- "Wir werden in ganz neue Dimensionen kommen" - auch hier... - JüKü, 15.11.2000, 13:21
"Wir werden in ganz neue Dimensionen kommen" - auch hier...
München, 15. Nov - Die Münchener Rückversicherungsgesellschaft rechnet mit einer weltweit weiter steigenden Zahl an Naturkatastrophen. Wie aus der am Dienstagabend vorgestellten aktualisierten Datenbank des Unternehmens über Naturkatastrophen hervorgeht, stieg die Zahl der großen Katastrophen wie Stürme, Überschwemmungen und Erdbeben von noch rund 20 in den sechziger Jahren auf 80 bis 90 in der 90er-Dekade."Wir werden in ganz neue Dimensionen kommen", sagte Andreas Siebert, als Geologe für die Datenbank"Welt der Naturgefahren" zuständig. Wegen der zunehmenden Bevölkerungsdichte und der steigenden Zahl industrieller Anlagen nähmen auch die Schadenssummen für die Versicherer zu.
Das vergangene Jahr war nach Angaben der Münchener Rück mit den Winterstürmen"Lothar" und"Martin" für die Branche das zweitschlimmste Jahr nach 1992, als der Hurrikan Andrew in Florida verheerende Verwüstungen anrichtete. Insgesamt erreichte der von der Versicherungsbranche weltweit versicherte Schaden aus Naturkatastrophen 1999 eine Höhe von 22 Milliarden Dollar (knapp 50 Milliarden DM). Die Münchener Rück musste eine Summe von 1,1 Milliarden Euro dafür aufwenden. Auch wenn diese Höhe im laufenden Jahr voraussichtlich nicht ganz erreicht werde, liege der Schaden weiter auf einem hohen Niveau, sagte Münchener Rück-Sprecher Rainer Küppers. Die Überschwemmungen in Norditalien und im britischen York zeigten, dass keineswegs Entwarnung gegeben werden könne.
Zudem steige der durch Überschwemmungen, Sturmfluten oder Erdbeben verursachte Schaden zusehends, weil immer mehr Menschen und Gebäude betroffen seien."Wenn ein solches Ereignis eintritt, wird heute ein sehr viel höherer Schaden die Folge sein, als das noch vor einer halben Generation der Fall war", sagte Küppers. Die durch Naturkatastrophen verursachte Schadenssumme sei von den 60ern auf die 90er Jahre um den Faktor zwölf bis 15 gewachsen.
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