- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 02.03.2004, 13:49
Meldungen am Morgen
--> ~ Der deutsche Einzelhandel hat seine Umsätze im Januar im Vergleich zum Vor-
monat um 3,3% (nominal) bzw. 3,1% (real) und damit stärker als weitgehend
erwartet steigern können. Gegenüber dem Vorjahresmonat bleibt aber ein Minus
von 0,2% (nominal) bzw. 1,0% (real).
~ EZB-Mitglied Quaden (Belgien) bezeichnet das US-Handelsdefizit als den derzeit
größten Unsicherheitsfaktor für die Weltwirtschaft. Dieses Defizit und die sich aus
ihm ergebenden möglichen Konsequenzen für die Wechselkurse seien zusammen
mit der noch nicht ĂĽberwundenen Bedrohung durch Terroristen und den geopoli-
tischen Spannungen die größte Unsicherheitsquelle.
~ Gestern wurde in Europa der Einkaufmanagerindizes für Februar veröffentlicht. Der
Euroland-PMI blieb wie erwartet auf seinem Vormonatsniveau von 52,5 Punkten. Im Vergleich zum
Vormonat entwickelten sich die drei Hauptkomponenten Neuaufträge (-0,8), Produktion (-0,3) und
Beschäftigung (-0,3) schwächer. Die Exportaufträge - gemessen am gewichteten Durchschnitt von
Deutschland, Franreich und Italien - gingen um 2,2 Punkte auf 53,2 zurĂĽck, was als ein Indiz dafĂĽr zu
sehen ist, dass die Euro-Aufwertung zu einer Verschlechterung der Exportauftragslage gefĂĽhrt hatte.
~ Die nationalen Indizes fielen gemischt aus. So stieg der PMI-Index in Deutschland um 0,4 Punkte auf
53,4 und in Spanien wurde ein Zuwachs um 1,3 Punkte auf 53,2 gemessen. Eine Abschwächung der
Einkaufmanagerindizes wurde dagegen in Italien (-0,3 Punkte auf 50,8) und Frankreich (-1,5 Punkte
auf 52,0) gemeldet. Jedoch blieben alle nationalen Indizes ĂĽber dem kritischen Niveau von 50 Punkten,
das die Grenze zwischen Wachstum und Stagnation markiert.
~ US Notenbankchef Greenspan hat die Abschwächung des Dollars im vergangenen
Jahr als schrittweise („gradual“) bezeichnet und darauf verwiesen, dass es noch
nicht zu importierter Inflation gekommen sei. Bislang habe die Wechselkursent-
wicklung keinen nennenswerten Einfluss auf die US-Kapitalmärkte gehabt.
~ US-Notenbankmitglied Olsen betont die solide Verfassung des amerikanischen
Bankensystems. Knapp 99% der Banken hätten eine gute Kapitalausstattung,
was der bislang höchsten Rate entspreche.
~ US-Präsident Bush hat vor dem Kongress auf ein sofortiges Ende des Handels-
streits mit der EU gedrungen. Der Kongress solle jetzt handeln, um die Bedro-
hung durch die Strafzölle abzuwenden und die Wettbewerbsfähigkeit der ameri-
kanischen Produzenten zu fördern, so Bush. (Die EU hat gestern erstmals
begonnen, Strafzölle auf US-Exporte zu verhängen, um damit das WTO-Urteil
durchzusetzen, in dem die USA zur Streichung von Exportsubventionen aufgefor-
dert worden waren.)

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