- The Daily Reckoning - Something Wicked This Way Comes (Bill Bonner) - Firmian, 19.03.2004, 22:05
- Danke, ich liebe das... - Clarius, 19.03.2004, 22:14
- Re: Danke, ich liebe das... - Firmian, 19.03.2004, 22:55
- Re: Danke, ich liebe das... - Firmian, 19.03.2004, 22:58
- Re: Danke, ich liebe das... - Firmian, 19.03.2004, 22:55
- DR - Dt. Fassung - Firmian, 23.03.2004, 20:32
- @Firmian - weitergeleitete Mail angekommen? (o.Text) - wheely, 23.03.2004, 22:26
- Re: Yes Sir! - Firmian, 23.03.2004, 22:38
- Re: Yes Sir! - bei mir nicht - wheely, 23.03.2004, 22:41
- Re: Yes Sir! - Firmian, 23.03.2004, 22:38
- @Firmian - weitergeleitete Mail angekommen? (o.Text) - wheely, 23.03.2004, 22:26
- Danke, ich liebe das... - Clarius, 19.03.2004, 22:14
DR - Dt. Fassung
-->"Durchwurschteln"
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Mr. Mizoguchi ist es leid geworden, japanisches Geld mit
amerikanischen Schulden zu verschwenden. Zumindest ist das die
Einschätzung von Eric Fry (mehr dazu in seinem Beitrag weiter
unten...)
Deshalb fiel der Dollar letzte Woche wieder etwas, der Goldpreis stieg
und der Aktienmarkt wurschtelte sich so durch. Mit anderen Worten:
Eine gute Woche. Und ich denke weiterhin, dass der Beginn der Phase II
des großen Bärenmarktes bei Aktien und Dollar begonnen hat. Der Dow
Jones wird kämpfen, um über der Marke von 10.000 Punkten zu
bleiben... und dann wird er einbrechen... vielleicht bis auf 5.000
oder 6.000 Punkte. Der Goldpreis steht schon wieder bei 411 Dollar. Er
wird wahrscheinlich bei über 500 Dollar stehen, bevor diese Phase
vorüber ist. Und der Dollar... der aktuell bei knapp 1,23 steht...
wird wahrscheinlich bis auf 1,50 fallen.
Aber das ist nur meine Schätzung - also kaum das Papier wert, auf dem
sie nicht gedruckt ist. Aber dennoch biete ich Ihnen meine
Einschätzung so gewissenhaft an, wie ich das Vermögen einer Witwe
berechnen würde. Wenn der Familienernährer von einem Lastwagen
überfahren wird, dann soll sie wissen, was sie noch zum Leben übrig
hat.
Niemand weiß, wann dieser Lastwagen kommen wird. Deshalb muss man
schätzen. Und nicht versuchen, die Zukunft vorauszusehen... sondern
herausfinden, was es bedeuten würde, wenn man falsch liegen würde.
Das, was am wahrscheinlichsten passieren wird, ist... nichts. Das
passiert normalerweise; irgendwie wurschtelt sich alles so durch. 90 %
der Investoren und privaten Haushalte in den USA setzen darauf: Dass
die Aktien mehr oder weniger weiter steigen werden... dass die
Immobilienpreise mehr oder weniger weiter steigen werden... und dass
die Leute ihre Hypotheken erhöhen werden und immer mehr Dinge auf
Kredit kaufen werden.
Dass dies nicht für immer so weitergehen kann, scheint niemandem Sorge
zu machen; das Ende der Welt scheint niemals dann zu kommen, wenn man
denkt, es sollte.
Aber darauf zu setzen, dass es"irgendwo so weitergehen wird", ist
nicht immer eine gute Wette. Blaise Pascal meinte: Wenn man nicht an
die"ewige Verdammnis" glaubt und es diese dann doch gibt, dann sind
die Kosten für diese Fehleinschätzung deutlich höher als der Preis des
Glaubens. Deshalb war er ein guter Katholik. Weshalb er zwar nicht die
Frau seines Nachbarn begehren durfte... aber die war ohnehin nicht
besonders attraktiv.
