- Wie Gentechnik in die Lebensmittelregale reinrutschen wird - Gabriela, 16.03.2004, 09:32
- Ich lese gerne mehr... - Pulpo, 16.03.2004, 09:49
- ...und ich schließe mich gerne an - Sushicat, 16.03.2004, 09:55
- Re: Oja, schön... (o.Text) - Easy, 16.03.2004, 09:57
- Gerne. (o.Text) - El Sheik, 16.03.2004, 09:59
- Re: gerne, obgleich ich (allein aus widerspruch) ein befürworter bin (mt) - doppelknoten, 16.03.2004, 11:50
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - bonjour, 16.03.2004, 11:58
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - doppelknoten, 16.03.2004, 13:46
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - bonjour, 16.03.2004, 14:16
- Re:habs gefunden! - bonjour, 16.03.2004, 14:28
- Re:habs gefunden! danke vielmals für die mühe - war nicht bekannt (o.Text) - doppelknoten, 18.03.2004, 17:53
- Re:habs gefunden! - bonjour, 16.03.2004, 14:28
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - bonjour, 16.03.2004, 14:16
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - doppelknoten, 16.03.2004, 13:46
- differenzierte Sichtweisen - wheely, 16.03.2004, 12:04
- Re: Geschäfte der Aufklärer - bonjour, 16.03.2004, 12:30
- Re: Geschäfte der Aufklärer - wheely, 16.03.2004, 12:48
- Re: Geschäfte der Aufklärer - bonjour, 16.03.2004, 12:30
- Re: gerne, obgleich ich (allein aus widerspruch) ein befürworter bin (mt) - doppelknoten, 18.03.2004, 18:05
- Nehme an, dieser Artikel sollte gemeint sein? War schon bekannt... - Pulpo, 18.03.2004, 22:58
- Mist falscher Link! Hier der richtige! sorry, Gundel! - Pulpo, 18.03.2004, 23:00
- No problem. Diesen Hirnwaschgang würde ich auch abzuwenden versuchen. ;-)) - Gundel, 19.03.2004, 08:12
- Mist falscher Link! Hier der richtige! sorry, Gundel! - Pulpo, 18.03.2004, 23:00
- Nehme an, dieser Artikel sollte gemeint sein? War schon bekannt... - Pulpo, 18.03.2004, 22:58
- Re: hast du den Artikel hier im Forum über Gen-Insulin gelesen? - bonjour, 16.03.2004, 11:58
- Re: Wüßte auch gerne mehr (o.Text) - bonjour, 16.03.2004, 11:53
- Re: gerne, obgleich ich (allein aus widerspruch) ein befürworter bin (mt) - doppelknoten, 16.03.2004, 11:50
- Gerne. (o.Text) - El Sheik, 16.03.2004, 09:59
- Re: Oja, schön... (o.Text) - Easy, 16.03.2004, 09:57
- ...und ich schließe mich gerne an - Sushicat, 16.03.2004, 09:55
- Interessiert mich auch! (o.Text) - nEUROtiker, 16.03.2004, 10:03
- Kaufe Brot sowieso nur noch mit Beipackzettel! (owT). - Dr.Thrax, 16.03.2004, 16:03
- Ich lese gerne mehr... - Pulpo, 16.03.2004, 09:49
Re:habs gefunden!
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FAKT vom 16.02.2004
Insulinanaloga
Manuskript des Beitrags
von Andreas Rummel
Heinz Pohlmann ist Diabetiker. Mehrmals täglich spritzt er sich Insulin. Vor zwei Jahren der Schock: Zusätzliche Diagnose Prostatakrebs. Diese Krebserkrankung bringt der 63jährige mit dem Insulins in Verbindung. Früher spritze er sich das herkömmliche Humaninsulin, das dem natürlichen Körperhormon entspricht. Doch dann, 1999, wurde er auf künstliches Insulin umgestellt, eines von der Gruppe der sogenannten Insulinanaloga. In der Diabetesambulanz der Uniklinik Düsseldorf war der heute behandelnde Arzt über diese Umstellung jedoch alles andere als glücklich.
O-Ton: Heinz Pohlmann
"Professor Chantelau wies mich darauf hin, als ich damit zurückkam, dass mit dem künstlichen Insulin ein gewisses Risiko, ein gewisses Krebsrisiko, verbunden sei."
FAKT-Download: Insulinanaloga
O-Ton: Reporter
"Das haben Sie aber nicht geglaubt."
