- Hitachi will 2005 Brennstoffzellen für Laptops liefern - Cichetteria, 07.03.2004, 09:46
- grosser Schritt vorwärts, wenn Methanol direkt 'verstromt' werden kann! - BillyGoatGruff, 07.03.2004, 11:53
Hitachi will 2005 Brennstoffzellen für Laptops liefern
--><font size=4">Volle Wasserkraft für Organizer </font>
Handys und Notebooks im Dauerbetrieb: Brennstoffzellen liefern reichlich Energie und müssen nicht mühsam aufgeladen werden
von Stefanie Gaffron
Die herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus sind sensible Gegenstände, die akkurat nach Anleitung aufzuladen sind. Nur dann funktionieren sie wirklich einwandfrei. Sind die Stromspeicher und -spender leer gelaufen, braucht es seine Zeit, bis sie wieder ausreichend Energie bereitstellen. Und nach wenigen Jahren liefern sie kaum noch Strom - dann hilft nur noch ein Austausch der Akkus. Diese Nöte mancher Notebook- und Organizer-Besitzer wollen Hersteller hinwegspülen: mit Wasserkraft, genauer: mit Brennstoffzellen. Diese Konkurrenz ist leicht und ergiebig, steckt aber noch in der Entwicklung, um auf den Massenmarkt zu kommen, wie die Cebit zeigen wird.
Seit mehr als fünf Jahren forschen vor allem japanische Firmen wie Hitachi, NEC und Toshiba an Brennstoffzellen für kleine elektronische Geräte wie Notebooks, Organizer und künftig auch Handys. Sechs bis acht Stunden hält eine von Hitachi entwickelte mobile Brennstoffzelle einen Organizer am laufen. Nicht größer als eine Mignon(AA)-Batterie soll das mit einer 20-prozentigen Methanol-Mischung gespeiste Energiebündel sein, das im Jahr 2005 Serienreife erreichen soll.
NEC hat eine sehr kompakte Direkt-Methanol-Brennstoffzelle für Notebooks vorgestellt. Bei 50 Milliwatt pro Quadratzentimeter verfügt die Zelle über eine der höchsten Leistungsdichten. Mit einer 300 Gramm schweren Methanol-Patrone lässt sich der Computer mindestens fünf Stunden betreiben; nach dem Wechsel der Patrone ist das Gerät sofort weitere fünf Stunden einsatzbereit. Für 2005 hat NEC ein System für 40-stündigen Dauerbetrieb angekündigt.
In herkömmlichen Brennstoffzellen kommen fluorierte Polymere als elektrolytisches Material zum Einsatz. Ein Nachteil dieser festen Elektrolyte ist, dass sie das Methanol zu schnell aufnehmen und dabei wertvoller Brennstoff verloren geht. Mit dem MEA-System (Membrane Electrode Assembly) hat Fujitsu jetzt ein neues Material entwickelt. Damit ist es möglich, Methanol mit einer Konzentration von 30 Prozent zu verwenden. Als Elektrolyt wird ein fester Kohlenwasserstoff eingesetzt, der dafür sorgen soll, dass auch höhere Methanolkonzentrationen ohne Brennstoffverlust genutzt werden können. Der so genannte Methanol-Crossover-Prozess reduziert sich auf diese Weise um etwa ein Zehntel.
Das Unternehmen verspricht sich von dieser neuen Entwicklung Brennstoffzellen mit hoher Kapazität und präsentiert eine erste Version. Mit nur 300 Milliliter Methanol soll ein Notebook ohne Boxenstopp acht bis zehn Stunden volle Leistung bringen. Der vorgestellte Prototyp ist nur 15 Millimeter dünn und liefert bis zu 15 Watt Energie.
Auch Toshiba zeigt einen neuen Brennstoffzellen-Prototyp für Notebooks. Die 120 Gramm leichte Brennstoffzelle hat eine durchschnittliche Leistung von zwölf Watt (maximal 20 Watt) und hält etwa fünf Stunden durch. Eines der größten Probleme von Methanol-Brennstoffzellen für tragbare Geräte hat das Unternehmen nach eigenen Angaben gelöst. Statt einer Methanol-Konzentration von drei bis sechs Prozent, die einen zu großen Vorratsbehälter benötigt, nutzt Toshiba eine höhere Konzentration, ohne dabei Abstriche an die Energieeffizienz machen zu müssen. Der Methanoltank misst dabei nur ein Zehntel der normalerweise notwendigen Größe.
Auch Deutschland kommt bei der Forschung mit Brennstoffzellen voran, unter anderem durch Entwicklungen des Fraunhofer-Instituts. Die deutsche Firma Smart Fuel Cell (www.smartfuelcell.de) hat schon fertige Produkte im Angebot: Das C25 leistet 140 Wattstunden mit einer Tankpatrone und reicht für mindestens sieben Stunden Mobilität (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 Watt). Die entsprechende Kartusche hat die Größe einer Zigarettenschachtel und ein Gewicht von 150 Gramm. Lange Zeiten zum Aufladen eines Akkus sind passé: Der Patronenwechsel dauert nur wenige Sekunden.
hier gefunden: http://www.wams.de/data/2004/03/07/247113.html?s=2

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