- @dottore: Wie paßt"Viehgeld" zu"eroberten Kupfer/ Bronze"? - JoBar, 14.03.2004, 12:05
- Re: Viehgeld (pecunia) passt nicht, leider - dottore, 14.03.2004, 15:12
- Re: Viehgeld.. Meine Frage war wohl schlampig formuliert ;) Neuer Versuch: - JoBar, 14.03.2004, 18:18
- Re: Viehgeld.. Meine Frage war wohl schlampig formuliert ;) Neuer Versuch: - dottore, 14.03.2004, 18:37
- Re: Viehgeld.. Meine Frage war wohl schlampig formuliert ;) Neuer Versuch: - JoBar, 14.03.2004, 18:18
- Re: pecunia =="Viehstand" == Vermögen/Geld... - Uwe, 14.03.2004, 16:29
- Re: Viehgeld (pecunia) passt nicht, leider - dottore, 14.03.2004, 15:12
@dottore: Wie paßt"Viehgeld" zu"eroberten Kupfer/ Bronze"?
-->[ Falls noch nicht 1000x durchgekaut ]
Aus http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/projekt/roemgeld_frame.htm
Die Geschichte des römischen Geldes zur Zeit der Republik
Rohkupfer (aes rude) stand am Beginn der römischen Münzgeschichte. Sein Wert ergab sich aus seinem Gewicht. Das Rohkupfer, also Erz, ersetzte das bis um die Zeit des 5. Jahrhunderts v.Chr. übliche Viehgeld, die Berechnung von Waren oder Strafen in Stücken Vieh. Das Rohkupfer selbst wurde zum Wertmesser. Zum Bezahlen wurde einfach ein Stück"abgehackt". Pecunia, das Geld oder Vermögen also, läßt sich ableiten von pecus (Vieh), dem früheren Wertmaßstab.
Einen Fortschritt gegenüber dem Rohkupfer stellte das Schwergeld (aes grave) dar. Es wurde in runden Doppelformen gegossen und hatte eine Gewichtsangabe. Es mußten keine Stücke mehr abgehackt werden, da neben der Einheit as kleinere Nominale existierten. Eingeführt wurde das aes grave nach 290 v.Chr. Rom war nach dem Abschluß der Samniterkriege eine bedeutende Macht in Italien geworden, hatte Bronze erbeutet und sich den Zugriff auf die etruskischen Kupferminen gesichert. Trotz der Einführung des Schwergeldes gab es auch weiterhin Barren (aes signatum), vielfach noch mit Bildnissen von Rindern geschmückt, aber auch mit Darstellungen von Schlachten oder Göttern. Sie bestanden nicht mehr aus Rohkupfer, sondern aus Kupfer.
...
[ und noch was"Erfreuliches": Währungs-Reform ;) ]
Der Wertverfall der Münzen war ein Phänomen, das vor allem in Krisenzeiten auftrat. So verlor die römische Währung während des 2. Punischen Krieges 216 v.Chr. an Edelmetallgehalt. Dies betraf sowohl die Münzen als auch die noch immer ausgegebenen aes grave. Um der Währung wieder zu Wert zu verhelfen, wurde der Quadrigat (quadrigatus) um 211-213 v.Chr. durch ein ganz neues Silbermünzen-System ersetzt, den Denar. Ein denarius entsprach im Wert 10 asses. Abwertungen trafen auch Nominalwerte, zum Beispiel den Victoriat (victoriatus), der aufgrund seines verringerten Gewichtes nach 104 v.Chr. mit dem Quinar (quinarius) gleichgesetzt wurde
Grüße
J

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