- Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - RK, 08.03.2004, 18:01
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - RetterderMatrix, 08.03.2004, 18:31
- Re: Von der Wochenarbeitszeit ganz zu schweigen - gugge: - dottore, 08.03.2004, 18:46
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - RK, 08.03.2004, 19:15
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - Euklid, 08.03.2004, 19:31
- Butter bei die Fische... - RK, 08.03.2004, 19:52
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - RetterderMatrix, 08.03.2004, 19:36
- Nochmal, abgesehen davon, dass ALDI-Nord ja NICHT genannt wurde: - RK, 08.03.2004, 19:45
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - Euklid, 08.03.2004, 19:31
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - Karl52, 08.03.2004, 19:32
- Da gebe ich Dir aus eigener Erfahrung ja recht. Aber geht am Artikel-Kern vorbei (o.Text) - RK, 08.03.2004, 20:03
- Re: Aldi ist erfolgreich und zahlt über Tarif - im Gegensatz zu Genosse Bsirske (o.Text) - JLL, 08.03.2004, 18:52
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - MC Muffin, 08.03.2004, 19:02
- vermute, er zielt auf Minderung des Wettbewerbsdrucks im Einzelhandel - kingsolomon, 08.03.2004, 19:05
- Na ja, NewEconomy-Yuppies hielten auch mal nen BR für doof. Bis Mitte 2000:-) (o.Text) - RK, 08.03.2004, 19:22
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - Karl52, 08.03.2004, 19:25
- Re: Unterdrückung wie im 19. Jahrhundert - wo(von) lebst Du denn? - Baldur der Ketzer, 08.03.2004, 19:35
- Weder bei Aldi noch bei jW. Und weder geknechtet noch malochend, halt arbeitend - RK, 08.03.2004, 20:01
- Re: Weder bei Aldi noch bei jW. halt arbeit - Baldur der Ketzer, 08.03.2004, 20:40
- Re: Weder bei Aldi noch bei jW. halt arbeit - RK, 08.03.2004, 22:02
- Re: Weder bei Aldi noch bei jW. halt arbeit - Baldur der Ketzer, 08.03.2004, 20:40
- Re: ALDI - ein richtiger Einblick ins Unternehmen: hier - Luigi Avanti, 09.03.2004, 14:43
- Weder bei Aldi noch bei jW. Und weder geknechtet noch malochend, halt arbeitend - RK, 08.03.2004, 20:01
- Re: aldi lacht über verdi - Koenigin, 08.03.2004, 20:07
- Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert - RetterderMatrix, 08.03.2004, 18:31
Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert
-->>Natürlich blieb mir nicht verborgen, wie hier alles an massiven Verbalinjurien gegen deutsche Gewerkschaften geschwungen werden. Für ein ursprüngliches Börsenforum kaum überraschend. Dennoch nicht sonderlich einfaltsreich. Wer´s so geil findet, ganz ohne Gewerkschaften seine Brötchen verdienen zu müssen, kann ja gerne bei den unten genannten Discountern"anheuern". Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner von denen, die da on board den"vaterländischen" Untergang ausgerechnet den"viel zu mächtigen" und"unverschämten" Gewerkschaften andichten wollen, es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
>RK
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Soso. Dann wollen wir mal auch auf die andere Seite guggen:
Hinter den Kulissen des Discounters
Flinker Finger
Die Kassiererinnen bei Aldi gelten als die härtesten Arbeitstiere des Einzelhandels. Kein Kunde schafft es, seine Waren so schnell vom Band in den Einkaufswagen zurückzulegen, wie die Kassiererin ihm mit einer fordernd geöffneten Hand den Kassenbon präsentiert. Vor Jahren mussten die Aldi-Kassiererinnen sämtliche Preise im Kopf haben, beim Karl im Süden 600, beim Theo im Norden 750. Ein Riesenproblem, vor allem, wenn sich die Preise änderten. Schließlich hatte jemand die Idee, statt der Preise für jeden Artikel einen dreistelligen Nummerncode auswendig zu lernen. Zumindest das Problem der Preisänderungen war damit vom Tisch.
Scannerkassen, an denen auch Frauen mit schwachen Gedächtnisleistungen eingesetzt werden konnten, kamen für die Aldis aber nicht infrage. Das ständige Rumdrehen der Artikel auf der Suche nach dem Strichcode hätte den Kassiervorgang dermaßen verlangsamt, dass mehr Personal und mehr Kassen fällig geworden wären und folglich zusätzliche Kosten.
Strichcodes überall
Inzwischen haben die Brüder mit ihrer geballten Nachfragemacht darum »gebeten«, Strichcodes nicht nur auf die Vorder-, sondern auch auf die Rückseite der Verpackungen zu drucken, möglichst auch noch auf die Seiten. Die gesamte Lebensmittelindustrie hat diese Bitte erfüllt. Seitdem gibt es bei Karl Scannerkassen - bei Theo kommen sie nun also auch.
Aldi-Angestellte, die in ihren graublauen Kitteln nicht nur kassieren, sondern auch Kartons aufreißen und auspacken müssen, gelten als unterste Kaste des Einzelhandels. In Wahrheit sind sie die Königinnen: Eine Aldi-Vollzeitkraft verdient 2.400 Euro im Monat - 4.800 Mark! Das ist ein Spitzengehalt im Einzelhandel. Allerdings stellt Aldi wegen der unterschiedlichen Auslastung der Läden zu unterschiedlichen Tageszeiten überwiegend Teilzeitkräfte ein, die entsprechend weniger verdienen.
Hubwagen gegen Rückenleiden
Früher litten diese Frauen wegen schweren Hebens an Unterleibs- und Rückenerkrankungen. Auf Betreiben von Aldi sind deshalb rückenfreundliche Hubwagen konstruiert worden. Mit denen kann man Paletten nicht nur mühelos durch den Laden befördern; man kann sie auch beim Abpacken bis zu 70 Zentimeter hochfahren, also immer aufrecht stehend arbeiten: weniger Kosten durch weniger Krankheit und zügigeres Arbeiten.
3,3 Mitarbeiter pro Filiale
Eine Filiale hat im Schnitt 3,3 Mitarbeiter/innen und einen Filialleiter. Der darf einen weißen Kittel tragen und verdient 3.400 Euro. Die Gehälter einer Filialbesatzung setzen sich aus dem Tarifgehalt und einer Zulage zusammen, die in Promille vom Umsatz gezahlt wird. Eine Aldi-Kraft stemmt im Monat Waren im Wert zwischen 100.000 und 120.000 Euro. Wer krank wird, erhält die übertarifliche Leistungszulage ungekürzt weiter - allerdings nur, wenn die Kollegen für ihn mitschuften. Sofern nicht, darf eine Ersatzkraft angefordert werden. Dann jedoch sinkt die Umsatzbeteiligung, weil sie - etwa bei einer Vier-Kräfte-Filiale - auf fünf umgelegt wird. Alle verdienen also weniger. Erkrankte Aldi-Mitarbeiterinnen dürfen sich deshalb der Anteilnahme und Beobachtung ihrer Kolleginnen sicher sein. Dieses System sorgt für Krankenstände von unter 0,5 Prozent (normal: drei Prozent).
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Da werden die Aldi-Arbeiterinnen also wie im 19. Jahrhundert mit Spitzengehältern und mit rückenfreundlichen Hubwagen ausgebeutet. Echt gemein, die Aldi-Brüder.
<ul> ~ guggst Du hier</ul>

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