Und genau so wenig attraktiv sind die Gewinne, die man von einer
Fortsetzung der Kreditblase erwarten könnte. Wenn die Dinge so
weitergehen, wie sie es die letzten 1,5 Jahre getan haben... dann
könnte der typische Kleinanleger mit seinen Aktien ein paar Dollar
verdienen... und vielleicht einen 10 %igen Wertzuwachs für sein Haus,
auf dem Papier... ein größeres Auto... und ein tieferes
Schuldenloch. Das ist das zweifelhafte Aufwärtspotenzial.
Auf der anderen Seite sind die Verluste, die man erleiden könnte, wenn
das alles zu einem Ende kommt. Stellen Sie sich vor, dass die Zinsen
in den USA nach oben getrieben werden, weil die ausländischen
Geldgeber den USA kein frisches Geld mehr leihen wollen. Stellen Sie
sich vor, dass Hypotheken mit flexiblen Zinssätzen plötzlich gar nicht
mehr so toll aussehen... und dass Millionen Leute Probleme haben,
ihre monatlichen Zahlungsverpflichtungen zu erbringen... was die
Immobilienpreise um 20-30 % fallen lassen würde...
Stellen Sie sich vor, dass die Aktien ein Drittel bis die Hälfte Ihres
Wertes verlieren würden. Stellen Sie sich vor, dass sich die Lage am
Arbeitsmarkt nicht verbessert... sondern sogar verschlechtert.
Stellen Sie sich vor, dass Alan"Spekulationsblasen" Greenspan in
Ungnade fällt und als schuldenmachender Schuft abgestempelt werden
wird. Und dass die Menschenmassen vor dem US-Finanzministerium in
Washington mit einem Seil in der Hand und dem Gefühl der Rache
auftauchen werden. Vor einem Vierteljahrhundert konnte man mit
US-Staatsanleihen eine Rendite von 15 % erzielen... und damals
verbrannte der Mob auf den Stufen des Kapitols ein Bild des damaligen
Fed-Vorsitzenden Paul Volcker. Stellen Sie sich das vor.
"Durchwurschteln" mag immer noch das wahrscheinlichste Ergebnis
unserer Zeit sein... aber manchmal ist es keine gute Idee, darauf zu
setzen.
Jetzt zu Eric, mit mehr News:
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Montag, 22. März 2004
Japan und die US-Staatsanleihen
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Hmmm... vielleicht sollte ich das lesen", sagte meine Freundin, als
in einem Buchladen durch das Angebot wühlte. Sie hielt ein Buch mit
dem Titel"Warum Männer Zicken lieben" in der Hand. Weil Sie der Titel
ansprach, wollte sie das Buch kaufen...
"Nein, das stimmt nicht, das stimmt ganz bestimmt nicht", darauf
bestand ich."Da kannst Du mir bitte glauben. Ich denke, dass der
Autor dieses Buches sich auf eine verantwortungslose Mission begeben
hat. Das ist so, als ob man Kindern beibringen will, wie man Drogen
nutzt, oder Republikanern, wie man Kriege führt... bitte kauf dieses
Buch nicht."
"Ich liebe Dich weil Du KEINE Zicke bist, und da bin ich mir sicher."
"Nun, ich weiß nicht", antwortete sie mit einem feinen Lächeln."Ich
muss mal darüber nachdenken... vielleicht sollte ich eine Zicke
werden."
"Nun, wenn Du darüber nachdenken musst", so meine Antwort,"dann bist
Du keine wirkliche Zicke, sondern nur eine schwache Imitation... und
wer will schon eine schwache Imitation sein? Ich denke, Du solltest
einfach das tun, was Du so gut kannst - freundlich zu mir sein." Sie
lächelte wieder:"Vielleicht werde ich morgen noch einmal in diesen
Buchladen gehen..."
Doch zurück zur Wirtschaft. Zum Dollar. Was ist aus der"Politik des
starken Dollars" geworden? Früher einmal da wollte jedes Land eine
starke Währung, und jedes Land beneidete den Dollar, denn der war der
"Goldstandard" der starken Währungen. Denn bis 1971 war der Dollar
jederzeit gegen eine fixe Menge Gold eintauschbar.
Aber diese Tage sind lange vorbei. Heute ist Schwäche chic, und einige
Länder geben Milliarden Dollar aus, um ihre eigene Währung eine Woche
lang schwach zu halten.
So hat die japanische Zentralbank in den ersten zwei Monaten dieses
Jahres 95 Milliarden Dollar gegen Yen gekauft, um die eigene Währung
zu schwächen. Leider hat sich der Yen in diesem Zeitraum nur um 1 %
gegenüber dem Dollar abgeschwächt... und heute steht der Yen sogar
über dem Wert, den er vor Beginn der Yen-Verkäufe hatte.
Die Kampagne, den Yen zu schwächen, erhielt starken Gegenwind von der
Gegenkampagne, den Dollar zu schwächen. Von den zahlreichen anderen
Kampagnen ganz zu schweigen - den Kampagnen zur Schwächung des Yuan,
des brasilianischen Real...
Die armen Japaner; sie haben sich selbst erschöpft, indem sie mit
ihren kollektiven Kopf gegen eine monetäre Mauer aus Ziegelsteinen
gerannt sind. Japans Intervention im Volumen von fast 100 Milliarden
Dollar war keine Herausforderung für das Leistungsbilanzdefizit
Amerikas, das bei einer halben Billion Dollar liegt. Deshalb ist die
Dollarschwäche der Weg des geringsten Widerstands für den Dollar. Das
ist auch der Grund, warum die Japaner jetzt von Interventionen absehen
wollen, und es zulassen, dass der Yen steigt.
Wenn die Japaner den Dollar nicht mehr stützen, dann wird der Dollar
für sich alleine kämpfen müssen. Und das Ergebnis wird nicht schön
sein, so meine Prognose. Stellen Sie sich den stärksten französischen
Boxer alleine im Ring gegen Mike Tyson vor...
"Tokio könnte seine Gründe für die Interventionen verlieren, wenn sich
die japanische Wirtschaft wirklich erholen würde", erklärt die New
York Times,"wenn mehr Konsum und mehr Ausgaben (im eigenen Land)
einige Bürden vom Export nehmen. Es gibt bereits Zeichen dafür, dass
dies passieren könnte."
Die japanische Regierung teilt in ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht
mit, dass die Konsumausgaben steigen. Und die Einzelhändler in Tokio
konnten im Februar das erste Mal seit über 2 Jahren steigende Umsätze
verzeichnen. Außerdem hat Japan für das vierte Quartal 2003 ein
Wirtschaftswachstum von 6,4 % gemeldet... das ist der größte Anstieg,
seit der Nikkei vor 14 Jahren im Jahr 1990 seinen Abstieg begann und
die Immobilienpreise einbrachen. Wenn die Japaner aufhören, Dollar zu
kaufen, dann muss auch der US-Anleihenmarkt ohne diese Unterstützung
kämpfen. Stellen Sie sich den stärksten Boxer aus Liechtenstein gegen
Mike Tyson vor...
Die New York Times berichtet:"Japan hat die größten Devisenreserven
weltweit gehortet, insgesamt 777 Milliarden Dollar, und ein großer
Teil davon ist in US-Staatsanleihen investiert. Die japanischen
Investoren kauften im letzten Jahr ungefähr die Hälfte der neu
ausgegebenen US-Staatsanleihen."
Offensichtlich ist: Wenn die Japaner aufhören würden, Dollar zu
kaufen, dann könnten sie auch aufhören, Dinge wie US-Staatsanleihen zu
kaufen. Ohne Japans"künstliche Nachfrage" am Anleihenmarkt... was
werden da die Renditen der US-Staatsanleihen tun? Sie werden steigen,
so meine Einschätzung.
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Montag, 22. März 2004
Auf dem Weg zu einem neuen Goldstandard?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner in Paris
*** Die Japaner stützen den US-Anleihenmarkt nicht länger. Was
bedeutet das?"Ich denke, dass die Preise von allen Dingen, die durch
Schulden gestützt werden, fallen werden", so Dan Denning vor ein paar
Tagen. Denn darum geht es bei einer Schulden-Deflation. Häuser,
Aktien, Unternehmens-Anleihen... die werden alle fallen. Sie sind
durch Schulden nach oben getrieben worden, und nicht durch echte
Kaufkraft. Und jetzt müssen sie billiger werden, weil die Schulden
hinter ihnen, durch die sie gestützt wurden, zurückgezogen werden.
"Andererseits werden die Preise von Rohstoffen - Gold, Ã-l, Platin,
Kupfer, Rohstoffe aller Art - steigen", so Dan Denning weiter."Weil
die nicht durch Schulden gestützt sind. Stattdessen werden deren
Preise auf realen Märkten überall auf der Welt auf Grund von Angebot
und Nachfrage nach oben gezogen. Wenn der Dollar fällt, dann steigt
ihr Preis - in Dollar gemessen. Die Nachfrage nach Rohstoffen wird ein
bisschen fallen, wenn die Amerikaner ihre Gürtel enger schnallen
werden. Aber es gibt eine riesige Nachfrage, die aus Asien kommt."
*** Ich gebe ja derzeit über alle möglichen Dinge meine Einschätzungen
ab. Es wurde allgemein angenommen, dass die modernen
Kommunikationsmittel und die ausgefeilten Derivate den geldmäßigen
Gebrauch von Gold zerstören würden. Wer würde denn noch ein träges
Metall brauchen, wenn man sich vor jedem finanziellen Trend - sogar
dem Kollaps des Dollar - durch ein paar Klicks mit der Maus schützen
könnte?
Aber jeder Klick von einer Papier-Vermögensanlage in die nächste...
hat Risiken und Unsicherheiten. Die meisten Leute, Geschäftsleute oder
Konsumenten, würden es bevorzugen, wenn ihr Geld einen festen Wert
hätte, auf den sie sich verlassen könnten.
Die moderne Informationstechnologie wird eher Papier als Geld
zerstören - und nicht Gold als Geld. Denn jetzt ist es so einfach
geworden, Preise in Einheiten Gold anzugeben. Genauso einfach, wie man
Preise in Dollar oder Euro angeben kann.
Wie lange wird es noch dauern, bis die Leute Geld mit festem Wert
haben wollen... und bis sie die Preise in Gold angeben, oder in einer
neuen goldgedeckten Währung?
*** Ein Leser aus den USA hat mir geschrieben:"Sie verweisen oft auf
die Kleinanleger. Wenn Sie die Kleinanleger in den USA meinen, dann
beziehen Sie sich da wohl auf die Mittelklasse. Aber ich bin zu der
Schlussfolgerung gekommen, dass mit den 'Kleinanlegern' ca. 99,5 % der
Bevölkerung gemeint sind. Lassen Sie mich erklären..."
"Wir sind Kunden bei einer kleinen Bank, die erst 5 oder 6 Jahre alt
ist. Von solchen Banken sollen in den letzten 5 oder 10 Jahren
ziemlich viele gegründet worden sein, wie mir gesagt worden ist. Heute
gab es ein Geschäftsessen für den Vorstand der Bank, ein paar
Großaktionäre und ein paar Schlüsselkunden. Insgesamt waren das 25
Leute..."
"Der Bankdirektor gab eine sehr positive Einschätzung der
Wirtschaftslage und der Zukunft. Er fragte nach Kommentaren. Insgesamt
war das ein sehr optimistisches Gespräch. Ich konnte nicht anders, ich
sah die Zukunft einfach positiv. Dann ergriff ich das Wort."
"Ich begann damit, dass ich sagte, dass ich mir einige Sorgen wegen
der amerikanischen Wirtschaftslage machen würde, besonders über das
Handelsbilanzdefizit, das Haushaltsdefizit und den fallenden Dollar.
Ich frage, ob sonst noch jemand Bedenken wegen der Wirtschaft und der
Zukunft habe. Komplette Stille. Nach einem peinlichen Moment des
Schweigens sagte der Bankdirektor, dass er auf gesamtwirtschaftlicher
Ebene auch Bedenken habe, aber seiner Ansicht nach würde das die
Mikro-Ebene nicht berühren. Einige Leute nickten zustimmend, und das
optimistische Gespräch ging weiter."
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Montag, 22. März 2004
Der Meister
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Ich hatte in den letzten Wochen immer einmal wieder über die
Biographie von Alan Greenspan geschrieben. Und in dieser Biographie
spielt seine"Mentorin" Ayn Rand eine relativ wichtige Rolle. Ayn Rand
starb 1982 an Lungenkrebs - ausgerechnet an Alan Greenspans Geburtstag
(wenigstens die Götter haben einen Sinn für Ironie). Schon zu diesem
Zeitpunkt hatte sich Greenspan von seiner Lehrerin emanzipiert. Rand
verachtete zentrale Steuerungsmaßnahmen. Ihr Schüler war nun aber
gerade dabei, zu einem der erfolgreichsten"Zentralplaner" der
Geschichte zu werden. Nur vier Jahre nach Rands Tod wurde Greenspan
zum Vorsitzenden des Federal Reserve Systems ernannt. Zu diesem
Zeitpunkt war aus dem glühenden Verfechter des Gold-Standards längst
ein Anhänger des kontrollierten Währungsmanagements geworden. Und er
fühlte sich großartig dabei.
E. Gerald Corrigan sagteam 20. Okotber 1987:"Alan, das ist Dein Job."
So jedenfalls zitiert ihn Bob Woodward, Autor des Buches"Maestro:
Greenspan's Fed and the American Boom". Greenspan hatte den Job als
Chef der Notenbank vor gerade einmal elf Wochen übernommen, und der
Dow hatte gerade einen Crash um 508 Punkte erlitten. Corrigan weiter:
"Verdammt noch mal, dieses Ding musst Du schultern." In seinem Buch
beschreibt Woodward die Szene wie ein Eichhörnchen, das gerade Zeuge
eines Bankraubs wird. Er registriert jede Bewegung, kann sich aber
keinen Reim darauf machen. Greenspan dagegen wusste zu diesem
Zeitpunkt dagegen ganz genau, was er tat: Als echtem Rand-Anhänger war
ihm sein Eigeninteresse wichtiger als die Berücksichtigung der
Interessen seiner Mitmenschen. Da war er sehr fügsam.
"Das Federal Reserve System versichert in seiner Verantwortung als
Zentralbank der Nation seine Bereitschaft, Wirtschaft und Finanzsystem
mit Liquidität zu versorgen", hieß es in Greenspans Pressemitteilung.
Der Fed-Chef schien sagen zu wollen: Zum Teufel mit dem Gold-Standard!
Wir werden sicherstellen, dass für wirklich jeden genügend Papiergeld
und Kredit da sind. Und genau so kam es dann auch.
Während aller nachfolgenden Krisen, die wir erlebt haben - den ersten
Golf-Krieg, die Rezession des Jahres 1993, die asiatische
Währungskrise, die Russland-Krise, den Zusammenbruch des Hedgefonds
LTCM, die Bedrohung durch den Milleniums-Wechsel und schließlich den
anhaltenden Bärenmarkt seit dem Jahr 2000 - handelte Greenspans Fed
immer auf genau die gleiche Art und Weise: Der Markt wurde stets mit
mehr Liquidität in Form von billigem Geld und Krediten versorgt. Das
Ergebnis ist atemberaubend. Seit der Kontrollübernahme der nationalen
Geldpolitik hat der Vorsitzende Greenspan das Geldangebot um nicht
weniger als 4,5 Billionen US$ erhöht (gemessen an der Geldmenge M3).
Damit hat er doppelt soviel Geld gedruckt, wie alle Fed-Vorsitzenden
vor ihm zusammen.

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