FED - Schwacher Stellenzuwachs und noch dazu...immer diese langen Anfahrtswege..

verfasst von Nickelman, 05.03.2004, 22:13

-->05/03/2004 (21:32)

FED - Schwacher Stellenzuwachs signalisiert Anpassungsprozesse


Washington, 05. Mär (Reuters) - Die unerwartet niedrige Zahl neuer Arbeitsplätze im Februar in den USA signalisiert nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Sandra Pianalto, die noch immer andauernden Anpassungsprozesse der US-Wirtschaft.

"Die Zahl sagt mir, dass wir weiterhin diesen Wandel erleben, den wir durchlaufen", sagte Pianalto am Freitag bei einer Veranstaltung in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio. Auch US-Finanzminister John Snow blieb ungeachtet der geringen Zahl neu geschaffener Stellen in den vergangenen Monaten optimistisch über die Aussichten für eine Erholung des US-Arbeitsmarktes.

Die Zahl der Arbeitsplätze in den USA außerhalb der Landwirtschaft stieg im Februar um lediglich 21.000, während Analysten im Schnitt mit einem erheblich stärkeren Plus von 125.000 Stellen gerechnet hatten. Der Zuwachs ging dabei vollständig auf Neueinstellungen im öffentlichen Dienst zurück, die Beschäftigung in der Privatwirtschaft stagnierte dagegen.

Die US-Wirtschaft passe sich weiterhin neuen Technologien und den Herausforderungen der globalisierten Wirtschaft an, sagte Pianalto, die in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied des für die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) ist. Auf Behauptungen, der Export von Arbeitsplätzen und billige Importe aus China verhinderten eine Erholung der Beschäftigungssituation der weltgrößten Volkswirtschaft, erwiderte sie:"Es ist leichter zu wissen, welche Arbeitsplätze nicht hier bleiben werden... es ist schwieriger zu wissen, wo neue Branchen und neue Stellen herkommen werden." Zugleich forderte sie, Amerika müsse seine Grundlagen in Bildung und Qualifikation verstärken.

"Arbeitsplätze entstehen wieder, wenn die Wirtschaft stark ist", sagte Snow in einem Interview des US-Fernsehsenders CNBC.
"Das Steuersenkungsprogramm von Präsident (George W. Bush) hat die Wirtschaft auf einen starken Wachstumspfad geführt und ich bin zuversichtlich, dass wieder Stellen geschaffen werden", sagte er. Das jüngste Beschäftigungswachstum sei"nicht so stark, wie wir uns das gewünscht hätten". Die Wirtschaft sei aber"auf dem richtigen Weg und die Fundamentaldaten für eine kräftige Erholung stimmen", fügte er hinzu. An den Kongress appellierte er, das Steuersenkungsprogramm der Regierung vom vergangenen Sommer dauerhaft festzuschreiben, bevor dieses zum Ende des Jahrzehnts auslaufe. Es trage dazu bei, den Arbeitsmarkt wieder zu beleben.

fgc/ast

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