- Frage zu"Menschenmärkten" - dottore, 08.03.2004, 16:52
- Re: Frage zu"Menschenmärkten" - XERXES, 08.03.2004, 17:11
- Hierzu als einstieg - XERXES, 08.03.2004, 17:14
- Film: evtl. Kinderkreuzzüge 1212 (mL) - Zandow, 08.03.2004, 17:21
- Hi dottore - LeCoquinus, 08.03.2004, 19:40
- Re: Hi dottore - dottore, 09.03.2004, 15:27
- Re: Hi dottore - LeCoquinus, 09.03.2004, 17:04
- Re: Hi dottore - dottore, 09.03.2004, 15:27
- Re: Frage zu"Menschenmärkten" - Diogenes, 08.03.2004, 20:16
- Re: Frage zu"Menschenmärkten" - dottore, 09.03.2004, 15:02
- www.schwabenkinder.de (o.Text) - LenzHannover, 09.03.2004, 00:49
- Re: Frage zu"Menschenmärkten" - bernor, 09.03.2004, 01:37
- Re: Was zu"Schweizer Söldnern" um 1500 - JoBar, 09.03.2004, 15:34
- Re: Was zu"Schweizer Söldnern" um 1500 -- Link - JoBar, 09.03.2004, 15:35
- Re: Interessant? Röm. Soldaten als Geldverleiher - JoBar, 09.03.2004, 16:02
- Re: Frage zu"Menschenmärkten" - XERXES, 08.03.2004, 17:11
Hi dottore
-->die Frage ob es regelrechte Söldnermärkte gab, kannst Du, pardon für mein vorlautes Gerede, getrost in die Tonne kloppen."Märkte" wie Du sie von Griechenland schilderst, dürften wohl die seltene Ausnahme gewesen sein.
Übrigens waren, soweit ich weis, viele Soldaten von Alexander dem Großen gezogene Bewohner Griechenlands. Sein Traum, das östliche Meer erreichen zu wollen, scheiterte u. a. wohl auch daran, daß viele einfach nach 10 Jahren Krieg wieder ihre Familien sehen wollten.
Die Frage warum sich danach viele weiter als Söldner dienen wollten liegt auch auf der Hand. Wovon würdest du denn nach 10 Jahren Krieg und exzellenter militärischer Ausbildung leben wollen, wenn du dabei derart viel Beute gemacht hast? Wieder als Kleinbauer im Schweiße deines Angesichts? Ich glaube viele sind dann einfach an der Wirklichkeit des Alltags gescheitert. Das kannst du oft an ehemaligen Fremdenlegionären beobachten. Viele schaffen es nach der Dienstzeit nicht ins zivile Leben zurückzukehren und verpflichten sich aufs neue.
Überleg doch mal, wie ein antiker Söldnermarkt denn hätte aussehen sollen.
Auf diesem gekennzeichneten Stück Land lagern 10.000 Waräger, daneben 25.000 ofenfrische Petscheneggen (Söldner hauptsächlich im Dienste von Byzanz), hier, eben aus Britanien eingetroffen 6000 von den Normannen vertriebene Angelsachsen usw...? Nochmals Pardon, das soll wirklich keine Polemik sein.
Aber welcher Herrscher wäre denn so wahnsinnig und würde einen derartigen Markt auf seinem Grund und Boden dulden? Wieviel Truppen müßte er selber aufbieten um ein derartiges Gewimmel bewaffneter Truppen zu kontrollieren?
Nee, nee. Ich glaub die Chose lief über durch die Lande ziehende Werber. Wahrscheinlich gab es auch in größeren Städten Rekrutierungsstellen.
Eine andere Möglichkeit waren gezielte Verhandlungen mit Stammesführern, die sich als einigermaßen verläßlich zeigten.
Hmmmm... wieso ließen sich die Stammesführer (z.B. der Petscheneggen [hoffentlich richtig geschrieben]) selber in Gold zahlen, wo sie doch deiner Meinung nach selber in der Lage waren, den Tribut und damit auch das GZ des eigenen Volkes festzusetzen?
Das Söldner, zur Sicherung der eigenen Herrschaft, ein erhebliches Risiko darstellten zeigt sich u.a. am Beispiel von Karthago.
Wie wird man die Geister die man mal rief, wieder los?
Hoffe etwas kritisches und dennoch konstruktives geleistet zu haben.
Gruß

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