- Unbedachte steuerpolitische Auswirkungen der Bürgerversicherung - Nachtigel, 12.03.2004, 15:53
- Re: Unbedachte steuerpolitische Auswirkungen der Bürgerversicherung - dottore, 12.03.2004, 18:59
- Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv? - FlyingCondor, 12.03.2004, 20:26
- Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv? - dottore, 13.03.2004, 13:10
- Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv? - Euklid, 13.03.2004, 13:58
- Re: Gibt es sowas wie Lebenszyklen von Staatssystemen? - FlyingCondor, 14.03.2004, 04:44
- Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv? - dottore, 13.03.2004, 13:10
- Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv? - FlyingCondor, 12.03.2004, 20:26
- Re: Unbedachte steuerpolitische Auswirkungen der Bürgerversicherung - dottore, 12.03.2004, 18:59
Re: Wozu brauchst du dann noch das Kollektiv?
-->Hi,
>Wieso kommst du darauf den Solidaritäts-Apparat des Staates: also die Justiz für dich zu beanspruchen?
Seit wann die die Justiz eine Solidaritätsveranstaltung? Das ist ja ganz was Neues.
Die Kosten für ihre Privatprozesse tragen die jeweiligen Parteien. Bei Strafprozessen ist das in vielen Staaten ganz genauso, da trägt der Angeklagte sogar die Kosten, wenn er freigesprochen wurde. Ebenfalls durchaus üblich: Die Kosten für Gefängnisaufenthalt müssen privat getragen werden. Man muss also nur eine saubere Justizreform machen und die sozialisierte Justiz reprivatisieren.
>Was wäre denn die Konsequenz wenn ich sagen würde:
>"Es gibt keine Möglichkeit, jemanden zu zwingen, für die Ungerechtigkeitsgefühle anderer aufzukommen."
>Sprich: keine Steuern zu zahlen für den Justiz-Apparat, den du so selbstverständlich benutzt...
Dazu gibt es grundsätzlich Gebühren, siehe die ausgefeilten Gebührenordnungen. In meinem Prozess gegen Ernst-August (Strafprozess) fielen die Kosten des gesamten Verfahrens dem Beklagten zur Last.
Außerdem sind die Jusizkosten Winz-Posten in den Staats-Etats, zudem wird stark gespart (Zusammenlegungen vo Gerichten usw.) und es gibt erste Spar-Ansätze per Justiz-Controlling. Da schwillt ein Wasserköpfchen fein ab.
>Dämmert denn niemandem von euch auch nur im Geringsten zu was die Theorie"den Staat zu beseitigen" führen wird???
Das ist nicht die Theorie. Sie geht andersrum: Wo Staat, beginnt über kurz oder lang der allgemeine Niedergang, am Ende steht das Elend. Gegen-Beweis? Fakt bleibt: Das Staatsproblem ist nicht zu lösen. Wer damit leben will - herzlich gern. Nur sollte man ihm reinen Wein einschenken: Mit"Staat" als Zwangssystem kann ein Gemeinwesen niemals gedeihen. Deshalb ja der historisch noch und noch belegte"Untergang" des Staates (in seiner jeweils konkreten Ausformung), Auflösung oder eventueller Neubeginn.
Auf deutschem Territorium existierten schon Hunderte von Staatlichkeiten - alle wech. Jetzt sind's nur noch wenige und die gehen sichtbarst nieder.
Sorry, aber es funktioniert halt nicht, weil Macht- und Zwangssysteme niemals funktionieren. Wer hätte bei der Gründung der BRD geahnt, dass sie diesen grottenmäßigen Verlauf nehmen würde? Wie war's mit Weimar? Ein Finanz-Saustall vom Feinsten. Diese"Republik" war schon lange vor Hitler überreif für ihren Untergang. Woran scheiterte die DDR? Am allgemeinen Überfluss?
Gruß!

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