- Re Gundel Wunsch-Eltern und Wunschkinder - Sigip, 10.03.2004, 22:47
- @sigip: Antwort weiter unten, hab das hier zunächst übersehen. (o.Text) - Gundel, 11.03.2004, 03:46
- Re Gundel Bevölkerungsexplosion - Sigip, 11.03.2004, 17:06
- Was man jetzt alles schon so über das Jahr 2050 weiß... - Taktiker, 11.03.2004, 17:12
- Re: Was man jetzt alles schon so über das Jahr 2050 /erstmal 2012 überstehen - monopoly, 11.03.2004, 17:21
- Was man jetzt alles schon so über das Jahr 2050 weiß... - Taktiker, 11.03.2004, 17:12
- Re Gundel Bevölkerungsexplosion - Sigip, 11.03.2004, 17:06
- @sigip: Antwort weiter unten, hab das hier zunächst übersehen. (o.Text) - Gundel, 11.03.2004, 03:46
Re Gundel Wunsch-Eltern und Wunschkinder
-->Hi Gundel,
zuerst meinen Respekt, dass du als alleinerziehende Mutter 2 Kinder unter Schwierigkeiten groß gezogen hast.
<<<< Sicher kann und sollte man niemandem das Recht auf eine Karriere verwehren, ob Frau oder Mann. Wenn eine Akademikerin oder wer auch immer keine Kinder haben möchte und andere Prioritäten setzt, sollte man ihr/ihm das zubilligen.>>>>>
Wir sind ein freies Land mit freien Bürgern in der jeder die Entscheidungsfreiheit hat. Wenn dieses aber massenweise auftritt, wird daraus ein gesellschaftliches Problem und man muss sich damit auseinandersetzen. Wenn wir sehen, dass die Kinderlosigkeit alle Sozialsysteme zusammenbrechen lässt, ist die Gesellschaft zutiefst krank. Die Kinderlosigkeit ist doch nicht vom Himmel gefallen, sondern das Ergebnis eines gesellschaftlichen Mentalitätswandels Ende der 60ziger Jahre. Selbstverwirklichung ist seitdem das alles bestimmende Lebensgefühl und wir merken nicht, dass wir die Grundlagen unseres Lebens zerstören. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass das der Königweg zum Glück ist, im Gegenteil, wir sind mitten drin in einer traurigen, kinderlosen Welt.
<<<<< Was nutzt es denn den Kindern, wenn überlastete Mütter Job und Mutterschaft mit Gewalt unter einen Hut zu bringen versuchen oder gar bringen müssen? Und was ist das für eine Gesellschaft, in der das Einkommen"normaler" Arbeiter gar nicht ausreicht, um eine Familie zu ernähren?>>>>>
Wenn wir die Kinderlosigkeit als gesellschaftliches Problem erkannt haben, dann ist es die Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen so zu setzen, das sowohl Frauen, wenn sie es wünschen, Job und Mutterschaft unter einen Hut bringen, als auch das Einkommen eines normalen Arbeiters ausreichend sein muss, eine Familie zu ernähren. Das wird aber nicht gehen ohne eine weitgehende Umverteilung von den Kinderlosen zu den Eltern mit Kindern. Dieses ist aber politisch nicht durchsetzbar in unserer hedonistischen Single-Gesellschaft und deshalb müssen wir mit einer unabänderlichen Zwangsläufigkeit in den Abgrund stürzen. Vielleicht werden irgendwann den Menschen die Augen aufgehen und die Selbsterhaltungskräfte die Oberhand gewinnen.
In vielen Punkten deiner Ausführung stimme ich dir aber zu, ohne darauf noch einzugehen
Gruß
Sigip

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