- Venezuela: Immer aktueller! 100-jähriger Krieg gegen die USA? - Emerald, 09.03.2004, 07:36
- Chavez genießt sehr breite Unterstützung in der Bevölkerung - mvd, 09.03.2004, 08:23
- Berichtigung des Links - mvd, 09.03.2004, 08:26
- Chavez ist ein beeindruckender Mann, äußerst mutig! - Taktiker, 09.03.2004, 10:24
- Bolivarische Revolution (mit Links) - Senna, 09.03.2004, 10:36
- Re: Chavez genießt.. ** und läßt mich in Tränen zerfließen - Herbi, dem Bremser, 09.03.2004, 11:42
- Re: Chavez genießt.. ** und läßt mich in Tränen zerfließen - mvd, 09.03.2004, 19:58
- Re: Chavez genießt.. ** nix milli tärische Gewalt, aber Chavez hat koi Chance - Herbi, dem Bremser, 09.03.2004, 22:18
- Re: Chavez genießt.. ** und läßt mich in Tränen zerfließen - mvd, 09.03.2004, 19:58
- So leid mir das tut, Chavez hat sicher keine Chance - stocksorcerer, 09.03.2004, 08:29
- Da muss ja richtiges Chaos herrschen ;-))))) - XERXES, 09.03.2004, 08:33
- Einmarschieren!! - Toby0909, 09.03.2004, 08:47
- Auf welcher Basis fällst Du so ein Urteil? - stocksorcerer, 09.03.2004, 09:16
- bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer - Toby0909, 09.03.2004, 11:21
- Re: bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer bravo Toby - foreveryoung, 09.03.2004, 12:52
- Re: AUS!!!! Sonst gibt es FORUMSPAUSE bis 24:00 (o.Text) - JoBar, 09.03.2004, 13:12
- wieso? Versteht ihr keine Kritik? - Venezuela @stocksorverer - Toby0909, 09.03.2004, 13:56
- Re: wieso? Versteht ihr keine Kritik? -- Ich schon. (o.Text) - JoBar, 09.03.2004, 14:05
- wieso? Versteht ihr keine Kritik? - Venezuela @stocksorverer - Toby0909, 09.03.2004, 13:56
- Re: bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer bravo Toby - foreveryoung, 09.03.2004, 19:09
- Re: AUS!!!! Sonst gibt es FORUMSPAUSE bis 24:00 (o.Text) - JoBar, 09.03.2004, 13:12
- von stocksorcerer @ all - stocksorcerer, 09.03.2004, 18:09
- @ stocksorcerer: Das war und hat Classe!! - Phoenix, 09.03.2004, 22:37
- Re: bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer bravo Toby - foreveryoung, 09.03.2004, 12:52
- bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer - Toby0909, 09.03.2004, 11:21
- Re: Einmarschieren!! ** Apropos Hardliner (Vorsicht SPIEGEL) - Herbi, dem Bremser, 09.03.2004, 13:37
- Re: Einmarschieren!! - Pulpo, 09.03.2004, 14:17
- Abmarschieren! - Taktiker, 09.03.2004, 15:16
- Re: Auf was sollten die Kubaner sich denn freuen? - Surabaya Johnny, 09.03.2004, 17:53
- muss ich schwer widersprechen! - Toby0909, 09.03.2004, 21:25
- Re: Ich sehe keinen Widerspruch - Surabaya Johnny, 09.03.2004, 22:24
- muss ich schwer widersprechen! - Toby0909, 09.03.2004, 21:25
- Auf welcher Basis fällst Du so ein Urteil? - stocksorcerer, 09.03.2004, 09:16
- Re: Venezuela: Immer aktueller! 100-jähriger Krieg gegen die USA? - Phoenix, 09.03.2004, 15:20
- Chavez genießt sehr breite Unterstützung in der Bevölkerung - mvd, 09.03.2004, 08:23
Re: bei Chavez nein, bei Castro ja.....@stocksorcerer bravo Toby
-->hallo guten tag
ich hatte einen interessanten Bericht über den UnsinnsGebrauch vom internet angesprochen - ich finde ihn aber nicht mehr. Noch nicht.
