- Wesen und Folgen des Dollar-Imperialismus - Karl, 03.03.2004, 10:11
Wesen und Folgen des Dollar-Imperialismus
-->Wesen und Folgen des Dollar-Imperialismus
Kommentar zu einem Beitrag von Herbert Schweiger in der Deutschen Stimme, Teil 1
Von Gerhoch Reisegger
Eines sei gleich vorausgeschickt: Die grundsätzliche Aussage und auch der Zusammenhang von Finanz-Macht und politischen Folgen, wie dies Schweiger darstellt, teilen wir völlig, aber...
Die Sache ist doch zu wichtig, als daß man sie nur deskriptiv behandeln oder sich aus verständlicher Empörung über die Methoden, Folgen, usw. des Finanz-Imperialismus mit doch oft parolenhaft wirkenden „Lösungen“ zufriedengeben sollte. Dies ist Motiv für die folgende Diskussion der erwähnten Artikels (1).
Die ersten Absätze stellen recht gut die Lage dar, wenngleich - aus Gründen der Klarheit - man z.B. nicht vom „Verkaufen“ des Geldes reden sollte, weil es den Blick auf unterschiedliche Sachverhalte vernebelt. Wir kommen gleich noch darauf zu sprechen. Der Zusammenhang Geld und Kriege des 20. Jhdts. ist selbstverständlich richtig, wenn auch hier die Frage zu stellen ist, ob dies die einzigen Gründe waren, d.h. ob nicht auch politische oder weltanschauliche eine ebenso wichtige Rolle gespielt haben. Von den mit 1 bis 3 nummerierten Ursachenanalysen(2) scheint insbesondere die dritte doch zu eindimensional zu sein.
Das Deutsche Reich stand nach dem ersten Weltkrieg faktisch unter Boykott der Siegermächte, von den Reparationen und direkten Plünderungen (Rheinland-Besetzung durch Frankreich) einmal abgesehen, hatte aus obigen und Gründen der Weltwirtschafts-Krise 1929/30ff weder Gold-gedecktes Geld noch Kredit im Ausland. (Ersteres ist/war die bis dato einzige Währung für internationale Handelsgeschäfte.) Damit war dem Dt. Reich die Lebens- und Produktionsgrundlage faktisch entzogen: erstere, weil die dt. Landwirtschaft die Ernährung des Volkes nicht zur Gänze sichern konnte, also Nahrungsmittel-Importe nötig waren, zweites, weil eine hoch-entwickelte Industrienation ohne eigene ausreichende Rohstoffe nicht produzieren, ergo jene „Mittel“ erwirtschaften konnte, die es benötigte, um den Mangel durch Importe auszugleichen. Dieser absoluten Not- und Zwangslage entsprang eine Wirtschaftspolitik mit autarkischen Zügen und einer - wo immer möglich - Umstellung auf Barter-Geschäfte. Vorzug wurde den Außenhandelsbeziehungen dort gegeben, wo das Dt. Reich „freie Devisen“, also Gold-gedeckte und damit „konvertible“ Zahlungen erhielt, weil es damit jene Güter einkaufen konnte, die ansonsten mit Barter-Geschäften einfach nicht zu haben gewesen wären.
Aus dieser Situation heraus hat sich die politische Begründung ergeben, daß „Arbeit Geld sei“ bzw. Geld durch Arbeit entstehe. Die ausländischen Staatsmänner wunderten sich z.T. über das deutsche Wirtschaftswunder, weil sie ja wußten, daß die Deutschen sozusagen pleite waren, und mit dem Modell der Mefo-Wechsel ein eigentlich nicht gedecktes Geld schufen, das erst durch die nachträglich damit er-möglichte Wirtschaftsleistung seine Rechtfertigung fand. Im Grunde hat das Ähnlichkeit mit dem „fiat-money“, wie es heute die Federal Reserve in den USA produziert. Der Unterschied könnte vielleicht der gewesen sein, daß in Deutschland ein wirklicher Aufbau der Realwirtschaft erfolgte, in den USA hingegen mit diesem „legalen Falschgeld“ der Finanzsektor die Realwirtschaft (der ganzen Welt) abzockte und dies immer noch tut.
