- die Deutschen ein fast zärtliches Verhältnis zu Verwaltung und Staatsbürokratie - rocca, 09.03.2004, 18:23
die Deutschen ein fast zärtliches Verhältnis zu Verwaltung und Staatsbürokratie
-->Einen der besten Orgasmen seines Lebens hat der Göttinger Professor und Aphorist Georg Christoph Lichtenberg am 21.8.1794. Es geschieht während des 32. ehelichen Beischlafs des Jahres und gibt Anlass zu einem Kommentar im Kalender, in dem der Gelehrte sorgfältig Buch über seinen Geschlechtsverkehr und seine Ausscheidungen führt. Es ist nicht die einzige Chronik dieser Art, und Lichtenbergs Notizen dokumentieren keineswegs einen verklemmten und pedantischen deutschen"Nationalcharakter".
Auch der französische Historiker Jules Michelet (1798-1852) beobachtet in seinem Tagebuch die Beziehung zwischen den"Körperfunktionen der Ehefrau (Verdauung, Menstruation, Migräne) und den Kalenderdaten, Stellungen und Qualitäten der ehelichen Akte". Der Lust des Sex lassen die Gelehrten die Lust der Verdatung folgen. Sie entspricht den Vorlieben einer staatlichen Verwaltung, die seit dem 17. Jahrhundert bemüht ist,"das biologische Leben" der Untertanen"in Zahlenprofilen zu erfassen".
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