- Köhlers goldene Worte - Theo Stuss, 17.03.2004, 15:17
- Re: Köhlers goldene Worte - LOMITAS, 17.03.2004, 15:36
- Re: Ich wünschte, Dottore würde ihm einen offenen Brief schreiben,... - Theo Stuss, 17.03.2004, 16:17
- Re: Köhlers goldene Worte - Diogenes, 17.03.2004, 16:48
- 33 - Raubgraf, 17.03.2004, 20:55
- Re: Köhlers goldene Worte - LOMITAS, 17.03.2004, 15:36
Re: Ich wünschte, Dottore würde ihm einen offenen Brief schreiben,...
-->...denn leider versteht auch dieser"Spezialist" und Währungsapparatschik ebenso wenig wie andere, daß unsere Devisenmärkte und Anleihenmärkte Terminbörsen für Steuerfutures sind. Zukünftige Steuern werden unter Abtretung eines Betrages (der sogenannte Zins) auf Termin verkauft.
Das Geld, das wir benutzen, beruht auf einem Steuertermingeschäft und dieser Heini kann keine Konsequenzen daraus ziehen. Wenn die Besteuerungsbasis verelendet, hat man halt Schwierigkeiten zukünftige Steuern, die in 10 Jahren erhoben werden, jetzt zu verkaufen. Deswegen will Eichel ja die Durchschnittslaufzeit der Bundesanleihen von 6 auf 5 Jahre drosseln. Da redet dieser Köhler von Sparen und heizt den deflationären Würger an.
Wie die Chose weiterlaufen soll, wenn die USA, wie von ihm gefordert, ihr Außenhandelsdefizit senken, oder ausgleichen, also gar nicht mehr in Richtung Dollar gewirtschaftet wird, diese Erklärung bleibt er auch schuldig.
Anders als Jim Rogers kann mir nicht vorstellen, daß die chinesische Währung den Dollar als Reservewährung ersetzten wird, weil dazu in China ein wirklicher Binnenmarkt und eine ihn tragende bürgerliche Gesellschaft mit einer echten Kontraktideologie nötig wäre, aber die chinesische Führung denkt nach wie vor in der Tonnenideologie und verdammt sich zur reinen Exportnation.
Lediglich im Raum um China kann ich mir eine solche Dominanz vorstellen, aber anderswo auf der Welt wird es sich abschottende Währungs- und Wirtschaftsblöcke geben. Auch Jim Rogers hat die Flüchtigkeit des jetzigen Währungssystems nicht voll erkannt.
Theo

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