- Eine Streitschrift wider die RENTEN-LÜGE - FOX-NEWS, 27.02.2004, 12:05
- Re: Eine Streitschrift wider die RENTEN-LÜGE - Popeye, 27.02.2004, 13:03
- Antwort: - FOX-NEWS, 27.02.2004, 19:24
- Sorry, sam - Popeye, 27.02.2004, 20:33
- Re: Sorry, sam; Welches Verfahren garantiert optimale Fütterung aller? - zani, 28.02.2004, 02:12
- Re: Sorry, sam; Welches Verfahren garantiert optimale Fütterung aller? - Popeye, 28.02.2004, 07:28
- Investition = Konsum - Fürst Luschi, 28.02.2004, 08:22
- Re: Investition = Konsum - Popeye, 28.02.2004, 08:34
- Re: Sorry, sam;... oder alle Alten totschlagen - zani, 28.02.2004, 22:04
- Investition = Konsum - Fürst Luschi, 28.02.2004, 08:22
- Re: Sorry, sam; Welches Verfahren garantiert optimale Fütterung aller? - Popeye, 28.02.2004, 07:28
- Re: Sorry, sam; Welches Verfahren garantiert optimale Fütterung aller? - zani, 28.02.2004, 02:12
- Sorry, sam - Popeye, 27.02.2004, 20:33
- Antwort: - FOX-NEWS, 27.02.2004, 19:24
- Re: Eine Streitschrift wider die RENTEN-LÜGE - zucchero, 27.02.2004, 13:36
- Zahlen... - FOX-NEWS, 27.02.2004, 13:47
- Re: Zahlen... - SchlauFuchs, 27.02.2004, 13:58
- Re: Zahlen... - SchlauFuchs, 27.02.2004, 13:59
- Das sind die Auszahlungen - nicht die Beitragszahlungen! - FOX-NEWS, 27.02.2004, 14:10
- Re: Zahlen... - SchlauFuchs, 27.02.2004, 13:58
- Zahlen... - FOX-NEWS, 27.02.2004, 13:47
- Re: Eine Streitschrift wider die RENTEN-LÜGE - CRASH_GURU, 27.02.2004, 13:55
- Re: Eine Streitschrift wider die RENTEN-LÜGE - Popeye, 27.02.2004, 13:03
Re: Sorry, sam; Welches Verfahren garantiert optimale Fütterung aller?
-->Guten Abend Popeye
>Mir scheint - bei allen Verästelungen die das Problem ‚Rente’ hat - die wichtigste Ausgangserkenntnis zu sein, dass zwar der Einzelne sparen kann, eine Volkswirtschaft als Ganzes jedoch nicht.
Bem:
(Volkswirtschaft hier allgemein genommen)
"Wenn der Einzelne sparen kann":
1. dh. die Einzelperson spart in Wertpapieren oder Sachwerte
2. dh. Firmen sparen in ebensolchem
3. was heisst:"eine Volkswirtschaft als ganzes kann nicht sparen"? Für das Sparproblem wird sie ja nicht in anderem Sinne gebraucht, als etwa die Einzelperson sie braucht.
4. dh. eine Versicherung/Staat kann das von allen Ersparte verwalten und anlegen wie eine Einzelperson.
5. Für das Rentenproblem ist es egal, wer spart.
Nicht egal ist, welches System gewählt wird, um die Nichterwerbsfähigen (Kinder/Alte/Kranke) durchzufüttern; hier also die Renter.
Grundsätzlich stehen zwei Syteme zur Auswahl:
a. das Umlageverfahren (die Arbeitenden füttern die Alten; sparfreies Verfahren)
b. das Kapitaldeckungsverfahren (jeder spart für sein Futter selbst; ansparen von hohen Beträgen)
6. Das Kapitaldeckungsverfahren scheitert daran,
a.dass die angesparten Beträge, summiert für ein Land wie die BRD, steigende Summen in astronomischer Höhe ergeben.
Für diese Unsummen gibt es nicht genügend Anlagemöglichkeiten im Innnland selber; und wenn es alle Länder machen würden, ginge es sowieso nicht.
b. ob die jetzt Arbeitenden (Umlageververfahren) oder die später Arbeitenden (Kap.-deckungsverfahren) - beide müssen das Verfütterbare erarbeiten; also ist es sinnvoller, wenn alle jetzt lebenden den jetzt erarbeitenten 'Überschuss' jetzt verteilen, als in eine ungewisse Zukunft hinein zu spekulieren.
(c. an dem Kap.-verfahern saugen eine ganze Industrie mit: die Finanzindustrie selber wird hier -unnötigerweise- mitgefüttert.)