O-Ton: Heinz Pohlmann
"Ich habe das nicht ernst genommen. Ich dachte, das wäre eine
Konkurrenzsituation zwischen den Kliniken, oder irgendwie so was - habe weiter gemacht mit dem künstlichen Insulin. Und nach zwei Jahren war dann der Punkt da!"
O-Ton: Reporter
"Der Krebs?"
O-Ton: Heinz Pohlmann
"Der Krebs, ja."
Drei Insulinanaloga-Präparate sind auf dem Markt. Ihre Verordnungszahlen explodieren, Marktanteil heute: Rund 30 Prozent. Mehr und mehr verdrängen sie die Standardtherapie mit Humaninsulin - einem gentechnisch hergestellten Stoff, der genau dem Insulin des menschlichen Körpers entspricht. Doch bei den Insulinanaloga sind auf der Molekülebene Variierungen vorgenommen worden, die die Medikamente in ihrer biologischen Wirkung verändern. So fluten sie schneller ins Blut oder bringen einen gleichmäßigeren Insulinspiegel im Körper. Ob für die Patienten hier Vorteil oder Risiko überwiegen, darüber streiten sich die Mediziner.
O-Ton: Prof. Dr. Ernst Chantelau, Diabetes-Ambulanz der Uniklinik Düsseldorf
"Das gebe ich natürlich meinen Patienten nicht, weil Risiken bestehen in Bezug auf das Krebswachstum, in Bezug auf Augenschäden, die durch entsprechende Untersuchungen nicht ausgeräumt sind bis jetzt!"
Der Verdacht, dass Insulinanaloga eine krebsfördernde Wirkung haben könnten, stammt aus der Entwicklungszeit. Ein Vorläufer der heutigen Analoga verursachte bei Nagetieren im Langzeitversuch Krebs - das Präparat, das bereits am Menschen erprobt wurde, musste aus dem Verkehr gezogen werden.
Heinz Truntschka mit seiner Frau auf dem Weg zu einer Behandlung. Der 64jährige leidet seit 20 Jahren an Diabetes. In dieser Klinik in Bad Nauheim in Hessen war er von Insulinanaloga wieder auf Humaninsulin umgestellt worden. Das künstliche Insulin kommt in dieser Klinik gar nicht zum Einsatz. Bei Heinz Truntschka hatte sich ein Augenleiden unter den Analoga verschlimmert. Von solchen möglichen Risiken jedoch hatte er nie etwas gehört.
O-Ton: Heinz Truntschka
"Da ist keine Information gegeben worden. Der hat nur gesagt, das wäre das Beste, was ich bisher hatte, und deshalb habe ich es ja auch genommen. Ich habe ihm ja vertraut."
Die Ärzte in Bad Nauheim halten es für verantwortungslos, dass Heinz Truntschka Insulinanaloga gegeben wurden.
O-Ton: Bernardo Mertes, Leitender Oberarzt
"Es stehen eindeutig Risiken im Raum! Keiner kann widerlegen, dass es Risiken gibt. Und in dieser Situation bin ich gerne der Anwalt der Patienten, der genau das herauspickt, was zum jetzigen Zeitpunkt das sicherste und beste Medikament ist. Und das sind nicht Insulinanaloga!"
O-Ton: Reporter
"Die ja auch noch teurer sind?"
O-Ton: Bernardo Mertes, Leitender Oberarzt
"Die die Behandlung um einiges verteuern. Und am Ende Untersuchungen nicht mal belegen können, dass sie den herkömmlichen Medikamenten überhaupt gleichwertig sind. Also eigentlich ein Skandal!"
Trotz der ungeklärten Risiken werden die Insulinanaloga in vielen Kliniken und Praxen zunehmend zum Medikament der ersten Wahl. So wie in dieser Diabetes-Schwerpunktpraxis im sächsischen Oschatz. Dr. Donaubauer verschreibt mittlerweile mehr Analoga als Humaninsulin. Er sieht bei den neuen Insulinen nur Vorteile.
O-Ton: Dr. Bernd Donaubauer, Diabetes-Schwerpunktpraxis in Oschatz
"Erstens: Der Wegfall der Wartezeit zwischen Insulinspritze und Mahlzeitaufnahme;
zweitens: Die Möglichkeit, auch Zwischenmahlzeiten auch wegzulassen, was gerade in der Behandlung des Übergewichtes eine wesentliche Rolle spielt; und drittens: Die Möglichkeit, schnell hohe Blutzuckerwerte zu korrigieren, das heißt, nach unten zu spritzen!"