Ich habe aber einen anderen,artverwandten aufgespürt auch interessant, aber eben nicht der, den ich angesprochen habe und bringen wollte.
Tur mir leid, im Moment nicht damit dienen zu können. es ging eben um Pseudo-Allwissen, pisaähnlich aus dem Netz. In dem hier geht es um: Das internet für generell immer Dümmerer (wie mich) anwendungsfreundlicher zu machen. Nur text lesen koennen müssen selbst die Dümmsten noch.
und tschuess
A.Weber
Droht bald ein digitales Proletariat?
Intelligentere Maschinen für immer dümmere Anwender.
Das Bildungsversprechen des Internets ist Illusion
von Peter Glaser
Das Internet ist das erste moderne Massenmedium, das keinem kommerziellen Umfeld entstammt, sondern dem Bildungsbereich. Seit den sechziger Jahren war die Entwicklung der Computervernetzung an Universitäten und Forschungszentren vorangeführt worden. Als das Internet 1993 seinen großen Auftritt in der Ã-ffentlichkeit hatte, verwandelte es sich in eine gewaltige Projektionsfläche für gesellschaftliche Utopien.
Rasch schwoll die Menge verfügbarer Informationen ins Immense. In Newsgroups konnte man Expertenwissen anzapfen. Telelearning sollte Qualifikation überall bequem bereitstellen. Die Vision eines digitalen Bildungsinstruments erinnerte stark an den Nürnberger Trichter; fürs Lernen aber gibt es keinen technischen Ersatz.
Auch wenn einen Google heutzutage nach Eingabe eines legasthenischen Suchbegriffs wie"Gibsverband" freundlich fragt"Meinten Sie: Gipsverband?" - das Ergebnis der Pisa-Studie scheint nicht für die pädagogischen Qualitäten des Internets zu sprechen. Das Netz ist zum größten Schummelzettel der Welt geworden. Es verlockt nicht zum Lernen, sondern zum Abschreiben - liefert aber immerhin auch Mittel, um Spickern auf die Schliche zu kommen.
Inzwischen gibt es Nachforschungsdienste wie Turnitin.com, die jede Hausarbeit mit Millionen anderer Internet-Dokumente vergleichen und anzeigen, welcher Absatz kopiert worden ist, auch wenn er umformuliert wurde. Professor Manuel R. Theisen, Vorsitzender des Prüfungsamtes für Betriebswirtschaft an der Universität München, macht sich keine Illusionen über die Moral der Lernenden:"Der Einsatz digitaler Kontrollen ist die einzige Chance, Plagiate zu entlarven, weil selbst in kleinen Fachbereichen die Menge der Arbeiten unüberschaubar ist."
Vor zwei Jahren hat Peter Foltz an der New Mexico State University den"Intelligent Essay Assessor" programmiert. Das Programm bewertet den Inhalt von Hausarbeiten. Es nimmt ein paar Gigabytes an Beispieltexten durch, um aus den Verhältnissen der Worte zueinander Kriterien zu bestimmen. Menschlicher Benoter und Maschine stimmen in 98 Prozent der Fälle überein, so Foltz. Will man mit der Software die besten Noten erreichen, lässt man ungewöhnliche Formen von Kreativität aber besser beiseite und verfasst einen sauberen Standard-Essay. Am allerbesten denkt und schreibt man wie eine Maschine.
Heranwachsende sind mit der zeitgemäßen Form von Umweltverschmutzung konfrontiert. Überinformation ist der Smog des 21. Jahrhunderts. Information ist aber kein Massenbedürfnis, sondern eine Berufskrankheit von Journalisten, Wissenschaftlern und Pädagogen. Wobei sich - angesichts der Verbreitungsmöglichkeiten von Gerüchten und Unsinn übers Internet - das journalistische Handwerkszeug der Informationsbeurteilung vom Fachwissen zu einer Anforderung an die Allgemeinbildung gewandelt hat.
Die Mediennutzung insgesamt nimmt zu. Laut Deutschem Jugendinstitut ist seit Anfang der Neunziger die freie Zeit von Jugendlichen um 45 Minuten am Tag geschrumpft (die von Erwachsenen nahm um 30 Minuten zu). Etwa ein Viertel davon geht für vermehrtes Lernen drauf. Die Jugend spürt, was auf sie zukommt.
Vor einiger Zeit sah ich einen Fernsehbericht über einen Web-Designer im afrikanischen Mali. Er gestaltete die Seiten mit einheimischen Symbolen so, dass auch Analphabeten sie nutzen können. Vielleicht war die Erfindung der Schrift und die Alphabetisierung nur eine vorübergehende Phase der menschlichen Kulturentwicklung und wir bewegen uns auf eine transalphabetische Ära zu.
Software und Hardware-Entwickler arbeiten längst an immer intelligenteren Maschinen für immer dümmere Anwender. Die ganze, so genannte Virtual-Reality-Technologie ist im Grunde High Tech für Hohlköpfe. Man braucht nur noch auf irgendetwas zu zeigen, statt Schriftzeichen zu benutzen. Eine Technologie, dank derer auch künftige analphabetische Generationen mit der Gerätschaft noch etwas anfangen können?
Für viele sind wir unterwegs in eine Zweidrittelgesellschaft: Auf der einen Seite glänzt eine Wissenselite, die all die neuen Techniken beherrscht, lernwillig ist und damit Karriere macht. Auf der anderen Seite wächst im Schatten des Wissenswohlstands ein digitales Proletariat, das nicht mithalten kann, weil die High-Tech-Schwelle oder die Kosten zu hoch liegen.
Die Versuche von Lehrern, sich im Umgang mit der neuen Technik zu qualifizieren, führt manchmal zu kreativen Lösungen. In einer Schule in Schleswig-Holstein bereiteten Schüler Aufgabenstellungen für ihre Lehrer vor, die diese im Internet erfüllen mussten. So lernen Schüler etwas übers Unterrichten und Lehrer über Zugänge zur Informationstechnik.
Im Netz mit anderen ins Gespräch zu kommen, kann ziemlich anstrengend sein, aber die Anstrengung lohnt sich. Es ist nach wie vor befriedigender, Verständigungsversuche mit Menschen zu unternehmen als bloß herauszufinden, wie man eine Maschine richtig bedient. Die so genannte Medienkompetenz in solcher Form zu üben, gehört für mich zu den großen Herausforderungen an Erziehung und Bildung. Im Übrigen liegt das Geheimnis guter Kommunikation wohl immer noch darin, dass man etwas zu sagen hat - und wie man es sagt. Wie man etwas sagt, ist eine Frage der Erziehung, was man sagt, eine Frage der Bildung.
Die William Woods University in Fulton, Missouri, hat Studenten eine Zeit lang einen Nachlass der Studiengebühr in Höhe von 5000 Dollar angeboten, wenn sie nicht im Internet surfen, sondern sich an Vereinsarbeit oder Kulturveranstaltungen der Universität beteiligen."Nachdem die technologischen Herausforderungen gemeistert sind", sagt der stellvertretende Direktor der Universität,"müssen wir sie nun mit Kultur und menschlichem Einfühlungsvermögen kombinieren."
Peter Glaser ist Autor des Buches"24 Stunden im 21. Jahrhundert" und Verfasser vieler Essays und Kolumnen zum Menschen im digitalen Zeitalter. 2002 wurde er mit dem"Ingeborg-Bachmann-Preis" ausgezeichnet

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