- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 12.03.2004, 11:24
Meldungen am Morgen
--> ~ Zu den Bombenanschlägen in Madrid hat sich offenbar die Extremistenorganisa-
tion El Kaida bekannt. Allerdings gibt es Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines
Bekennerschreibens, in dem zugleich die USA vor einem neuen großen Anschlag
gedroht wird.
~ Nach Meinung von EZB-Ratsmitglied Padoa Schioppa benötigt der Aufschwung
in Europa keinen schwächeren Außenwert des Euro. Die konjunkturelle Erholung
sei auf dem Weg. Obwohl der Euro stark sei, basiere der Aufschwung hauptsäch-
lich auf die Exporttätigkeit.
~ Bundesbank-Chefvolkswirt Remsperger bezeichnet die Geldpolitik der Europäi-
schen Zentralbank als angemessen. Die EZB habe trotz des gestiegenen Eurokur-
ses keine wesentlich andere Inflationserwartung als Ende 2003. Damit bezog sich
Remsperger auf Medienberichte der letzten Woche, wonach die EZB die interne
Inflationsprognose 2004 und 2005 um jeweils ein Zehntel Prozent auf 1,7% be-
ziehungsweise 1,5% verringert haben soll.
~ Die schwedischen Verbraucherpreise fielen im Februar überraschend niedrig aus. Zwar war
aufgrund eines Basiseffekts ein Rückgang in der Kerninflationsrate von 1,1% gg. Vj. auf rd. ½%
erwartet worden, letztlich wurde dann aber eine Rate von 0,1% gg. Vj. bekannt gegeben. Trotz der
zuletzt recht günstigen Konjunkturdaten rückt damit eine weitere Riksbank-Zinssenkung wieder auf die
Tagesordnung (nächste Sitzung: 31. März), zumal auch die Arbeitslosigkeit im Februar überraschend weiter
anstieg (von 5,9% auf 6,0%).
~ Positive Konjunkturdaten kamen dagegen aus Norwegen. Das BIP ist in Q4 um 0,6% gg. Vq.
gestiegen (Festlandswirtschaft: 0,8%) und das Wachstum in den beiden Vorquartalen wurde nach
oben revidiert. Im Gesamtjahr 2003 wurde ein BIP-Wachstum von 0,3% verzeichnet. Trotz dieser
Zahlen setzte die Norges Bank den Zinssenkungskurs fort, da ihr die niedrige
Inflation große Sorgen bereitet. Daher wurden gestern die Leitzinsen um weitere 25 Bp. auf 1,75% herab
genommen. Die Bank behielt ihren sog."Easing Bias" bei.
~ Nach Ansicht von Finanzminister Snow werde sich ein erneuter Terroranschlag in
den USA weniger belastend auf die Finanzmärkte auswirken als die Anschläge
vom 11. September 2001.
~ Notenbankchef Alan Greenspan hat sich zuversichtlich geäußert, dass die Bele-
bung des US-Arbeitsmarktes nicht mehr lange auf sich warten lässt. „Ich bin sehr
zuversichtlich, dass die Beschäftigung unmittelbar vor einer Belebung steht“.
~ Die US-Regierung unter George Bush hat im Monat Februar einen Fehlbetrag von
96,71 Milliarden Dollar eingefahren. Damit schnellte das Defizit in den ersten
fünf Monaten des am 1. Oktober begonnenen Haushaltsjahres auf 226,77 Milli-
arden Dollar in die Höhe.
~ Die japanische Industrieproduktion ist im Januar saisonbereinigt um 3,3% ge-
genüber dem Vormonat gestiegen. Auf Jahressicht ist es zu einem Anstieg von
4,8% gekommen.

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