- Zensur in Berlin, Bürger wehrt euch und kündigt Abo's:-) - LenzHannover, 15.02.2004, 13:47
- Re: man kann die Drecksblätter gleich alle abbestellen!! (owt) - bonjour, 15.02.2004, 13:53
- Re: Zensur in Berlin, Bürger wehrt euch und kündigt Abo's:-) - Stephan, 15.02.2004, 15:06
- Textkopien in die Briefkästen stecken und auf der Straße verteilen,.... - Sushicat, 15.02.2004, 15:24
- Das macht man doch heute anders! - Taktiker, 15.02.2004, 17:08
Zensur in Berlin, Bürger wehrt euch und kündigt Abo's:-)
-->Hier ist es doch ganz klar: So eine Zeitung kauft man nicht mehr, daß merken die dann sicher [img][/img]
SPIEGEL ONLINE - 15. Februar 2004, 11:27
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,286494,00.html
Berliner Bankenskandal
Zeitungen lehnen Anzeige von Bürgerinitiative ab
Zwei Berliner Tageszeitungen verwehren den Abdruck einer ganzseitigen Anzeige, in der sich eine Bürgerinitiative über die Machenschaften der Bankgesellschaft Berlin erbost. Grund für die Ablehnung: Die Auflistung der - vom Steuerzahler finanzierten - Pensionszahlungen an einstige Manager.
Berlin - Trotz der besonders den Tagezeitungen zusetzenden Anzeigenflaute zeigen sich Blätter in der Hauptstadt bei der Annahme von Inseraten wählerisch. So lehnte jetzt die"Berliner Zeitung""aus grundsätzlichen Erwägungen" den Abdruck einer 7470 Euro teuren Anzeige ab, die eine über den Skandal um die Bankgesellschaft Berlin erboste Bürgerinitiative schalten wollte. Der"Tagesspiegel" mochte das Inserat ebenfalls nicht drucken.
Die von dem einstigen FU-Präsidenten Rolf Kreibich begründete Initiative, die von Schauspielern wie Angelica Domröse oder Hilmar Tate sowie namhaften Berliner Wissenschaftlern unterstützt wird, wollte unter anderem gegen die Aufbürdung weiterer Risiken der maroden Bankgesellschaft zu Lasten der Berliner Steuerzahler protestieren.
Pikant an ihrem Anzeigenentwurf ist vor allem die Auflistung der Pensionszahlungen an einstige Manager der mehrheitlich landeseigenen Bankgesellschaft und ihrer Töchterbanken. Zudem werden Edzard Reuter und andere Ex-Aufsichtsräte für die"korrupten Geschäftspraktiken" verantwortlich gemacht.
Laut Anzeigenentwurf kommt der langjährige Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende und einstige Doyen des West-Berliner Filzes, Klaus-Rüdiger Landowsky, monatlich in den Genuss von 19.812,56 Euro Pension, der Ex-Vorstandsvorsitzende der Berliner Bank Klaus von der Heyde genießt den Ruhestand mit monatlich mehr als 17.000 Euro.
Die Geschäftsführung des Berliner Verlages, der die"Berliner Zeitung" herausgibt, befürchtete, dass mit einem Abdruck der Anzeige"die Persönlichkeitsrechte einiger dort aufgeführter Personen verletzt würden". Auch der"Tagesspiegel" war mit der Nennung von Namen nicht einverstanden. Anti-Filz Aktivist Rolf Kreibig hält dies für Vorwände und geht von"politischen Gründen" für die Ablehnung aus.

gesamter Thread: