- Propagandistische Fallstricke um 16-jährigen Selbstmordattentäter - Spartakus, 26.03.2004, 18:15
Propagandistische Fallstricke um 16-jährigen Selbstmordattentäter
-->Am Mittwoch wurde ein 16-jähriger palästinensischer Junge aus Nablus an der Kontrollstelle Hawara von israelischen Soldaten gestellt. Der Junge hatte einen Gürtel mit 8 kg Sprengstoff unter seinem Hemd versteckt, wollte diesen an der Kontrollstelle zünden, aber bekam dann doch nach seiner Entdeckung Angst und löste den Sprengsatz nicht aus. Hussam Abdu ist aufgrund einer Kopfverletzung, die er durch einen Unfall erlitten hatte, geistig zurück geblieben.
Zufällig wurde der 40-minütige Ablauf der Geschehnisse von einem Kameramann aufgenommen. Die Bilder gingen um die Welt. Die Benutzung des Jungen wurde weithin verurteilt, auch in Palästina und auch von den Organisationen, die Terroranschläge durchführen. Keine bekannte sich dazu, den Jungen überredet zu haben, als Selbstmordattentäter zu fungieren. Ein Eingeständnis wäre angesichts der breiten Ablehnung auch gar nicht zu erwarten gewesen. Neben der Verurteilung der Drahtzieher gedeihen aber auch bei manchen Palästinensern Verschwörungstheorien, dass die Geschichte möglicherweise von den Israelis selbst eingefädelt worden sein könnte. Erneut ein Beispiel für eine unklare und von vielen Seiten ausgeschlachtete Nachrichtenlage in einem Konflikt, den auch Informationen mit aufheizen.
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