- Der altersweise Greenspan (A) und das Rentenproblem - dottore, 25.02.2004, 18:37
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - monopoly, 25.02.2004, 19:09
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - dottore, 26.02.2004, 10:22
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - monopoly, 26.02.2004, 14:28
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - dottore, 26.02.2004, 17:17
- Re:@dottore: Grundsatz - Tassie Devil, 26.02.2004, 23:42
- Re:@dottore: Grundsatz - dottore, 02.03.2004, 13:22
- hm..., scheint für Belgien und Griechenland nicht zu gelten... owT - Maurer, 02.03.2004, 14:49
- Re:@dottore: Grundsatz - dottore, 02.03.2004, 13:22
- Re:@dottore: Grundsatz - Tassie Devil, 26.02.2004, 23:42
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - dottore, 26.02.2004, 17:17
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - monopoly, 26.02.2004, 14:28
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - dottore, 26.02.2004, 10:22
- Re: Rentenproblem BRD - marsch, 25.02.2004, 19:09
- Re: Der altersweise Greenspan (A) und das Rentenproblem - XERXES, 25.02.2004, 19:30
- Re: weitere Defizite rufen ;-) - Cosa, 25.02.2004, 22:41
- Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D - monopoly, 25.02.2004, 19:09
Re:@dottore: Mal ne Frage zum evtl. Staatsbankrott in D
-->Ich meinte vor allem die politischen Folgen eines D-Bankrotts besser einschätzen zu können, ob man statt der großen problematischen Länder D; F zB erstmal Portugal"opfern" könnte, um zu sehen wie die Wähler reagieren. Bleiben Christliche bzw. Sozialistische Parteien weiter dominierend oder werden die Rattenfänger zu stark. Man bereitet zwar von Seiten der Boulevardpresse den Zeitgeist auf eine vorübergehend Autoritärere Staatsführung vor, allerdings in der m. E. naiven Hoffnung dieses"Monster" in jedem Falle kontrollieren zu können. Auch bei Schill in Hamburg haben die wochenlangen Kampagnen der Boulevardpresse ja nichts genutzt. Ich denke die überschätzen ihre Macht etwas (Springer:"Mit Bild in den 30ern hätte es das 3.Reich nie gegeben"). Jetzt hat Schill mit Anti Euro-Bolko Hoffman auch noch einen Finanzier. Evtl. als neues Feindbild hinter dem sich alle versammeln die EU?
Die Frage also wäre es möglich Portugal oder Italien zu opfern, in D_Land evtl. zu radikale Parteien zu verbieten- bei Bedarf verbunden mit Aufklärungen zur Zinsproblematik ("es geht eben nicht anders" oä)?
>>Gibt es eigentlich noch eine Möglichkeit den Staatsbankrott in D-Land soweit hinauszuschieben das wir zumindest nicht die Ersten sind in Europa.
>Hi,
>wenn wir auf die schönen Grafiken von MARSCH schauen, dann sehen wir als die beiden am meisten wachsenden Ausgabenblöcke die Renten und die Zinsen auf die Staatsschuld. Die Renten sind"dehnbare" Verpflichtungen, und sie werden auch schon gedehnt (Besteuerung der Renten,"Nullrunden" usw.). Bei den Zinsen ist es nicht so einfach. Sie stehen ja ex Ausgabe der Titel fest. Nun kann man dort einen verschleierten Bankrott hinlegen, indem die Zinsen"an der Quelle" besteuert werden (wie es ja geschieht, wenn auch mit geringer zeitlicher Verzögerung - Staat/Banken/Sparer - was nicht ungefährlich ist, da der Staat ja zunächst einmal mit der vollen Zinslast diese überweisend daher kommen muss, bevor er dann wieder einsammeln kann).
>Der Weg über die Besteuerung dieses Ausgabenblocks (die Debatte über die Quellensteuer bei Zinsen europaweit ist uferlos) ist ein guter Weg zur Hinauszögerung, nur ist dies international heikel (warum nicht in unbesteuerte Anlagen gehen bzw. Steuerflucht versuchen - was legal bei Wohnsitzwechsel möglich ist?). Also noch geht's, aber die Frage wird in der Bevölkerung immer drängender gestellt: Wie geht es eigentlich mit der Staatsverschuldung insgesamt weiter? Irgendwer wird der Katze die Schelle umhängen und dann wird's mulmig.
>>Sie schrieben ja mal wegen des Fluchs der Subventionierung sind wir wieder vorn mit dabei.
>Auch dort wird scharf gekappt, wie wir täglich erfahren. Andererseits führt die Flucht in eine immer"größere" EU ins Nirwana, denn das kostet auch immer höhere Summen.
>>Ich meine- mal salopp gesprochen- damit wir uns nicht wieder politisch eine blutige Nase holen. Denn rechtsextreme Parteien gab es in den 30ern ja in ganz Europa (Niederlande 8%, D-Land leider eben 40+%).
>In D ging's damals um die Reparationen, also Schulden gegenüber dem Ausland in ausländischer Währung (damals"Gold"). Diese haben wir in D heute nicht, da - bis auf minimale Bestände - die gesamte Staatsschuld auf Euro lautet. Wo die Gläubiger im Euro-Raum (oder auch im Ausland) sitzen, spielt keine Rolle.
>>zB wie in Japan durch Besteuerung der Sparguthaben. oä.
>Ja, aber es geht halt nur bis zu einer bestimmten Grenze. Sparguthabenzinsen mit 100 % zu besteuern, macht keinen Sinn. Die Menschen müssen ja in irgendeiner Form ans Alter denken. Wenn die Renten wackeln und sich keine Zinsen netto mehr erwirtschaften lassen, hält man eben das, was man"für später" braucht, als täglich fällig oder als bar. Oder man geht in als"sicher" (preisstabil) erachtete Anlagen (Sachen, auch Unternehmensanteile oder Grund und Boden) und schmilzt die peu à peu ab, je älter man wird.
>Das Ganze ist ein Teufelskreis, denn je unsicherer die Anlagen bzw. je geringer etwaige Erwartungen an Kurs- oder Wertsteigerungen, desto weniger steht dann der"anderen" Seite zur Verfügung, die dann ihrerseits auch nichts mehr wagt (investiert) und die Stagnation verstärkt sich.
>>Damit man erstmal sieht wo die Reise in den anderen Ländern hingeht und reagieren kann.
>Alles eine Frage der"Thematisierung". In den USA beginnt ja nun so langsam die Defizit- und Schuldendebatte. Wird sie heftiger, schwindet das Vertrauen selbst in"full faith of government", dann treten noch sog."Wundermänner" auf (Schwarzenegger usw., am Ende des Ancien Régimes waren es Banquiers wie Necker) und wenn die auch abgewirtschaftet haben, tja, dann geht's ums Ganze - oder wie es in einem"Wunderheiler"-Beitrag von Frau Carola hier jüngst hieß um die Frage"Staat oder Demokratie?" und Ähnlichem.
>Wir sind in puncto Staatsfinanzen sicherlich im V. Akt - aber wie lange der sich hinzieht, weiß niemand. Vielleicht verlassen auch alle gähnend das Theater: Jeder weiß, dass sich die Chose noch zieht und zieht, aber man keine Lust mehr den endlosen Schwanengesängen und Buhrufen zu lauschen.
>Gruß!

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