- Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... - CRASH_GURU, 28.03.2004, 11:42
- Re: Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... Kann ich noch 'toppen'... - Popeye, 28.03.2004, 12:15
- Re: Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... Kann ich noch 'toppen'... - CRASH_GURU, 28.03.2004, 12:24
- Re: Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... Kann ich noch 'toppen'... - Easy, 28.03.2004, 13:13
- Re: Bitte genau lesen, Danke! Ersetze fiat money durch tax money - dottore, 28.03.2004, 15:24
- Re: Bitte genau lesen, Danke! Ersetze fiat money durch tax money - CRASH_GURU, 28.03.2004, 17:45
- Re: Bitte genau lesen, Danke! Ersetze fiat money durch tax money - dottore, 28.03.2004, 19:49
- Re: Der Staat macht sich sein Geld selbst - er muss es nicht erst borgen!! - R.Deutsch, 28.03.2004, 18:53
- Re: Falsch - sonst könnte er es doch ganz einfach selber drucken - dottore, 28.03.2004, 19:41
- Re: Falsch - sonst könnte er es doch ganz einfach selber drucken - CRASH_GURU, 29.03.2004, 09:32
- Re: Falsch - sonst könnte er es doch ganz einfach selber drucken - dottore, 28.03.2004, 19:41
- Re: Bitte genau lesen, Danke! Ersetze fiat money durch tax money - CRASH_GURU, 28.03.2004, 17:45
- Re: Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... Kann ich noch 'toppen'... - CRASH_GURU, 28.03.2004, 12:24
- Re: Die Trickkiste ist noch lange nicht leer... Kann ich noch 'toppen'... - Popeye, 28.03.2004, 12:15
Re: Falsch - sonst könnte er es doch ganz einfach selber drucken
-->>Hi,
>Wenn ich es richtig verstehe, ist das die Botschaft, die Mossler (und Andere) klar machen wolllen und die durch die Ausführungen unseres lieben dottore nur wieder verschleiert wird. Der für mich entscheidende Satz lautet:
>The illusion is strengthened by the analogy of government as a business or government as a household.
Hat er nicht selbst das Beispiel mit Vater und den Kindern gebracht?
>Businesses and households in the private sector are limited in how much they may borrow by the market's willingness to extend credit. They must borrow to fund expenditures.
Ganz genau.
>The federal government, on the other hand, is able to spend a virtually unlimited amount first, adding reserves to the banking system, and then borrow, if it wishes to conduct a reserve drain.
Das ist ganz falsch. 1. Mosler hat offenbar noch nie etwas von einem Haushaltsgesetz gehört. Der"unlimited amount" steht dort nirgends. Es wird vielmehr von den gesetzgebenden Stellen (US Congress - House, Senate) zuerst und zwar vor Beginn eines Jahres festgelegt, wie hoch die Verschuldung sein darf (ansonsten - wieder per Gesetz - Nachtragshaushalte), die außerdem weitere gesetzliche Limits hat, die allerdings laufend nach oben angehoben werden. Nur"automatisch" ist nix mit dem"unlimited spending".
Und 2. kann auch US Gov nicht erst reserves to the banking system zufügen ("adding") und sich dann aus diesen Reserven frei bedienen. Umgekehrt: Erst muss sich das Bankensystem selbst verflüssigen, indem es - wie noch und noch beschrieben - bereits existierende Staatspapiere bei einer Fed einreicht, bevor ein"amount" für zusätzliche Titel, die in täglicher Fälligkeit gekauft werden müssen, zur Verfügung stehen kann. Auch hier läuft nix"automatisch", sondern es ist stets der freie Nicht-Staatsmarkt dazwischen. Auf den allein und seine Preisbildung (Kurse per Erscheinen!) kommt es an.
Nach dem Mosler-Modell könnte sich der Staat tatsächlich"unlimited" per debts bedienen. Warum tut er's dann nicht, stellt sämtliche Steuern auf Null und bedient sich per Herzenslust beim Bankensystem, wo er dann jede Summe abholen kann, weil er ja jede Menge Titel als"banking reserves" dorthin reinschieben kann?
Das Problem, das Mosler nicht kapiert, ist doch ganz simpel: Das banking system kann selbst keine tägliche Fälligkeit (Cash, Currency) generieren. Das können nur die Feds, an denen kein Weg vorbei führt. Und dass der Staat tägliche Fälligkeiten braucht (oder werden die Truppen in 10-Jahres-Bonds bezahlt?) wird wohl niemand ernsthaft bestreiten.
Das Mosler-Modell ist schlicht kindisch. Denn der Staat könnte sich ja die Transaktions- und Zinskosten, die beim Weg über Markt und Banken entstehen, doch ganz einfach sparen, indem er direkt unverszinsliches Staatspapiergeld ausgibt oder eben - siehe die üblichen"Hyperinflationen" den Feds U-Schätze verkauft, um sich dort Cash abzuholen, siehe 1923 und die eben erst dargestellte letzte Reichsbankbilanz 1945.
Gruß!

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