- BRD-Verschuldunggesamtrechnung - marsch, 20.02.2004, 20:27
- Ist das nicht belanglos? - eesti, 20.02.2004, 21:10
- Re: Ist das nicht belanglos? - marsch, 21.02.2004, 09:35
- Frage... - fridolin, 21.02.2004, 10:09
- Re: Frage... - eesti, 21.02.2004, 13:54
- Re: Fanny & Peter - dottore, 22.02.2004, 13:46
- Re: Frage... - marsch, 21.02.2004, 16:26
- Re: Frage... - eesti, 21.02.2004, 13:54
- Frage... - fridolin, 21.02.2004, 10:09
- Re: Ist das nicht belanglos? - dottore, 22.02.2004, 13:27
- Re: Ist das nicht belanglos? - marsch, 21.02.2004, 09:35
- Ein Bezug Schulden / Arbeitnehmer wär vielleicht besser - LenzHannover, 21.02.2004, 19:36
- Ist das nicht belanglos? - eesti, 20.02.2004, 21:10
Re: Fanny & Peter
-->>Da hier nur von den Schulden die Rede ist werden die Schulden voll angerechnet. Die Guthaben (selbst wenn sie höher wären interessieren hierbei nicht).
>Das ist genau der Punkt, den ich meine.
>Wir haben eine ausufernde Staatsverschuldung aber gleichzeitig stark steigende Vermögen der Staatsbevölkerung.
So sieht es aus. Tatsächlich aber hat der Staat in Höhe der Staatsverschuldung einen (wenn auch nicht mehr vollziehbaren) Besteuerungsanspruch gegen just die Staatsbevölkerung, die sich"reich rechnet".
>Alles ist doch wie in einer Familie, wo ein Familienmitglied dem anderen einen Kredit gibt. Mit Zinsen. Die Kreditsumme wächst ständig. Der Geber wird durch den (Zinses+)-zinseffekt immer reicher, während die Verschuldung des Nehmers immer größer wird. Eigentlich hat sich nichts geändert, solange man es innerhalb der Familie mit dem Spiel beläßt.
Beispiel: Fanny (17) will eine gute Partie machen, hat sich Peter (20) ausgesucht. Peter hat ihr nämlich erzählt, sein Vater sei Millionär. Die Million, die Peters Vater als Guthaben bucht, ist aber ein Kredit, den Fannys Vater bei Peters Vater genommen hat. Endlich vereinen sich beide Familien, die Väter streichen Guthaben und Schuld. Und Fanny muss ihren Peter zur Arbeit schicken, damit sie beide was zum Leben haben.
>Kritisch wird es nur, wenn man außerhalb des System verschuldet ist. Wie Afrika, lange Lateinamerika und derzeit die USA bei Ausländern verschuldet sind.
>Dort wird es dann ernst.
Die USA nicht, denn sie sind in ihrer eigenen Währung verschuldet. Also kann es ihnen wurscht sein.
>Zur Verschuldung noch:
>Bank gibt A einen Kredit. A hat nun Schulden bei der Bank aber es erscheint sofort ein Guthaben von A bei der Bank.
>Mit dem hinterlegten Guthaben von A bekommt die Bank die Möglichkeit einen Kredit an B auszugeben. B hat damit auch einen Kredit (Schulden) laufen aber gleichzeitig sofort ein Guthaben bei der Bank. Mit dem Guthaben von B vergibt die Bank einen Kredit an C.....
Alles richtig. Nur wird's kritisch bei der Fälligkeit, siehe voriges Posting.
>Das System funktioniert so schon lange und erfolgreich, solange kein Geld"verbrannt" wird und sich die Kreditausfälle in Grenzen halten (Zinseinnahmen höher sind, als die Kreditausfalwahrscheinlichkeit).
Viel wichtiger als der mögliche Kredfitausfall ist die Frage: Wo kommt das Geld her, um die Zinsen zu bezahlen? Es ist per definitionem nicht vorhanden, muss also per Nettoneuverschuldung (siehe nochmals voriges Posting) beschafft werden. Und da alle"Zinsen" in der"Privatsphäre" Steuer-Derivate sind, und die Steuern nicht gesteigert werden können (das Publikum müsste sich in deren zusätzlicher Höhe zusätzlich verschulden, da das"Geld" für die Bezahlung höherer Steuern auch nirgends vorhanden ist - denke Dir nur mal eine MWSt.-Erhöhung auf 20 % - wo kommt das Geld für die zusätzliche 4 Prozentpunkte Steuererhöhung her) muss es mit der Staatsverschuldung (= Steuerzession) so weiter gehen - bis es nicht mehr geht (= aktuell einlaufende Steuern < [kleiner als] bereits abgetretene Steuern).
>Wenn A,B und C noch dazu Anteile an der Bank halten haben wir einen großen Kreislauf. Die Zinsgewinne der Bank werden als Dividende an A,B und C ausgezahlt.
>Die Gesamtgeldumlaufmenge kann unendlich aufgebläht werden.
>Es wachsen dann auch unendlich die Schulden und auf der anderen Seite die Guthaben.
Ja, aber sie haben auch identische Fälligkeiten. Das wird immer übersehen.
>Die Bruttoverschuldung allein sagt m.E. nichts über den Zustand einer VW aus.
Richtig.
>Wichtig ist nur, ob aus dem System nach außen effektiv Geld abfließt oder zufließt. Im 1. Fall haben wir schnell eine Wirtschaftskrise.
Nur im Falle von auf Devisen (also nicht eigener Währung) lautender Schulden. Die Netto-Position der BRD gegenüber dem Ausland ist lt. VGR außerdem winzig (um die 100 Mrd Euro).
>In den VSA druckt AG laufend neues Geld, weil mehr Geld gegen Verbrauchsgüter (aus China...) abfließt, und verhinderte bisher erfolgreich was eigentlich passieren müßte. Außerdem haben die Chinesen und Japaner große Guthaben in den VSA.
AG druckt nicht Geld. Bitte die vielen Postings zum Thema FED noch mal bemühen.
Gruß!

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