- Wie kommt Gold in die Wirtschaft? - R.Deutsch, 15.11.2000, 18:24
- Warum denn unbedingt Gold? - Ecki1, 15.11.2000, 19:15
- Re: Warum denn unbedingt Gold? - JüKü, 15.11.2000, 19:45
- Re: Wir drehen uns im Kreis - Jochen, 15.11.2000, 19:52
- Re: Wie kommt Gold in die Wirtschaft? So nie, Kollege Deutsch! - dottore, 15.11.2000, 20:38
- Re: @R.Deutsch/Bernd Niquet/Oldy/dottore - grundsätzlich zur Diskussion - JüKü, 15.11.2000, 23:23
- Re: @R.Deutsch/Bernd Niquet/Oldy/dottore - grundsätzlich zur Diskussion - nereus, 16.11.2000, 06:56
- Warum denn unbedingt Gold? - Ecki1, 15.11.2000, 19:15
Warum denn unbedingt Gold?
Das heutige Geldsystem könnte doch ganz gut funktionieren, wenn bei der Kreditvergabe mehr auf die Ausfallrisiken geachtet würde. Und wenn dann eben mal Kredite verfaulen, sollten diese nicht endlos auf der Aktivseite verbucht bleiben, sondern zügig abgeschrieben werden. So kann man ja auch das Josephspfennig-Paradoxon ad absurdum führen. Der Pfennnig, im Jahr 1 für meinetwegen 2 % Zins verliehen, hätte heute zu einem Vermögen von 1.58 E 15 Mark geführt. In der Zwischenzeit hätte man das Vermögen aber unzählige Male vor Ausfällen retten müssen und bei korrektem Hineinrechnen des Ausfallrisikos hätte man heute einen viel bescheideneren Betrag.
Im Grunde genommen handelt es sich bei Verschuldungspyramiden um ein Kollektivphänomen ähnlich einem verschneiten Hang. Es schneit und schneit und schneit, und wenn die Schneeschicht (im andern Fall der volkswirtschaftliche Beleihungsgrad von Vermögensgütern) eine kritische Höhe erreicht, geht mit zunehmender Wahrscheinlichkeit die Lawine ab. Das heutige Risikomanagement in Grossbanken nimmt auf die Parallelen zur Physik immer mehr Bezug, aber natürlich wissen wir noch nicht genau, ob das Umdenken rechtzeitig vor dem nächsten kollektiven Kreditausfall (Lawine) einsetzt.
Zu einer reinen Hacke-und-Schaufel-Wirtschaft zurückzukehren halte ich nicht für erstrebenswert und auch nicht für nötig. Sicherlich müssen Fehlentwicklungen in schmerzhaften Prozessen korrigiert werden, in der Arbeitswelt wie auch auf den Finanzmärkten, aber stellt nicht sogar Prechter fest, dass unterm Strich nach Impulsen und Korrekturen ein Aufwärtstrend spürbar ist?
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