mal das Gerücht einer EU-Initiative aufgeschnappt zu haben, daß daran gedacht ist, die Verhöhnung und Verunglimpfung von Zeichen und Symbolen der Demokratie unter Strafe zu stellen; also Renitenzlinge, die es wagen Grundgesetz, Parlament, Fahne und v.a. das politische Schmarotzerpack selbst härter anzugehen, beim Schlafittchen zu packen.
Bem:
Das war wohl ein Gerücht. Andererseits ist die Demokratie kein Geschenk des Himmels, sondern ein der Geschichte mit viel Blut abgetrotzter Zustand, der dem Bedürfnis des selbsbewussten und -bestimmenden, modernen, europäischen Menschen entspricht. Daher können wir auch begreifen, dass es Leute gibt, denen zu ihrem demokratischen Selbstsein gehört, dass sie den Symbolen ein erhöhtes Mass an Achtung entgegenbringen.
Aber will jemand die Demokratie abschaffen? Ich sehe vorwiegend Leute, die als Ergebnis ihrer Analyse der heutigen Zustände mehr Demokratie verlangen, Gesetze und auch Verfassungsgrundsätze diskutieren, Änderungsvorschläge vorlegen, etc.; Leute, die die Regierungen, die Parteien und öffentliche Personen heftigst kontrollieren, die das Wirtschaftsgebaren analysierend mitverfolgen, Leute die alles und jedes -neben den genannten: noch Einwanderungsfrgen, Hochschulfragen, Aussenpolitik,..) -heftigst kommentieren. Leute also, die das normale Gebaren von wachen Staatsbürgern in modernen Demokratien pflegen.
>Das würde mich in keinster Weise überraschen, weil die gängige Praxis (§ 130) nur auf weitere Bereiche ausgedehnt werden müßte.
>Drum hat es mir so gut getan, als in einem Bericht über Hochhuths neues Stück ("McKinsey kommt", n-tv) auf der Bühne eine Europa-Fahne verbrannt wurde.
>Ich kann mich nicht erinnern, daß ich hierzulande mal die Verbrennung der Europa-Fahne gesehen hätte. Bravo, Hochhuth!
>Vielleicht ist es doch kein Zufall, daß der Titel des Stücks wie ein Aufguß der Eurotz-Propaganda wirkt?"Der ¤uro kommt", da wird mir jetzt noch schlecht.
>Aus welchen Quellen die [img][/img] Eurotz-Kampagne ihre Anregungen geschöpft hat, steht heute in der BILD:"So stöhnt die Welt im Bett."
Bem:
Ich habe die Gegenerschaft zum Euro und seinen Folgen nie begriffen. Das obige hilft auch keinen Schritt weiter; denn die Entscheidung ist vorgängig schon gefallen und daher kann mit Bilder Europa einfach karikiert werden.
Aber ist die Entscheidung gegen Europa wirklich getroffen?
Was wäre die Alternative?
Alle Staaten hätten ihre Währung, ihre Handelspolitik, ihre Wirtschaftspolitik, ihre...,.., ihre Grenzen.
Das würde etwa für Deutschland bedeuten:
1. Güter- und/Dienstleistungshandel: ein erheblicher Teil ihrer Exportwirtschaft würde einbrechen, weil die anderen europ. Länder ihren Industrie- und Dienstleistungsbereich schützen würden mit Zöllen etc.
2. finanzpol.: völlig den Launen der amerikanischen Finanzpolitik ausgeliefert, später denen der Chinesen und Inder.
3. aussenpolitisch/militärpol.: eine weltweite Marginalisierung der Bedeutung der europ. Staaten zum völligen Spielball der Big-Player. Ausgeliefert sein mal an eine Räuberjunte aus US, dann wieder China, Indien; also an die Interessen einer jeden Truppe, die die Regierung übernimmt. Mir reicht das, was ich zur Zeit mit den US erlebe. Eine Wiederholung ist nicht nötig.
Aus der Abwägung der politischen Vor- und Nachteile der Nationalstaatenvariante zur Eurovariante folgt für mich klar die letztere als die Vorteilhaftere. Gangbar wäre auch die andere.
Aus der Abwägung der historischen Vorteile mit Rücksicht auf die Erfahrungen aus der europ. Geschichte, dürfte die Eurovariante sowieso alle Vorteile auf ihrer Seite haben.
Aus der Abwägung der jetzigen Zeit, als einer Schwingung im globalen Geschehnisablauf sehe ich überhaupt keine Wahl: die Herausbildung der Blöcke findet mit oder ohne Amerika statt. Europa hat gar keine Wahl: entweder es vertritt seine Interessen mit einer Stimme, die Wirkung hat, die die Dinge im Sinne Europa beeinflussen kann -und Europa hat dem Gang der Weltfamilie viel Brauchbares zu bieten. Oder es wird zum Einflussgebiet mal dieses, dann jenes Blockes. Hier ist das Resultat auch klar.
Also bleibt als Resultat:
Wo überhaupt eine Wahl besteht, da spricht das Vorteilhaftere auf der Seite von Europa.
Dort wo keine Wahl besteht -wir können nicht Auswählen ob wir in der historischen Phase der Globalisierung, des Zusammenwachsens aller Länder weltweit sind oder nicht- müssen wir den Gang der Geschichte akzeptieren und für Europa die Interessen darin eigenbestimmt formulieren und wahrnehmen. Sich dagegen stemmen, wäre ein politischer Irrsinn.
Gruss
zani

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