- Handwerksgesellen verdienen deutlich weniger als Facharbeiter - Sascha, 03.03.2004, 00:37
- Und hier ein Beispiel - King Henry, 03.03.2004, 04:41
- ist doch logisch - Dieter, 03.03.2004, 09:11
- Ja das ist logisch - Euklid, 03.03.2004, 09:17
ist doch logisch
-->Im Handwerk sind in der Regel 50% des Umsatzes Lohnkosten - in der Industrie hat der Lohnkostenfaktor dagegen einen deutlichst geringeren Anteil.
Die lohnintensiven Bereiche/Fachbereiche der Industrie sind ohnehin meistens wegrationalisiert oder ins Ausland verlagert oder stehen kurz vor der Auslagerung. Geblieben sind die Kapital-dominierten Arbeitsplätze, oft im Schichtbetrieb zur besseren Auslastung der Technik (Kapitalfaktors). Auf diese Weise relativieren sich die Bruttolöhne im industriellen Vergleich.
Aus menschlicher Sicht sind die Löhne im industriellen Bereich eindeutig zu hoch im Vergleich zum handwerklichen Bereich. Sie können nur deshalb bezahlt werden, weil die meisten ursprünglichen Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden und das Kapital anstelle der Arbeitsplätze getreten ist.
Sollte der Vorsprung an technischem Fortschritt (Rationalisierung) allerdings nicht gehalten werden gegenüber Konkurrenzländern, so würde zwangsläufig das deutsche"Lohnmodell" in der Industrie die Konkurrenzfähigkeit stark minimieren mit der Folge daß entweder (wie auch jetzt schon) Arbeitsplätze abgebaut werden und auch gesamte Industrien abwandern oder verschwinden.
Ab einem best. Zeitpunkt kippt das Gesamtsystem, da die Allgemeinheit nicht mehr in der Lage ist, den Anteil der Nicht-Arbeitenden mitzuversorgen, da im Vorfeld (also jetzt) niemand in der Industrie bereit ist, auf große Teile seines Lohnes zu verzichten.
Die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland, und zwar unumkehrbar, ist eindeutig Folge einer falschen überhöhten Tarifpolitik im Industrie- und Verwaltungsbereich (Staatsbereich). Dieses in Kombination mit Europa und globalen Effekten ist eine tödliche Mischung für unsere Gesellschaft.
Gruß Dieter

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