- Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - zani, 10.03.2004, 08:45
- Re: Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - Bitte wie kann man auf steigende.. - CRASH_GURU, 10.03.2004, 09:52
- Re: Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - Bitte wie kann man auf steigende.. - kizkalesi, 10.03.2004, 10:12
- Re: Ã-l: Bitte wie kann man auf steigende.. Danke sehr, leider keine Endlos OS - CRASH_GURU, 11.03.2004, 09:16
- Re: Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - Bitte wie kann man auf steigende.. - kizkalesi, 10.03.2004, 10:12
- Re: Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - Sorrento, 10.03.2004, 10:18
- Re: Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht - Bitte wie kann man auf steigende.. - CRASH_GURU, 10.03.2004, 09:52
Ã-l: kein gravierender Mangel in Sicht
-->Guten Morgen
10. März 2004, 02:12, Neue Zürcher Zeitung
Die flexiblen Grenzen des Wachstums
Kein gravierender Erdölmangel in Sicht
bt. Mit dem vor über dreissig Jahren erschienenen Bericht des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums ist die Tatsache, dass unser Reichtum auf dem Abbau endlicher Ressourcen beruht, in das Bewusstsein weiter Kreise gedrungen. Vor allem nach der ersten Ã-lkrise 1973/74, als ein Embargo der erdölproduzierenden Länder die Preise für Rohöl auf mehr als das Dreifache schnellen liess, war immer häufiger vom Zu- Ende-Gehen des Erdölzeitalters die Rede sowie von steigenden Preisen, die alternative Energien demnächst auch wirtschaftlich attraktiv machen würden. Zwar verdoppelte sich Ende des Jahrzehnts der Ã-lpreis mit dem Umsturz in Iran und dem iranisch-irakischen Krieg nochmals und stieg auf - umgerechnet auf heutige Kaufkraft - über 80 Dollar pro Fass; die hohen Preise widerspiegelten aber noch längst keine zur Neige gehenden Erdölreserven, sondern nur vorübergehende Versorgungsengpässe. Heute liegen die Preise wieder im Bereich der frühen siebziger Jahre. Und sie dürften laut einer kürzlich publizierten Auswertung der Aussagen von internationalen Experten durch das Bundesamt für Energie bis in die zwanziger Jahre des neuen Jahrtausends zwischen knapp 20 und gut 30 Dollar pro Fass bleiben - auch wenn kurzfristige Spitzen nicht ausgeschlossen werden. Die anhaltend zu hohen Preisprognosen der letzten Jahrzehnte hatten auch die Wirtschaftlichkeit von anderen Energiequellen, von der Kernspaltung bis zu Wind und Sonne, vielfach in zu rosigem Licht erscheinen lassen.
Zwar ist unbestritten, dass die im Untergrund gespeicherten fossilen Energieträger endlich sind, die Annahmen über die letztlich darin enthaltenen Energiemengen, die zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen abgebaut werden können, variieren allerdings erheblich. Entscheidend geprägt hat die Prognosen der Texaner Marion King Hubbert, der - erst als Shell-Geologe und später beim US Geological Survey - in den fünfziger Jahren ein Evaluationsmodell aufgrund der Förderraten entwickelte. Eine sinkende Förderung war gemäss Hubberts Beobachtungen ein Indiz, dass bereits die Hälfte der entsprechenden Vorräte genutzt worden war. Er warnte zudem davor, dass das Überschreiten der Produktionsspitze die Gefahr einer Verknappung mit sich bringe, da Angebot und Nachfrage auseinander klafften. Aus den maximalen Reserven und der geförderten Menge lässt sich laut Hubberts Modell also der Zeitpunkt der Spitzenproduktion und des Beginns der rückläufigen Förderung berechnen. Hubbert sagte damit korrekt das Maximum der Erdölförderung in den USA voraus. Erdölexperten, die weltweit die maximalen Reserven auf etwa 2000 Milliarden Fass ansetzten, erwarteten die Überschreitung des Maximums mit entsprechenden Verknappungsproblemen nun bereits in diesen Jahren; legt man 4000 Milliarden Fass zugrunde, dürfte das erst in 30 Jahren der Fall sein. Umstritten ist aber nicht nur die Grösse der Gesamtreserven, sondern auch, ob die Annahmen, die Hubberts Modell zugrunde liegen, auch für die Abschätzung der weltweiten Vorräte richtig sind. Zudem verschieben der technologische Fortschritt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Grenze der förderbaren Vorräte.
Die Autoren der erwähnten Auswertung, die Ende Februar an einem Workshop in Bern diskutiert wurde, sind nun zum Schluss gekommen, dass das Fördermaximum bei konventionellen Erdölnutzungen wahrscheinlich in 15 bis 20 Jahren erreicht sein dürfte. Eine Explosion der Preise sei aber mindestens für die nächsten drei Jahrzehnte nicht zu erwarten. Bestimmende Parameter für die zukünftige Entwicklung seien unter anderem die Substitution von Erdöl durch Erdgas und Kohle, aber auch die schwer prognostizierbaren technischen Entwicklungen bei der Exploration und Ausbeutung unkonventioneller fossiler Energieträger wie Gashydraten und nichtfossiler Energiequellen. Wenn der Nutzung von Erdöl und anderen fossilen Energien in naher Zukunft Grenzen erwachsen sollten, dann sei dies höchstens aus Umweltschutzgründen - wie Naturerhaltung und Klimaerwärmung - zu erwarten.
Quellen: http://www.energie-schweiz.ch/internet/03252/ index.html?lang=de; http://www.energie-schweiz.ch/imperia/ md/content/politikundrecht/energiepolitik/ewg/5.pdf
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