Natürlich ergab sich bei dieser Wirtschafts- und Währungsordnung, daß dies eine - im wahren Sinn des Wortes - nationale Volkswirtschaft war, also eine nach außen abgeschlossene. Wobei, wie schon erwähnt, dieses Abschließen ja nicht primär deutscher politischer Absicht oder der Umsetzung ideologischer Prinzipien(2) entsprach, sondern wegen der Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln, nämlich des Boykotts, eine aufgezwungene Notmaßnahme war, also keine andere Option für´s Überlebens offen ließ. Ein Abschluß gegen die Außenwelt war und kann auch nicht ein hermetischer sein, da ja Handelsbeziehungen lebensnotwendig waren/ sind. Hierbei kommt es auf den ausbalancierten gegenseitigen Handel an (in englischer Terminologie: „ balance of trade“), bei dem nach Übereinkunft eben so viel importiert wird, wie der ausländische Staate bereit ist an deutschen Exporten abzunehmen.
Es muß also festgehalten werden, daß die politische Abkopplung vom „internationalen Kapital“ keine aktive Maßnahme Deutschlands war, sondern die Reaktion auf gleichsam erpresserischen Druck von außen, und somit keineswegs primär die Absicht bestand, sich „vom internationalen Kapital unabhängig zu machen“. Es war nur die Gegenwehr Deutschlands überraschenderweise so erfolgreich, daß dieses Beispiel in ganz Europa Furore zu machen schien. (Man lese jenes Buch über die „Kollaborateure“ mit dem Dt. Reich, führende Staatsmänner europäischer Nationen, die offenbar dem Beispiel Deutschlands zu folgen bereit waren.) Heute hört man immer wieder die Legenden, daß England (W. Churchill) angeblich Deutschland den Frieden angetragen hätte, wenn es wieder „zum Goldstandard zurückgekehrt wäre“. Wir halten das für ein Gerücht, erstens, weil der Krieg viel weiter zurückreichende Wurzeln hat, schon Ende des 19. Jhdts. wurde in England begründet, warum „Germania esse delandam“ - Deutschland zu vernichten sei., und außerdem bereits mit dem Ersten Weltkrieg die kriegführenden Nationen allesamt den Goldstandard ihrer Währungen längst aufgegeben hatten. Wozu hätte Deutschland da zurückkehren sollen?
Wir kommen später noch darauf zu sprechen, wenn wir gerade die Abkehr von einer Gold-gedeckten Währung als Voraussetzung für die Schaffung von „fiat-money“, einer creatio ex nihilo, beleuchten. Bezüglich des Dt.. Reiches müßte man sagen, daß es politische (und handelspolitische) Gründe waren, die ein Unterlaufen der Staatsgrenzen für ausländisches Kapital unmöglich machten, also all die Wirkungen des internationalen Finanz-Kapitals, die Schweiger zutreffend beschrieben hat, innerhalb des Einflußbereiches des Dt. Reiches weitgehend verhinderte.
Inwieweit ein General Fuller eine zutreffende Bewertung des Finanzsystems machte, sei dahingestellt. Jedoch erscheint eine Bemerkung merkwürdig: „... ein Finanzsystem, in dem kein Geld „aufgekauft“ (= gehortet) werden kann“,... als Grund, dafür, daß „in diesem Fall die Goldblase platzen und die Grundlagen des Staatskapitalismus zusammenbrechen“ würden. Hier sehen wir einen fundamentalen Irrtum vorherrschen: gerade Gold ist ja nicht, wie die heutige Finanzblase aus Buchwerten (die ihren Ursprung ausschließlich dem fiat-money verdankt) beliebig vermehrbar oder auch nur real vorhanden. Hier platzt überhaupt nichts, im Gegenteil, Gold wird zu jeder Zeit und unter allen Umständen immer an Zahlung statt genommen. Und zwar wegen des dem Gold - wenngleich aus mythologischen Gründen - seit Menschengedenken zuerkannten inneren Wertes. Damit sind die Schlüsse die hieran geknüpft werden weder richtig, noch zwingend. Daß es manchmal so scheint, liegt daran, daß die Folgerungen, die hier auch Schweiger gezogen hat, nämlich daß Deutschland Opfer der Kriegspolitik der Alliierten geworden sei, zwar eingetreten sind, aber doch aus ganz anderen Gründen. D.h. dies sind irrige Zuschreibungen, deren innere Logik nicht gegeben ist. Desgleichen ist die Diskussion - was schon fast zu viel gesagt ist - des östlich-kommunistischen Staats- und westlichen Privatkapitalismus einfach zu banal, als daß sie die Prozesse und deren inneren Antriebskräfte bloßlegte.
Sehr treffend ist die Feststellung, daß das Wirtschaftswunder im Deutschen Reich jenes unter Ludwig Erhard noch in den Schatten stellt. Mit gutem Grund wird dies heute verheimlicht, weil dies ja automatisch die Frage auf die Tagesordnung brächte: Wie kam es dazu? Was waren die wirtschaftspolitischen Maximen? - Mit einem Wort, was war und ist das Geheimnis dieses unvorstellbaren Erfolges?
Es muß hier ein kurzer Einschub gemacht werden. Bei der Diskussion des „Wesens und der Folgen des Dollar-Imperialismus“ fällt auf, daß mit sehr unscharfen Begriffen operiert wird: Geldkapital-Spekulanten; verkaufen von Geld; Geldkapitalismus; Geldbörse; geldkapitalistische Machtspekulation; naturgesetzlich (in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Phänomenen); islamische, biologische Expansion; US-Dollar- und Kulturpolitik; europäische Währungspolitik; Geldmenge; Gesamt-BSP;... Es ist zwar verständlich bzw. man kann es ahnen, was Schweiger meint, aber die Zusammensetzung solcher Begriffe deutet schon darauf hin, daß es anscheinend keine klaren gibt. Das ist gewiß nicht Schuld des Autors, sondern möglicherweise ein absichtsvoller „Zufall“, weil unscharfe, unklare Begriffe selbstverständlich die Aufklärung komplexer Sachverhalte zusätzlich erschweren oder überhaupt unmöglich machen. Einen Einwand kennt der Leser schon: das Verkaufen von Geld. Zwar wird Geld heute wie ein Ware behandelt, als ob man sie wie andere Waren und Güter kaufen und handeln könnte, und in einem Teilaspekt scheint dies der Fall zu sein, wenn man angeblich Devisen „kauft“. Nur es handelt sich hier ja um keinen Kauf im eigentlichen Sinn des Wortes, sondern um einem Umtausch, wenn man z.B. im Ausland Urlaub machen möchte. Tun dies „Devisenhändler“ im großen Stil, so kaufen/verkaufen sie natürlich nicht, sondern nutzen lediglich die - oft künstlich herbeigeführten - Kursschwankungen, um hieraus Profit zu schlagen. Solches als „Kauf/Verkauf“ zu bezeichnen oder in solchen Vorstellungen zu denken ist grundfalsch - und wohl mit Absicht so in der öffentlichen Meinung verankert worden. Der Hauptaspekt ist aber der Geldverleih, also der Kredit gegen Zinsen. Hier hat die Vorstellung von kaufen/verkaufen überhaupt keinen Platz und vernebelt bloß den diabolische Vorgang. Oder: man versteht unter „Geldbörse“ das Portemonnaie, hier wird es aber so verwendet, als gäbe es dafür eine Börse, wie dies für Aktien der Fall ist. Mitnichten. Dieser Schwindel des „Devisenhandels“ im Großen ist eine geschlossene Veranstaltung jener Yuppies (mit den bunten Hosenträgeren) in den „geschlossenen Anstalten“ der Banken, mit dem einzigen Zweck ununterbrochen die Kursdifferenzen abzucashen.
