- Sauer auf SPD: Verdi und IG Metall erwägen Gründung einer eigenen Partei - JoBar, 02.03.2004, 21:09
- Verdi und IG Metall erwägen Gründung einer eigenen Partei - Dieter, 02.03.2004, 22:31
- verrückte Gewerkschaften [mkT] - Sascha, 03.03.2004, 00:49
- Re: verrückte Gewerkschaften - wer meinen Betrieb mobbt, gefährdet meinen Job - Baldur der Ketzer, 03.03.2004, 02:03
- Re: Das Programm von 1875 kann Eins zu Eins übernommen werden - dottore, 03.03.2004, 10:07
- Kriegsanleihe...... - Zandow, 03.03.2004, 11:04
- Ist das historisch korrekt? - Euklid, 03.03.2004, 11:58
- Und die IG Metall geht noch an die Börse:-( (o.Text) - LenzHannover, 04.03.2004, 00:18
verrückte Gewerkschaften [mkT]
--> > Deren Ansage lautet: Rot-Grün mache eine „nicht verbesserungsfähige
> Politik“, die Agenda 2010 „muss weg“. Gegen solche Eindeutigkeit wehrt sich
> vor allem die Schröder-nahe Chemiegewerkschaft IGBCE.
Das glaub' ich der Gewerkschaft gerne. Denn die müssen langsam fürchten. Denn die Zahl der"Ich-war-einmal..."-Gewerkschaftsmitglieder steigt. a) aus Frust und b) aufgrund von Arbeitslosigkeit.
Bei uns hier in der Gegend Mannheim/Karlsruhe kann beobachten, daß alte Metaller auf ihre frühere Gewerkschaft ganz schön sauer sind... Bei der Heideldruck AG in Wiesloch wurden hunderte von Leuten entlassen. Früher war der Arbeitgeber der Scharlatan. Heute beginnen langsam endlich mal ein paar der Arbeitslosen nach den wahren Gründen zu forschen und realisieren, daß die extremen Lohnforderungen ihrer eigenen Gewerkschaft wohl letztlich die Hauptursache für ihren Arbeitsplatzverlust sind.
Die Wut dieser ehemaligen Gewerkschaftsmitglieder wird v.a. dann umso größer je mehr das soziale Netz von Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe und Arbeitslosengeld abgebaut und gekürzt wird. Denn ähnliche Schicksale driften mehr und mehr auseinander. Während die einen noch bei Heideldruck arbeiten und es mal wieder 3,5 bis 4 % mehr Lohn gibt und sich freuen können und die Löhne damit international in immer weitere Höhen gedrückt werden sitzen die anderen zuhause und bekommen nicht mehr sondern weniger... Und sie bekommen auch deswegen weniger weil die anderen mehr bekommen. Nur leider bekommen die anderen nicht mehr weil sie mehr arbeiten sondern weil verrückte Gewerkschaften den Lohn künstlich hochschrauben.
Die Gewerkschaftsmacht sollte nicht zerschlagen aber eingeschränkt werden. Jede Berufsgruppe ist den Höhen und Tiefen des Marktes ausgesetzt. Jeder Selbständige und Bauarbeiter war es in den letzten Jahren auch. Und die meisten anderen sind es auch. Die Gewerkschaften sorgen mit ihrer Lohnpolitik dafür, daß in großen Industrieunternehmen in schwierigen Zeiten viele gar keinen Job mehr haben und der Rest der Belegschaft die höheren Löhne. Das kann's doch wohl nicht sein.
Viele Grüße,
Sascha

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