Frage:"Gibt es auch Nachteile?"
O-Ton: Dr. Bernd Donaubauer, Diabetes-Schwerpunktpraxis in
Oschatz
"Nachteile sehe ich in dieser Form nicht."
Doch mittlerweile hat die in Europa zuständige Aufsichtsbehörde EMEA reagiert. Sie will, dass neue Insulinanaloga vor der Zulassung auf ihre zellwachstumssteigernde Wirkung auch an Krebszell-Linien untersucht werden sollen. Doch bei den bereits zugelassenen Analoga spielt das offenbar keine Rolle. Das Medikament Lantus von Aventis ist nach der Zulassung an Knochenkrebszellen untersucht worden. Ergebnis: Ein sechs mal stärkeres Zellwachstum als bei Humaninsulin. Der Aventiskonzern behauptet, die untersuchte Zell-Linie sei ungeeignet gewesen. Aber an anderen Krebszellen wurde Lantus nie geprüft. Auf die FAKT-Anfrage nach einer Begründung hat der Konzern eine Antwort verweigert.
Auch die deutsche Aufsichtsbehörde hat solche Prüfungen nicht vorgeschrieben. Dort wird darauf verwiesen, dass Tierversuche für Lantus keine krebsfördernde Wirkung gezeigt hätten. In den veröffentlichten Untersuchungsergebnissen allerdings fehlt nach Ansicht von Experten der Nachweis, dass Lantus nicht potentiell krebsfördernd wirkt. Um das aber eindeutig beurteilen zu können, müssten die Beobachtungsdaten der Tierversuche für Experten außerhalb von Behörden und Herstellerfirmen zugänglich sein. Sie sind es aber nicht. Weder die Firmen noch die Aufsichtsbehörden wollen die Beobachtungsdaten herausgeben.
O-Ton: Dr. Ulrich Hagemann, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte - BfArM
"Es sind viele nicht publizierte Studien dabei. Das ist Eigentum der pharmazeutischen Unternehmer, und die können wir natürlich nicht ohne weiteres herausgeben."
Tatsächlich kommt in den meisten Fällen nicht einmal die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft an die Daten der Zulassungsverfahren. Entsprechend kritisch ist die Haltung der Kommission gegenüber den Analoga.
O-Ton: Prof. Bruno Müller-Oerlinghausen, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft
"Die Arzneimittelkommission ist besorgt über den steilen Anstieg der Verordnungen dieser Insulinanaloga, und zwar wesentlich aus drei Gründen. Das eine ist: Die bessere Wirksamkeit gegenüber herkömmlichen Insulinen ist ganz unzureichend belegt. Zweitens: Die Substanzen sind deutlich teurer, belasten damit das Budget. Und drittens: Es gibt sehr gravierende Fragezeichen bezüglich der Sicherheit der Anwendung."
Für einen kleinen Teil der Patienten, deren Blutzucker schlecht einstellbar ist, oder für die jugendlichen Typ 1-Diabetiker, können Insulinanaloga einen Vorteil bringen, der ein potentiell höheres Risiko rechtfertigt. Doch die Pharmaindustrie will den Kreis der damit behandelten Patienten möglichst weit ausdehnen und die Millionen Altersdiabetiker erreichen.
Übrigens: Der Mehrpreis der Analoga kostete unser Gesundheitssystem im vergangenen Jahr rund 150 Millionen Euro.
zuletzt aktualisiert: 12. März 2004 | 13:09
>>>www.mdr.de/DL/1214465.pdf
>>
>>da kommt bei mir nichts unter dieser adresse.
>>kneric
>stimmt, da kommt jetzt ganz was anderes, nämlich eine rechtfertigung der pharmas usw....ist ja merkwürdig...
>also ich hab den text als ausdruck hier.
>er stand im forum unter dem titel:
>Insulin, die patentierbare Version, 150 Mio Mehrkosten und mehr Krebs
>ich hab in dem Ausdruck leider die Adresse unkenntlich gemacht und den Poster und bei Eingabe in die Suchmaschine hab ichs auch nicht mehr gefunden, muß jetzt leider weg, hab nicht mehr so viel Zeit. Vielleicht findet Elli das, oder ich muß es irgendwie über den Scanner einstellen, wenn es dich interessiert.
>gruß b.

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