- Vialls analysiert die letztwöchigen Anschläge:"Myahudi Monsters Maul Madrid"! - RK, 16.03.2004, 22:31
- Vialls in Hochform! Er legt dar, warum´s weder die ETA noch"al-Qaida" war! Lest (o.Text) - RK, 16.03.2004, 23:56
- Wheely, bin enttäuscht. Leugnest das gar nicht! Ists keine Verschwörungparanoia? - RK, 17.03.2004, 00:24
- Du kriegst keine Antwort, weil der Beitrag zu hanebuechen ist.... - Pudelbirne, 17.03.2004, 05:29
- Re: Du kriegst keine Antwort, weil der Beitrag zu hanebuechen ist.... - saschmu, 17.03.2004, 11:24
- MOMENT MAL! SO IST DAS JA NICHT! - RK, 17.03.2004, 19:17
- Noch mal: Bitte kein Großbuchstaben-Geschrei! (o.Text) - Elli (Boardmaster)--, 17.03.2004, 19:41
- Re: @RK / Verfahrensfrage - Uwe, 17.03.2004, 19:15
- Vielleicht, tja. Schau Dir doch noch mein Posting in dem Thread von 19:15 Uhr an (o.Text) - RK, 17.03.2004, 19:37
- Sorry: von 19:17 Uhr natürlich (o.Text) - RK, 17.03.2004, 19:38
- Re: Schade, die Erkenntnis des Zusammenhang Deiner Empfehlung an mich, RK,... - Uwe, 17.03.2004, 19:51
- Sorry: von 19:17 Uhr natürlich (o.Text) - RK, 17.03.2004, 19:38
- Vielleicht, tja. Schau Dir doch noch mein Posting in dem Thread von 19:15 Uhr an (o.Text) - RK, 17.03.2004, 19:37
- Du kriegst keine Antwort, weil der Beitrag zu hanebuechen ist.... - Pudelbirne, 17.03.2004, 05:29
- Wheely, bin enttäuscht. Leugnest das gar nicht! Ists keine Verschwörungparanoia? - RK, 17.03.2004, 00:24
- Vialls in Hochform! Er legt dar, warum´s weder die ETA noch"al-Qaida" war! Lest (o.Text) - RK, 16.03.2004, 23:56
Re: Du kriegst keine Antwort, weil der Beitrag zu hanebuechen ist....
-->Schade, ich habe mich durch den englischen Text gequält, um dann so enttäuscht zu werden.
Über die politischen Verhältnisse in Spanien hat der Autor wohl nur aus CNN gehört? Es sei sicher gewesen, dass Aznar die Wahlen verliert, weil er 96% der Spanier"alienized" hat??? Hey, er war der haushohe Favorit! Keine Frage, ohne diesen politischen GAU wäre er mit fetter Mehrheit wiedergewählt worden. Er hat vor Allem scheinbar eine ausgezeichnete Wirtschaftspolitik gemacht.
Ich habe großen Respekt vor dem spanischen Volk, dass es Aznar so abgestraft hat für seinen durchschaubaren Versuch, aus dem unsäglichen Leid politisches Kapital zu schlagen, indem er Law & Order Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus durchboxt gegen den Willen und die Freiheit des Volkes.
Jetzt wird es von den Medien so hingestellt, als seien die Spanier gegen Aznar und die Achse der Willigen, weil sie Angst hätten, dadurch islamischen Terrorismus ins Land zu holen. Diese Meinung gibt es bestimmt auch (in meinem Umfeld ist sie in Bezug auf Deutschland leider noch viel verbreiteter). Aber ich glaube, die wirklich große Motivation dahinter ist der Wille des spanischen Volkes, für Demokratie und Freiheit einzustehen. Sie lassen nicht zu, den Anti-Freiheitlichen (egal ob ETA, All-Kaida oder USrael) die Zerschlagung der Demokratie und einschränkung der Menschenrechte zu überlassen und ihnen dadurch Macht über ihren Alltag zu geben.
Die erklärte Strategie der ETA ist es, quasi dem Staat die demokratische Maske von der bösen Fratze zu ziehen: Durch gezielte Provokation wird der Staatsapparat soweit aus der Reserve gelockt, dass er Fehler macht, Grenzen überschreitet, unverhältnismäßige Mittel anwendet. Dann wird der Zentralregierung das zur Last gelegt. Verlierer ist der Staat, der so an Rückhalt in der Bevölkerung verliert.
