- Meine Tochter (14).........und der Geschichtsunterricht! - Svenni, 16.02.2004, 15:00
- Re: Meine Tochter (14).........und der Geschichtsunterricht! - Euklid, 16.02.2004, 15:06
- Re: Meine Tochter (14).........und der Geschichtsunterricht! - BRATMAUS, 16.02.2004, 15:10
- Re: Und der Geschichtsunterricht... ist grober Unfug - dottore, 16.02.2004, 16:28
- Juch-huuu, dottore is back! Hoffentlich gesund und munter:-) (owT) - Zandow, 16.02.2004, 16:33
- Freut mich auch. - JeFra, 17.02.2004, 06:49
- Nur 3x - Zandow, 17.02.2004, 16:35
- Freut mich auch. - JeFra, 17.02.2004, 06:49
- Re: Und der Geschichtsunterricht... ist grober Unfug - BRATMAUS, 16.02.2004, 16:46
- Re: dottore, nicht vergessen: Geschichtsunterricht FÜR 14Jährige! ;-) (owT) - Vlad Tepes, 16.02.2004, 16:52
- Dennoch - EM-financial, 16.02.2004, 17:46
- Re: Gerade auch DESHALB sollte er sachlich richtig sein!!! - Digedag, 16.02.2004, 17:58
- "Ich dachte,ich hätte es kapiert.......wie soll ich das meinem Lehrer erklären?" - Svenni, 16.02.2004, 17:08
- Juch-huuu, dottore is back! Hoffentlich gesund und munter:-) (owT) - Zandow, 16.02.2004, 16:33
- Svenni vor, mail den Verlag doch mal an! - LenzHannover, 17.02.2004, 14:14
Re: Und der Geschichtsunterricht... ist grober Unfug
-->Hi,
>Auszug aus dem Geschichtsbuch"Geschichte und Geschehen", Klett-Verlag, Seite 76, Weltwirtschaftskrise in Deutschland:
>""-Ab 1931 griff die Weltwirtschaftskrise voll auf Deutschland über. Vor allem die Regierung des Reichskanzlers Brüning (1930-1932) versuchte - anders als die USA mit dem"New Deal" - die Folgen der Weltwirtschaftskrise durch eine rigorose Sparpolitik zu lindern.
Der"New Deal" kam mit Roosevelt, der Ende 1932 gewählt wurde, also sein Amt ziemlich zeitgleich mit AH antrat. USA: 13 Mio Arbeitslose, alle Banken zu. D: 6 Mio Arbeitlose, Banken mit Staatshilfe offen.
USA: Keine Vollbeschäftigung bis WK II, D: Vollbeschäftigung dank AH's"New Deal" schon 1936/7.
USA: Dollarabwertung gegen Gold (= Konjunkturprogramm), das ging in D leider nicht, weil eh kaum Gold vorhanden.
New Deal = Staatsdefizite. Die gab's in den USA erst ab Rossevelt, in D waren sie schon in der Weimarer Republik Usus. Die Alo-Versicherung (ab 1926) brachte den Etat ins Wanken (Hindenburg löste daraufhin den Reichtstag auf, und die bis dahin kaum beachtete Nazi-Partei kam als zweitstärkste Fraktion ins Parlament). Rest bekannt.
Zu behaupten, in den USA hätte es zu Hoovers (Vorgänger von Roosevelt) und Brünings Zeiten einen"New Deal" gegeben, ist grober Unfug.
>Das Ziel dieser Politik war es, trotz hoher staatlicher Ausgaben für immer mehr Arbeitslose, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.
Der Brüning-Haushalt war alles andere als ausgeglichen. Das Scheitern Brünings war vornehmlich den Ost-Elbiern zu verdanken, die sich höhere Steuern nicht gefallen lassen wollten. Das Reich hatte außen keinen Kredit mehr (die berühmten"Abzüge" nach dem Rechtsruck - wer lässt sein Geld schon in einem Land, wo die heraufziehende Macht offen erklärt, sich ihrer finanziellen Verpflichtungen - Reparationen und so - entledigen zu wollen?) und konnte sich im Inneren nicht mehr finanzieren: Preußische 6-Prozenter waren nicht mal zu 80 % aufzulegen.
>Die Regierung kürzte mehrfach die Gehälter im öffentlichen Dienst; sie erhöhte gleichzeitig Steuern und Beiträge für die Arbeitslosenversicherung und kürzte das Arbeitslosengeld.
Die Steuersätze wurden versucht, brachten aber noch weniger Steuern. Die gerade eingerichtete Arbeitslosenversicherung war bankrott.
>Zur gleichen Zeit senkten die Wirtschaftsunternehmen die Löhne und entließen Personal.
Der entscheidende Punkt fehlt. Die 3500 Kartelle: Sie hielten die Preise hoch und jenen, welche die Preise am stabilsten halten konnten, fehlte die Nachfrage am stärksten - ergo die meisten Entlassungen. D hatte keine Antimonopolgesetzgebung und das war der Fangschuss.
>Die dadurch sinkende Kaufkraft verschärfte die Krise.
Kaufkraft ist Kredit, sonst nichts. Geht der gegen Null, geht die Arbeitslosigkeit gegen 100 %. Der deutsche"New Deal" begann schon mit den Mefo-Wechseln (kurzfristiger Kredit auf nicht valible Wechsel, auch die Reichsbank nahm Wechsel rein, die geplatzt waren bzw. platzten.
>Die Gewerkschaften waren bei Lohnabbau und Entlassungen machtlos.
Kein Wunder, nachdem das SPD-Kabinett Müller (1928-30) vollends abgewirtschaftet hatte. Danach kamen nur noch Präsidialkabinette Brüning I, II, Papen und Schleicher (fast nur mit Parteilosen, hat was, ähnelt den"Beratern", die heute um die Regierung schwänzeln).
>Wer noch Arbeit hatte, wollte seinen Arbeitsplatz nicht durch Beteiligung an solidarischen Kampfmaßnahmen gefährden."""
ROTFRONT!

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