>Vor diesem Hintergrund ist es deshalb zunächst das Wichtigste, dass die Volkswirtschaft als Ganzes so produktiv ist, dass sie die Nicht-Erwerbsfähigen durchfüttern kann. Dies ist derzeit nicht der Fall, dass heißt unser derzeitiges volkswirtschaftliches Wachstum hält nicht Schritt mit dem Wachstum der Nicht-Erwerbsfähigen.
Bem:
Falls die Volkswirtschft heute die Nichterwerbsfähigen nicht durchfüttern kann, hat das nichts zu tun mit der Volkswirtschaft allgemein genommen: diese oder jene bestimmte Volkswirtschaft in dieser oder jener Zeit genommen, kann (vielleicht) die Nichterwerbsfähigen nicht durchfüttern.
(Volkswirtschaft jetzt speziell genommen: wie geht die Begründung?: weil es allg. genommen nicht funktioniert, funktioniert es im Einzelnen auch nicht? Ja, das ist,so genommen, ja schlüssig; aber die allg. These (der Obersatz) stimmt nicht))
Warum hält das derzeitige Wachstum nicht Schritt? Weil alle sparen oder warum auch sonst (Staat) nicht konsumieren/investieren. Die Sparwut (noch schlimmer mit dem Kap.-deckungsvefahren)
>Irgendwie muss also das was vorhanden ist anders verteilt werden. Entweder die Rentner oder die Erwerbstätigen oder beide schränken sich ein. Wer wem wie viel abgeben muss/soll wird ideologisch diskutiert - (keine künstlichen Hüften für über 80-Jährige etc.). Dieser sog. Gerechtigkeitsaspekt mag für den Einzelnen wichtig sein, für die Volkswirtschaft als Ganzes ist es relativ unwichtig. Wichtiger ist, ob nur das laufende Einkommen (BIP) für diese Umverteilung herangezogen wird oder auch das Vermögen (sprich: der sog. Kapitalstock der Volkswirtschaft).
Bem:
Jetzt kann die Volkswirtschaft also doch sparen? Dieser Argumentationsstrang ist verwirrlich.
>Ist Letzteres der Fall wird’s zukünftig enger.
Bem:
Über das Künftige lässt sich gut reden. Wieso wird es enger? Es ist und wird, wie es zu Zeit scheint, so oder so enger.
>Wie das System selbst alimentiert wird (Steuerfinanziert, Umlagefinanziert oder Kapital-Deckungsstock) ist - abgesehen von der Gerechtigkeitsfrage - eine wirtschaftpolitische Frage.
Bem:
Nebenbei: Es gibt hier aber auch eine wirtschaftliche Frage: welches Verfahren ist optimaler, welches Verfahren funktioniert systemimanent nicht (das Kap.-deckungsverfahren)?
Grundsätzlich: Wirtschaft und alles menschliche Handeln ist letztlich immer eine polit. Frage. (Eine alte Einteilung des Denkbaren zeigt es schon: Logik, Physik, Moral)
>Bezogen auf unsere heutige Situation in D bedeuten ein Steuerfinanziertes oder Umlagefinanziertes System immer, dass mehr laufendes Einkommen konsumiert und weniger investiert werden kann (bei gegebenem Lebensstandard).
Bem:
Investieren ist kein Selbstzweck; die Wirtschaft ist dazu da, die Menschen zu ernähren.
Und wenn diese konsumieren, kann investiert werden in etwas, was gebraucht wird: Infrastruktur, Fabriken,.... und nicht in einen künstlichen Verwaltungsapparat (Teile der Finanzindustrie, die vom risikolosen Verwalten leben) der nicht nötig ist. (Von wegen aufgeblasener Staat/aufgeblasenen Finanzindustrie)
>Oder, wenn man das vermeiden will, muss der Lebensstandard sinken. Oder man belastet (siehe heutige Situation > öffentl. Zuschüsse zur Rentenversicherung) zukünftige Generationen via öffentliche Verschuldung.
>Beim Deckungsstockverfahren ist es anders. Gibt es dort mehr Auszahlungen (Rentenzahlungen) als Einzahlungen (Rentenbeiträge) so wie heute, dann verringert sich der Kapitalstock mit der Folge, dass zukünftig weniger erwirtschaftet wird.
Bem:
Der Kapitalstock muss in jedem Verfahren erarbeitet werden. Ob jetzt, beim Umlageverfahrten; ob später beim K.-deckungsvefahren.
>Wie man es dreht und wendet - there is no free lunch. Ich würde immer das System wählen, bei dem der Staat seine gierigen Finger nicht automatisch drinn hat.
Bem:
das ist Staatsbashing, aber keine Beschreibung der Lage; darum unnötig; wir suchen Argumente.
>Grüße
Gruss
zani

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