- @ Uwe w/ jüdischem Einfluss - DBZ, 19.03.2004, 13:19
- Re: @ DBZ - bonjour, 19.03.2004, 14:09
- Re: @ bonjour, vielleicht geben die Angaben in meinem Beitrag genügend Hinweise (o.Text) - Uwe, 19.03.2004, 14:14
- R: ja, danke..hab ich - äh, wie ist das jetzt eigentlich.... - bonjour, 19.03.2004, 16:58
- Re: @bonjour, zur Frage der Einschätzung... - Uwe, 19.03.2004, 21:12
- Re: @bonjour, zur Frage der Einschätzung... - bonjour, 20.03.2004, 13:52
- Re: @bonjour, zur Frage der Einschätzung... - Uwe, 19.03.2004, 21:12
- R: ja, danke..hab ich - äh, wie ist das jetzt eigentlich.... - bonjour, 19.03.2004, 16:58
- Re: @ bonjour, vielleicht geben die Angaben in meinem Beitrag genügend Hinweise (o.Text) - Uwe, 19.03.2004, 14:14
- Re: Einen herzlichen Dank an Dich, DBZ,... - Uwe, 19.03.2004, 14:11
- Re: Einen herzlichen Dank an Dich, DBZ,... - Uwe - nereus, 19.03.2004, 14:21
- Re: wieso gibts keine anti-german-hate Liste? Zuviel Speicherplatz nötig? ;-( - Baldur der Ketzer, 19.03.2004, 20:29
- Re: Ist der jüdische Einfluß auf die Kultur vor dem 19.Jhr. bedeutend? - Theo Stuss, 19.03.2004, 14:28
- Re: @ DBZ - bonjour, 19.03.2004, 14:09
Re: Ist der jüdische Einfluß auf die Kultur vor dem 19.Jhr. bedeutend?
-->Hallo,
hier frage ich mich, ob das nicht überschätzt wird. Vor der Judenemanzipation der nachnapoleonischen Ära gab es so gut wie keinen kulturellen Einfluß. Philosophische Koryphäen wie der Aristoteliker Maimonides und der Pantheist Spinoza wurden nie vom Judentum rezipiert. Spinoza wurde von der Amsterdamer Gemeinde exkommuniziert.
Tatsache ist, fast alle Juden blieben vor der Emanzipation des 19.Jhr. in ihrem religiösen Ghetto, das ihnen nicht nur aufgezwungen worden war. Die meisten Juden waren religiöse Menschen und wegen ihrer Religion gibt es heute noch Juden.
Als dann infolge der Aufklärung sich Juden massenhaft von ihrer Religion trennten und Teil revolutionärer Bewegungen wurden, geschah das nicht nur aus Haß gegen das Christentum, sondern auch aus einer vehementen Ablehnung der eigenen Kultur. Man kann das in den Romanen Isaak Baschevis Singer sehr gut nachlesen und auch in der Autobiographie von Manès-Sperber, Die Wasserträger Gottes.
Erst in dieser Zeit nahm der kulturelle Einfluß der säkularisierten Juden immer mehr zu, während es sehr oft zu Kontaktabbrüchen mit dem familiären Hintergrund kam, der im Kontext der mosaischen Religion verblieb.
Ich habe die 2000 Seiten nicht gelesen, aber das ungute Gefühl, daß uns mal wieder Dinge aufgetischt werden, wie die angebliche Abstammung fast aller Juden von den Khazaren, von denen es heute kaum eine kulturelle Spur gibt. Religiöse Juden wechselten aber Kultur und Brauchtum nicht wie das Hemd, auch wenn es eine Sekundärkultur neben der Religion war, wie das hispaniolische Judentum in einigen Orten Griechenland, jiddischsprachige Ostjuden in Polen usw.
Auch innerhalb Israels halten diese Gruppen zueinander Distanz, so z.B. die orientalischen Juden aus Tunesien, die sich stark von den Juden russischer Herkunft unterscheiden.
2000 Seiten wollen erst einmal kritisch bewertet und anständig rezensiert sein. Wer soll das tun? Hier geht es schon um eine vernünftige Quellenauswertung.
Theo

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