- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 17.03.2004, 12:56
Meldungen am Morgen
--> ~ Der ZEW-Index für Monat März fiel gestern von 69,9 im Februar auf 57,6 Punkte. Das war der dritte
Rückgang in Folge. Dieser fiel stärker aus als vom Konsensus (65,8)
erwartet wurde. Detailauswertungen haben ergeben, dass bei ausschließlicher Berücksichtigung von
Fragebögen, die nach dem 11. März ausgefüllt wurden, der Index auf 55,9 gefallen wäre. Allerdings hätte
sich auch bei ausschließlicher Verwendung der Antworten, die vor dem 11. März eingingen, ebenfalls ein
Rückgang eingestellt (59,1).
Kritisch zu bewerten ist, dass in der Märzumfrage vom ZEW sich auch die
Einschätzung der aktuellen Lage verschlechtert hat. Damit steigen die Risiken, dass eine schwächere
Weltkonjunktur die deutsche Erholung abwürgen könnte.
~ EZB-Ratsmitglied Mersch erklärt in einem Interview mit der Financial Times
Deutschland, dass die EZB trotz der Anschläge von Madrid an ihrer abwartenden
Haltung festhalten wird. Auch wenn man gemischte Signale aus der Wirtschaft
sehe, messe man dem Zentralszenario eines graduellen Aufschwungs die höchste
Wahrscheinlichkeit bei. Der kritische Punkt für die Erholung sei das Verbraucher-
vertrauen. Springe der Konsum nicht an, sei das Szenario gefährdet, so Mersch.
~ Eine Umfrage unter internationalen Fondsmanagern zeigt, dass 43% der Befrag-
ten den Yen auf dem aktuellen Niveau für unterbewertet und 18% ihn für über-
bewertet halten. (Im Januar bzw. Februar hatten ihn noch 6% bzw. 12% als un-
terbewertet bezeichnet.) In ihrer Asset Allocation haben 42% der Befragten
Japan im März auf.übergewichten. gestuft, während dies im Februar nur 27%
waren. Den Euro bezeichnen jetzt 42% als überbewertet nach 37% im Februar.
~ Die amerikanische Notenbank hat ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert
belassen. Auch das geldpolitische Kommunique entspricht weitgehend dem der
letzten Sitzung: Man könne „geduldig“ abwarten, bis die Zinsen angehoben
würden. Allerdings fällt der Verweis auf den schwachen Arbeitsmarkt etwas
schärfer aus als noch im Januar: Obwohl sich der Arbeitsplatzabbau verlangsamt
habe, würden die Neueinstellungen immer noch hinterherhinken, so die Fed.
~ Regierungsberater Kuroda erklärt, Interventionen seien ein Werkzeug, das kurz-
fristig sinnvoll eingesetzt werden könne, um Signale an die Märkte zu senden,
wenn diese die „offiziellen Absichten“ missverstehen. Auch im Kampf gegen die
unerwünschten Folgen für die Preisentwicklung seien Interventionen hilfreich.
Allerdings sei es unmöglich, die drei großen Währungen damit zu kontrollieren.
~ Nach Informationen des Handelsblatts wird der Internationale Währungsfonds
(IWF) seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft auf 4,6% anheben. In der
Herbstprognose war man noch von 4,0% ausgegangen.
~ Angeblich hat eine Islamistengruppe Frankreich als Reaktion auf das Kopftuch-
Verbot in französischen Schulen mit.Terror und Blutvergießen. gedroht. Aus
Justizkreisen verlautet, dass die Drohung sehr ernst genommen werde.

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