Schweiger bringt selbst ein Beispiel eines angeblich nationalen Autors, der meinte, daß der Zins als „Entgelt für Konsumverzicht“ unbestritten sei, und der die Ablehnung von Zinsen als Kernstück einer neuen Geldverfassung für offensichtlich reichlich blöd hält. Wenn man sich die am Ende des Artikels gebrachten Beispiele der Verschuldung ansieht - und die Folgen an den Fingern einer Hand abzählen kann, dann wundert man sich, von welchem „nationalen“ Blickwinkel dieser Autor wohl geblickt haben mag. Die totale Zerstörung jeglichen staatlichen oder sonstigen Gemeinwesens ist doch offenkundig. Es gibt keine Verbrämung, die den Zins rechtfertigen könnte; und aus „nationaler“, also auf´s Volk bezogener Betrachtung oder einer sich darauf berufenden Politik erst recht nicht.
Nehmen wir etwa die „geldkapitalistische Machtspekulation“, so kann man sich denken, was damit gesagt sein mag, aber ist es uns wirklich klar? Wir glauben nicht. - Machtspekulation - ist es Spekulation mit der Macht oder Macht die spekuliert? Vermutlich sollte es sagen, daß das Finanz-Kapital (im wesentlichen jede Art von Buch- oder Giralgeld, also nicht einmal richtige Banknoten, Geld im engeren Sinn) spekulativ eingesetzt und damit auch Macht ausgeübt wird. Wenn es so ist - und wir sind davon überzeugt -, dann läßt sich dieser Sachverhalt weiter analysieren: bezüglich des Finanz-Kapitals, bezüglich der Arten der Spekulation und in welcher Weise die Machtausübung erfolgt und wirkt. Ohne solche Klarheit keine Analyse, d.h. ohne Lagebeurteilung keine Strategie.
Die begriffliche Unschärfe ist, wie an den kleinen Beispielen gezeigt wurde, ein Teil der daraus erwachsenden Schwierigkeiten. Der andere kommt aus einer gelegentlich falschen Auffassung was Ursache und was Wirkung ist. Es wurde schon angedeutet: im Bereich des Gesellschaftlichen, der organischen Systeme, ist das was man unter Naturgesetzen versteht in der Regel nicht wirksam. Mit solchen impliziten Vorstellungen ist man schon paradigmatisch auf dem Holzweg. Daß ein Volk ohne ausreichenden Lebensraum - wie das volkreiche China - sich diesen nimmt, obendrein wo Sibirien äußerst dünn besiedelt ist, mag wahrscheinlich erscheinen, aber ein “Naturgesetz“ steckt nicht dahinter.
Es ist gewiß so, daß die Wirtschaft und damit die Währung ein Teilganzes einer übergeordneten Ganzheit, der Gesellschaft, z.B. des Volkes in einem Nationalstaat, ist, also Wirtschafts- oder Währungspolitik in letzter Konsequenz die Frage nach den geistigen Grundlagen des Staates, also philosophische und metaphysische, aufwirft. Ich bin sehr dafür bis zu den Wurzeln zu gehen, also auch die Frage nach den Grundlagen des Staates zu stellen, weil dies die eigentlich politische Frage ist, von der die staatlich geordnete Gemeinschaft (in der Regel eines Volkes) ihre Zielsetzung bekommt. Und damit auch die Wirtschafts- und Währungspolitik näher bestimmt werden kann. Nur muß man sich über den Rang der jeweiligen Prinzipien dann auch im klaren sein; was als politischer Wille auf der Ebene des Politischen mehr oder weniger frei bestimmt werden kann, ist für die nachgeordnete Ebene eine Bedingung und begrenzt den Spielraum. Die doch sehr ungeordnete Argumentation innerhalb eines Finanz- bzw. Währungsthemas mit Gründen aus der politischen Ebene schafft so keine Klarheit oder folgerichtige Notwendigkeit.
Es scheint dies der Grund dafür zu sein, daß - wie erwähnt - das Kausalgesetz oft verkehrt wirkend bemüht wird. Die „feindlichen Übernahmen“ oder die Standortverlagerungen werden nicht deswegen gemacht, um die hochentwickelten Staaten auszuhöhlen, sondern das ist eine - meist nicht einmal in Erwägung gezogene - Folge derartiger betriebswirtschaftlich motivierter Entscheidungen.
