- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 15.03.2004, 12:11
Meldungen am Morgen
--> ~ Nach Informationen des Handelsblatts wird der Gewinn der Bundesbank für 2003
aufgrund der Dollar-Schwäche und niedriger Zinsen unter 1 Mrd. EUR liegen. Da-
durch ergebe sich eine neue Lücke im Bundeshaushalt in Höhe von 2,5 Mrd. EUR
bzw. 10% der geplanten Neuverschuldung, berichtet die Zeitung.
~ Finanzminister Eichel zeigt sich besorgt um die deutsche Binnennachfrage. Der
Export laufe zwar trotz des starken Euro gut, aber der Konsum hinke noch hinter-
her. Dies sei eine Frage der Stimmung im Lande.
~ Nach Ansicht von Bundesbankpräsident Welteke sind die Zinsen in der Eurozone
angemessen und stehen einer Erholung nicht im Weg. Welteke wies allerdings
auf Unsicherheitsfaktoren hin, die sich aus der Wechselkursperspektive, dem An-
stieg der Rohstoffpreise und der geringen Konsumnachfrage ergäben. Man könne
nicht sicher sein, ob es einen ordentlichen Aufschwung gebe. Der Rückgang der
Inflation unter 2% sei erfreulich. Er würde nicht unbedingt von Zinssenkungs-
spielraum reden, aber die Lage sei entspannt, so Welteke weiter. Zugleich ver-
wies er auf die anhaltend hohe Liquiditätsausstattung der Wirtschaft. Vom star-
ken Geldmengenwachstum gehe weiterhin kein Inflationsdruck aus.
~ Europa braucht nach den Worten von EZB-Direktoriumsmitglied Tommaso Padoa-Schioppa für eine
Konjunkturerholung keinen schwachen Euro-Kurs. Er sagte, dass er nicht der Auffassung ist, dass
Europa eine schwache Währung braucht, um zu wachsen, weil die Konjunkturerholung bereits auf dem
Weg ist. Er betonte, dass sie trotz des starken Euro vor allem auf den Exporten beruht. Er räumte aber ein,
dass die Inlandsnachfrage sich noch deutlich beleben müsse.
~ Die französische Industrieproduktion im Januar sank um 0,5 %
gg. Vm. und wich damit deutlich von der Markterwartung ab.
~ Die französischen Verbraucherpreise stiegen im Februar um 0,5% gg. Vm., was den höchsten
Preisanstieg seit fünf Monaten bedeutet. Der Markt war lediglich von einer
Verteuerung um 0,3% gg. Vm. ausgegangen.
~ Die spanischen Einzelhandelsumsätze (Jan) fielen schwächer aus als erwartet. Anstatt des erwarteten
Anstiegs von 6% gg. Vj. stellte sich lediglich ein Zuwachs von 4,4% ein.
~ Ein möglicher Verzicht der USA auf eine weitere Aufstockung ihrer strategischen
Ã-lreserven hat den Ã-lpreis am Freitag unter Druck gebracht. Nach einem vom
US-Senat verabschiedeten Anhang zum Haushaltsentwurf 2005 sollen die USA
auf die seit langem geplante Lieferung von 53 Mio. Barrel zur Reserveaufsto-
ckung verzichten. Es ist noch unklar, ob das Repräsentantenhaus dem Entwurf
zustimmen wird.

gesamter Thread: