- Das neue Knötchen beim dottore - R.Deutsch, 17.11.2000, 14:40
- Re: Das neue Knötchen beim dottore - Und bei Sir Isaac! - dottore, 17.11.2000, 15:38
- Re: Das neue Knötchen beim dottore - Und bei Sir Isaac! - Jochen, 17.11.2000, 16:13
- Re: Das neue Knötchen beim dottore - Und bei Sir Isaac! - dottore, 17.11.2000, 16:37
- Re: Das neue Knötchen beim dottore - Und bei Sir Isaac! - Luschi, 17.11.2000, 16:43
- Re: Nun steige ich in die tiefsten Tiefen... - dottore, 17.11.2000, 17:23
- Re: De profundis... In den Tiefen - dottore, 18.11.2000, 20:09
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- Re: De profundis..In den Tiefen-taucht ein Goldgulden auf - was ne Überraschung - Luschi, 19.11.2000, 11:57
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Re: De profundis... In den Tiefen
der Bibliothek habe ich es gefunden. Es ist ein Ms. aus dem Jahr 1565/66
"Tabulatur Auf den Emphang und Ausgab in der Römischen kayserlichen M:t Renntmaister Ambt im Khunigreich Behaims". Es ist meines Wissens die älteste erhaltene Staatsrechnung überhaupt, jedenfalls außerhalb der Archive, die man noch durchforsten müsste.
Darin p. 166 v - 167 r:
"Emphang aus der Müntz zu Prag Summa 510".
p. 168 r - 168 v
"Emphang aus der Müntz zu Kuttenberg 620".
Das waren die beiden böhmischen Münzstätten, die ihren Profit logischerweise aus der Differenz zwischen Nominal und Silberpreis plus Prägekosten zogen.
Zusammen 1130 (Goldgulden à 60 Schock; reines Rechengeld, abgeleitet von böhmischen Schockgroschen, von denen 60 auf eine Mark gehen; ausführlich bei Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde, 606; die Recheneinheit, die der Summa 1130 zu Grunde liegt, entsprach also einem rhein. Goldgulden).
Diese 1130 sind der Münzgewinn, alias Schlagschatz, der unbezweifelbar Falschgeld ist.
Die böhmiche Haushaltsrechnung schloss ab mit 86 136 Ausgaben und 85 853 Einnahmen, ergibt ein Minus von 283. Das Übliche. Der Münzgewinn (Falschgeld) betrug 1,3 % der Einnahmen. Das sieht nicht nach viel aus, aber bedeutet doch alle 55 Jahre eine Verdoppelung, sofern die Rechnung auf gleicher Höhe bleibt.
Im übrigen war 1565 der große mitteleuropäische Silberboom bereits verrauscht (siehe die Aufstellungen im Schwazer Bergbuch und anderen Quellen).
Es war das spanische Silber und das sich daraus ableitende Falschgeld, das die Preise in Europa schließlich nachhaltig in die Höhe getrieben hat. Dazu auf Wunsch auch gern noch Details, allerdings sind keine Staatsrechnungen mir verfügbar.
In der französischen Staatsrechnung, die Necker präsentiert (De l'Administration des Finances de La France, 3 Bde, 1784) ist die Position"Monnoie" nicht ausgefüllt. Es wird nur die Summe des ausgeprägten Metalls (p.a. und insgesamt) angegeben. Auch dazu auf Wunsch gern mehr.
Gruß
d.
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