- Wirtschaftswachstum: Deutschland, EU - zani, 21.02.2004, 08:48
- Re: Wirtschaftswachstum: Frankreich - zani, 21.02.2004, 10:51
Re: Wirtschaftswachstum: Frankreich
-->Guten Tag
Einige Ursachen werden genannt ohne zugleich 'd i e' Lösung zu feiern.
Frankreich hängt Deutschland beim Wachstum ab
Freitag 20 Februar, 2004 16:01 CET
Paris (Reuters) - Frankreich hat Deutschland im vergangenen Jahr nach einem leichten Schlussspurt im vierten Quartal beim Wirtschaftswachstum abgehängt. Volkswirte sehen die weitere konjunkturelle Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone allerdings vom schwachen Konsum und der Euro-Aufwertung beeinträchtigt.
Das französische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte 2003 um 0,2 Prozent zu. Das war das schwächste Wachstumstempo im Nachbarland seit dem BIP-Rückgang 1993. Mit diesen Angaben bestätigte das französische Statistikamt INSEE am Freitag vorläufige Schätzungen. Die deutsche Wirtschaft war im vergangenen Jahr um 0,1 Prozent geschrumpft.
Im Schlussquartal legte Frankreichs BIP wie von Volkswirten erwartet um 0,5 Prozent zu, während sich hier zu Lande ein Plus von lediglich 0,2 Prozent ergab. Volkswirte äußerten sich indes skeptisch zu den weiteren Konjunkturaussichten."Das Wachstum geht auf die Erholung der Weltwirtschaft zurück, die ihrerseits Investitionen in Frankreich stärkt", sagte Maryse Pogodzinski von J.P. Morgan Stanley."Aber die Dauer dieses Zyklusses hängt auch vom Konsum in Frankreich ab, der unglücklicherweise gering bleibt." So verlangsamte sich das Wachstum der Verbraucherausgaben in Frankreich im vierten Quartal auf 0,3 Prozent von 0,5 Prozent im Vorquartal. Die Zurückhaltung der Konsumenten spiegelt insbesondere deren Sorgen wegen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit wider. Die Arbeitslosenquote war im Dezember auf 9,7 Prozent gestiegen.
WACHSTUMSHINDERNIS EURO
Als weiteres Wachstumshindernis gilt der Euro, der bereits im vergangenen Jahr zum Dollar um rund 20 Prozent gewonnen hatte und am Mittwoch auf ein Rekordhoch von 1,2927 Dollar gestiegen war."Der Anstieg des Euro wird die französischen Exporteure benachteiligen", sagte Emmanuel Ferry, Volkswirt beim Investmenthaus Exane. Er wies zudem darauf hin, dass die Erholung im Inland vor allem von den staatlichen Investitionen angetrieben worden sei."Wenn man den Beitrag der öffentlichen Hand wegnimmt, dann bleibt nicht viel übrig", sagte Ferry. Die Investitionen stiegen nach INSEE-Angaben im vierten Quartal um 0,7 Prozent, wobei die öffentlichen Investitionen mit 1,4 Prozent stärker zulegten als die privatwirtschaftlichen mit 0,4 Prozent.
Ferry bezeichnete das Wachstumsziel der französischen Regierung von 1,7 Prozent für 2004 als sehr ehrgeizig. Der Volkswirt rechnet selbst mit einem BIP-Anstieg von lediglich 0,9 Prozent. Die Regierung in Paris setzt insbesondere auf konsumfördernde Effekte der erhofften Stellenzuwächse."Das Konsumklima ist gut, die Investitionen beginnen sich zu erholen, und ich glaube, wir werden den Trend am Arbeitsmarkt in der zweiten Hälfte 2004 - und ich hoffe, sogar früher - umkehren können", sagte Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin der Zeitung"Ouest France".
Frankreich und Deutschland machen zusammen rund die Hälfte der Produktion in der zwölf Staaten umfassenden Euro-Zone aus. Das Wirtschaftswachstum des gesamten Währungsraums verlangsamte sich 2003 auf 0,4 Prozent von 0,9 Prozent im Vorjahr, wie das europäische Statistikamt Eurostat nach ersten Berechnungen vergangene Woche mitgeteilt hatte.
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