Genauso machen es die fundamentalisten im nahen Osten. Es ist das selbe Spiel wie im Kindergarten: Das freche Mädchen streckt dem größeren Jungen die Zunge raus und macht grimassen, bis es eine gebatscht kriegt. Dann ruft es die Kindergartentante und der Junge kriegt mächtig Ärger, weil er das arme kleine Mädchen geschlagen hat - während das Mädchen getröstet wird, wird er mit Ritalin ruhiggestellt und kommt auf eine Sonderschule ;-)
Zurück zum Ernst: Ich denke, Demokratie kann nur durch eine gewisse Gelassenheit gegenüber solchen Anschlägen verteidigt werden. Die rechtsstaatlichen Mittel müssen voll zum Einsatz kommen, um die Drahtzieher dingfest zu machen, seien es geistige Brandstifter oder Mafiöse Organisationen.
Sowohl die ETA als auch die radikalislamisten sind beides! Die ETA treibt mit Gewaltandrohung Geld bei spanischen Geschäftsleuten ein, die Islamisten finanzieren sich durch Drogendeals und durch Unterstützung des CIA! Diese Dinge müssen aufgedeckt und geahndet werden. Wenn CIA-Leute in Afghanistan Extremisten ausgebildet haben, müssen dafür ganz oben in der amerikanischen Administration Köpfe rollen, dann gehören auch Friedensnobelpreisträger vor den internationalen Gerichtshof - auch auf die Gefahr hin, dass sie dort von amerikanischen Streitkräften freigebombt werden. Dann wird zumindest vielleicht die"Koalition der Willigen" brechen.
Ein demokratischer Staat darf sich aber nicht dazu hinreißen lassen, einen Generalverdacht gegenüber seinen Bürgern zu hegen. Damit wird das Klima vergiftet. Der Staat soll für die Bürger da sein, ihre Rechte wahren, ihre Freiheiten verteidigen und nicht einschränken, abkassieren, kriminalisieren. Wenn der Staat sich dazu hinreißen lässt, haben die Terroristen ihr Ziel erreicht: Sie zeigen, dass das demokratische System schwach ist und werten damit ihre totalitäre Alternative auf. Gewinner sind dabei immer wenige, die die Macht innehaben. Während in einer optimalen Demokratie die Macht möglichst gleich verteilt ist, so dass jeder mitgestaltet, mitregiert, mitprovitiert, mit die Verantwortung trägt.
Ein letzter Punkt ist, auch wenn ich die Mittel der Terroristen absolut verurteile meine ich, wir dürfen unsere Ohren nicht völlig gegenüber den Anliegen dahinter verschließen. Deeskalierung durch Dialog. Die Haltung"wir verhandeln nicht mit Terroristen" verstehe ich einerseits, denn wenn das Beispiel Schule macht, werden alle möglichen Gruppierungen ihre Anliegen mit Terror durchsetzen. Aber oft sind die Forderungen an sich nicht unberechtigt. Die Israelis arabischer Abstammung wollen nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, die Basken nicht durch die spanische Zentralregierung gegängelt, ein islamischer Gottesstaat will sich nicht von einer US-Administration, die keine Ahnung von der Kultur, Religion und sozialen Strukturen hat, und nicht mal ihre eigenen propagierten Werte (Demokratie, Freiheit) lebt, die Gesellschaftsform vorschreiben lassen.
Natürlich ist es nicht einfach, und wahrscheinlich gibt es für manche Probleme auch keine Lösung. Wenn in einem islamischen Gottesstaat Religionsfreiheit gefordert wird, gibt es keinen Kompromiss. Dann müssen eben zwei Systeme nebeneinander (nicht multikulturell) existieren. Aber jede Partei muss die Mühe investieren, sich in die jeweils anderen hineinzuversetzen, sich mit ihren Forderungen und Argumenten auseinanderzusetzen."Vernetzte Empathie" - Wir dürfen die Probleme von Minderheiten und anderen Völkern nicht ignorieren, sonst müssem wir uns nicht wundern, wenn uns im Schlaf die Zipfelmütze angezündet wird.

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