Schweiger spricht davon, daß Europa zwar ein Staatenbund, aber kein Bundesstaat sei oder sein solle, entsprechend den Ideen de Gaulles, was ja wohl bedeutet, daß die Souveränität dieser Nationalstaaten intakt bleiben soll. Nun ist Souveränität und Währungshoheit faktisch ident. Darum ist es inkonsequent von einer „europäischen Währungspolitik“ zu reden, mit der Wall Street, etc. zu stoppen wäre. Der erste Teil dieses Absatzes gehört dem Politischen an: je nachdem was hier gewollt oder tatsächlich der Fall ist, bestimmt dies den zweiten Teil, nämlich die Währungspolitik. Wenn uns aus verschiedenen Gründen die EU, gekennzeichnet mit „Brüssler Doktrin“ analog jener unseligen Angedenkens, die mit Breschnew identifiziert wurde, nicht paßt, dann dürfen wir von einer „europäischen Währungspolitik“ nicht allzuviel erwarten. (Hier erörtern wir noch nicht einmal, daß der geistige Vater des EURO der US-Ã-konom und Nobelpreisträger Robert Mundell war, der diesen zweiten Papierberg (equal size paper-mountain zum Dollar) dazu ausersehen hatte, um die gigantischen US-Schulden auf den Euro, also die „Europäer“ abzuladen. - Dies findet schon längst statt!)
Wird fortgesetzt
Anmerkungen:
(1) Ich muß auch noch bemerken, daß ich die beiden Fortsetzungen in umgekehrter Reihenfolge gelesen habe und dazu gleich Notizen machte. Somit mag es kleine Überschneidungen geben, die aber die Anmerkungen weiters nicht berühren.
(2) Thesen Schweigers:
1. Rothschild wird im 19. Jahrhundert nach den napoleonischen Kriegen durch kriminelle Spekulationen an der Londoner Börse der reichste Mann Europas und der ganzen Welt. Durch seine Kreditpolitik diktierte er machtpolitische Prozesse. So finanzierte er beispielsweise den deutsch-französischen Krieg 1870/7l, indem er beiden Seiten riesiges Kreditkapital zum Zwecke der Aufrüstung gab. Verbunden war diese Finanzierung (Geld), stets mit politischen Auflagen, sodaß der »Große Brockhaus« (Ausgabe 1956) unter. »Rothschild« folgende Eintragung ausweist: »Im Anleihegeschäft stellten sie mehr und (mehr politische Bedingungen und entschieden somit über Krieg und Frieden.«
2. Die Wirkung des amerikanischen Federal-Reserve-Gesetzes von 1913, mit dessen Hilfe die US-Dollarpolitik als internationales Machtmittel ihren Anfang nahm. Daraus resultierte die völlige Abhängigkeit Englands von der US-Geldpolitik, womit das Ziel der Zerstörung des wirtschaftsstarken Deutschland durch den Ersten Weltkrieg erreicht wurde. Das Endergebnis hieß Versailles als Friedensdiktat mit. katastrophalen Folgen für die deutsche Wirtschafts- und Sozialordnung.
3. Der Kampf um die wirtschaftliche Unabhängigkeit Deutschlands im Rahmen des Dritten Reiches umfaßte in erster Linie die geldpolitische Unabhängigkeit vom internationalen Kapital. Dies wurde möglich durch die Einführung der sogenannten »Indexwährung« mit dem Grundsatz: »Arbeit ist Geld«. Die Reichsmark konnte durch internationales Geldkapital nicht unterminiert werden, da es keine Konvertierbarkeit der Währung gab. Diese Maßnahme bewirkte die Beseitigung der sieben Millionen Arbeitslosen. Aus dieser politischen Sachlage entwickelte sich der Zweite Weltkrieg.
(2) Soweit ich von kenntnisreichen Zeitzeugen lesen konnte, war die Autarkie keineswegs ein aus der Ideologie des Nationalsozialismus begründetes, programmatisches Prinzip.
Veröffentlicht: 3. März 2004

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